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Alle reden immer davon wie sie enttäuscht wurden.
Wie sie verletzt und gedemütigt wurden.
Wie sie die Enttäuscher verabscheuen.
Und sie bekommen Zuspruch aber niemand redet von denen, die andere enttäuschen.
Ich bin jemand der eine Person verletzt hat.
Der eine Person enttäuscht hat.
Ich bin jemand der eine Person dazu gebracht hat mich,vielleicht nicht Lange, aber doch für eine längere Zeit zu verabscheuen.
Ich glaube vor lauter Lärm der Verletzten vergisst man die Menschlichkeit der Enttäuscher.
Man vergisst, dass sie auch geboren wurden.
Dass sie in den Kintergarten gingen.
Dass sie dort vielleicht Freunde hatten.
Dass sie in die Schule gingen.
Dass sie vielleicht auch Probleme hatten.
Dass es viellicht auch ihnen weh getan hat.
Man verteufelt die Enttäuscher, ohne zu bemerken, dass sie es manchmal sogar viel schwerer haben.
Sie werden aufgrund des Lärms der Verletzten gehasst.
Sie werden verabscheut.
Es wird von ihnen erwartet etwas wieder gut zu machen, was man häufig nicht wieder gut machen kann.
Sie müssen über ihren letzten Stolz hinwegsehen und zugeben dass sie einen Fehler gemacht haben
Und Menschen hassen es Fehler zuzugeben, denn das bedeutet nicht perfekt zu sein.
Und wer will schon nicht perfekt sein ?
Die Menschen auf der Seite der Verletzten schützen diese.
Sie helfen dem Verletzten, doch sie verletzten meist den Enttäuscher mit Kommentaren und Blicken.
Manchmal tut es dem Enttäuscher genauso weh.
Und manchmal muss man auch als Enttäuscher stark sein.
Denn wer glaubt schon,es sei ein tolles Gefühl, jemanden enttäuscht zu haben ?
Die Verletzten bekommen meistens Mitleid, was völlig gerechtfertigt ist.
Es fühlt sich an als hätten sie sogar eine moralische Sondergenehmigung bestimmte Dinge aufgrunddessen tun zu dürfen.
Dem Enttäuscher allerdings bleibt der Ruf als Enttäuscher für immer.

Lg
Isa

PS:.

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