Chapter 2 2014

2 0 0
                                    

Das ganze Haus roch wie ein Chinesisches Fastfood Restaurant.

Mom hatte die tolle Idee gehabt Wok Nudeln zu kochen obwohl wir alle wussten das es nicht eine Sache gab die meine Mutter schlechter konnte als Kochen. Ich fand es nie schlimm ihre neu erfundenen Kreationen zu kosten. Mein Dad und meine beiden Schwestern dann schon eher.

>>Okay also das hier ist glaube ich Wang Thai Naa und das dort drüben müsste Phao Ming sein<< erklärte sie uns als wir alle am großen Esstisch im Wohnzimmer saßen. Mit ihrem Zeigefinger deutete sie auf zwei bis zum Rand gefüllte Schüsseln mit komisch aussehenden Nudeln.

Um nicht unhöflich zu sein schnappte ich mir als erste meine Gabel und schaufelte mir eine große Portion auf meinen Teller. Ich meinte Ei und Gemüse zwischen den Glasnudeln erkennen zu können aber zu Hundert Prozent war ich mir auch nicht sicher.

>>Wow Mom, dass sieht echt gut aus<< meinte meine älteste Schwester Fey und versuchte sich ein lachen zu verkneifen.

>>Hmmm<< stimmte meine zweit älteste Schwester Britt mit ein.

Wie eine richtige Familie saßen wir alle zusammen am Tisch und probierten jedes Einzelne Gericht das Mom uns vor die Nase gesetzt hatte. Ich musste zugeben so schlecht war es nicht mal.

Vielleicht ein bisschen klebrig im Abgang.

>>Also Britt<< begann mein Dad als wir schon fast fertig waren >>ich hab Heute mit Coach Tremp gesprochen.<< Schwere stille legte sich über den Tisch und alle schauten gespannt auf.

Britt war das Wunderkind unserer Familie. Schon mit vier Jahren fing sie an Fußball zu spielen und gehörte direkt zu einer von den Besten. Seid dem drehte sich unser aller Leben nur darum wie wir Britt am besten helfen konnten ein erfolgreicher Profi zu werden.

Wirklich. Tag ein Tag aus hieß es nur, Britt hat Heute länger Training deswegen können wir nicht zu deiner Aufführung kommen oder Britts Fußballcamp hat die Preise erhöht deshalb können wir dieses Jahr leider keinen Urlaub machen schätzchen.

Das musste ich mir seit ich denken kann gefühlt jeden Tag anhören. Aber ich war drüber weg.

Genauso wie Fey. Sie hatte es aber auch einfacher schließlich wohnte sie ja auch nicht mehr Zuhause.

Vor einem Jahr war sie von der Highschool gegangen und Studierte jetzt Kunst im Hauptfach.

Meiner Mutter lief es immer noch kalt über den Rücken wenn sie darüber Nachdachte.

Meinem Vater schien es eher weniger auszumachen. Er hatte ja seine Britt.

>>Und? Was sagt er? Bin ich im neuen Team?<< fragte Britt aufgeregt und wischte sich ihren Mund mit ihrer Serviette ab. Wenn sie Glück hatte bekam sie einen Platz im neuem Fußball Oberlieger Team unserer Schule. Und das wiederrum ermöglichte ihr eine Chance auf ein Stipendium an der angesagtesten Sport Uni des Landes.

>>Er durfte es mir eigentlich noch nicht sagen weil die Ergebnisse ja erst Dienstag online gehen aber...<< natürlich baute mein Vater ein bedeutsamen Schweigen in seinen Monolog mit ein um die Spannung zu steigern >> aus sicherer Quelle weiß ich das du drinnen bist!<< schrie er jetzt schon und sprang vom Tisch auf.

Britt tat es ihm nach und tanzte wie eine Wilde durch den Raum bevor sie bei Dad ankam und ihn fest Umarmte.

>>Oh mein Gott Dad! Weißt du was das bedeutet? Ich habe jetzt die möglichkeiten die ich immer gebraucht habe um Profi zu werden. Das ist ja so aufregend!<<

Oh man, soooo aufregend!

>>Das ist es mein Schatz! Ich bin so stolz auf dich!<< mit einer Schwungvollen Bewegung riss er sie noch mal an sich und murmelte ihr etwas ins Ohr was wir anderen nicht verstehen konnten bevor sie sich wieder hin setzten.

Uns andere schienen Britt und mein Vater gar nicht mehr zu beachten. Sie waren jetzt viel zu vertieft in den neuen Trainingsplan den sie ausprobieren wollten.

>>Übrigens<< murmelte ich zu Fey rüber als ich es nicht mehr aushielt den beiden zuzuhören >> ich hab in Mathe ne Eins!<<

Breit Grinsend drückte sie mir einen Kuss auf die Wange >>Das ist super Ava.<<

Ich dankte Gott jeden Tag für meine Göttliche Schwester Fey mit der mein Leben deutlich erträglicher wurde. Sie war schon immer mein Idol gewesen, jemand zu dem ich immer gehen konnte wenn ich etwas brauchte oder etwas los werden musste. Sie hatte immer ein offenes Ohr.

>>Wie geht es eigentlich Finn? Läuft es gut zwischen euch?<< fragte ich sie Vorsichtig weil dieses Thema eigentlich Tabu war. Auch wenn Fey der offenste und Gutmütigste Mensch ist denn ich kenne gibt es Dinge die bei ihr Überhaupt nicht gehen. So wie sie über ihr Privat Leben auszufragen.

>>So weit ganz gut schätze ich.<< antwortete sie knapp und ich ließ das Thema wieder Fallen.

Der Abend zog sich weiter hin in die länge bis ich beschloss das es besser war in mein Zimmer zu gehen bevor ich noch einen Anfall bekam. Wenn ich das Wort Fußball noch einmal hören musste dann würde ich womöglich völlig austicken.

>>Ich bin echt müde und auch schon Pappsatt. Ich gehe mal lieber hoch.<< ohne auf eine Antwort zu warten ging ich rüber zu meiner Mom und gab ihr einen Kuss auf die Wange während sich der Rest mit Luftküssen zufrieden geben musste.

>>Ich komme später noch mal zu dir hoch mein Engel<< rief mir meine Mutter hinter her als ich schon fast in meinem Zimmer angekommen war.

>>Ist gut<< antwortete ich ihr und legte die letzten Meter im Sprint zurück.

Schwer atmend ließ ich mich auf mein Bett fallen und kuschelte mich in meine Frischbezogene Decke.

Ich sollte auf jeden Fall wieder Anfangen joggen zu gehen.

Keine Ahnung wie viel Zeit verging bis sich meine Zimmer Tür wieder öffnete, wahrscheinlich war es schon spät. Ein kleiner Lichtstreifen legte sich auf mein Bett und versperrte mir die sicht.

>>Mom?<< murmelte ich verschlafen und versuchte mich aufzusetzen.

>>Hab ich dich geweckt Schätzchen?<< fragte Sie ein wenig Besorgt und öffnete die Tür nun ganz.

>>Ein wenig.<< erschöpft ließ ich mich wieder in meine Kissen fallen und schloss die Augen.

Ihr Glück das Heute Freitag war sonst hätte ich sie schreiend aus meinem Zimmer gejagt.

Ich brauchte schließlich meinen Schönheitsschlaf.

>>Ich wollte dir nur nochmal gute Nacht wünschen<< mit leisen kleinen Schritten kam sie auf mich zu und strich mir über die Wange.

>>Ich möchte das du weißt wie sehr ich dich liebe. Das weißt du doch oder?<< fragte sie sanft.

Leicht öffnete ich meine Augen und sah sie an. Sie wirkte ein wenig geschockt, als wäre ein Geist aus dem Kühlschrank gesprungen während sie das Abendessen einräumte.

>>Ja weiß ich<< sagte ich ehrlich und spürte wie sie erleichtert ausatmete.

>>Okay dann schlaf weiter.<<

>>Okay.<<

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 17, 2017 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Damn FrecklesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt