Kapitel 6: Ein Besuch

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Kommt etwas spät, aber egal.
Frohes Neues! 🎉🎊
Ich hoffe, ihr hattet 'nen guten Start ins Neue Jahr!
Viel Spaß beim Lesen
LG akise-kun 😁

                              ~*~

Shiros pov

„Nicht vergessen! Sag es ihm, wenn du denkst, dass es der richtige Augenblick ist!", rief mir Lacie zu. Die Kleine winkte mir zum Abschied enthusiastisch zu und zog Ven energisch mit sich auf dem Weg nach Hause. Ich nickte daraufhin, als sich unsere Wege trennten. Erleichtert atmete ich aus und schloss kurz die Augen. Gönnte mir die Pause von Ruhe. Ich streckte mir die Glieder aus und stöhnte daraufhin erleichtert endlich nach Hause zu können. Ich lächelte freudig auf, als mir Akira in den Sinn kam, doch stoppte meine Vorfreude abrupt. Plötzlich fiel mir ein, dass Akira erst am Abend nach Hause käme. Ich kam mitten auf dem Weg zum stehen und über legte fieberhaft, ob ich ihm nicht einen kleinen Besuch abstatte.
Gedankenverloren lege ich meine Hand ans Kinn und dachte nach, ob es doch nicht zu aufdringlich sei. Sollte ich vielleicht etwas zu Essen bringen... Dann wirkt es nicht so auffällig: Passanten gingen an mir vorbei, warfen mir komische und belustigte Blicke zu. Verzweifelt strube ich mir in das blonde Haar, das dazu folgte noch mehr seltsame Blicke auf mich zu lenken. Ich frage mich, was ich da tue?  Links an meiner Seite blickte ich in die Fensterscheibe eines Cafés. Vielleicht könnte ich ihm Kaffee und ein Schokomuffin besorgen. Er liebt süßes Zeug... Wie ich Akira kenne, wird er nichts essen, was mich schmunzeln lässt.
Diese Angewohnheit lässt er nicht von sich ab das wir beide immer zusammen essen. Egal ob Tag oder Nacht. Selbst mit 32 Jahren benimmt er sich wie ein stures Kind und vergisst auf sich selbst zu achten. Doch das macht ihn als Mensch so sympathisch. Diese kindliche Art. Die strahlenden grünen Augen und das fröhliche Lächeln und diese bezaubernden Grübchen, die zum Vorschein kommen, wenn er sich freut. Alles Kleinigkeiten, die ich so sehr an ihn liebe. Ich kratzte all meinen Mut sowie mein Taschengeld zusammen und ging schließlich ins Café rein.

-

Mit der zittrigen Hand drückte ich die Sechs. Augenblicklich schloss sich die Fahrstuhltür und fuhr hoch zu Akiras Etage. Ich fuhr mir durch die Haare. Vom ganzen Zittern hat der Kaffee nicht überlebt nur der Muffin blieb erhalten. Naja, wenn man es noch als Muffin bezeichnen kann. Ich schloss die Augen, öffnete sie jedoch gleich wieder, als die Fahrstuhltür aufsprang. Beim Verlassen des Fahrstuhls stieg mir die Hitze und bemerkte das ich Einstein nicht genau wusste, wo sich das Büro von Akira befand. Eigentlich weiß ich nicht mal genau, was Akira in seiner Arbeit tat. Es war auch so schon schwer das Immobiliengeschäft zu finden. Er erzählt nicht viel über sich. Besonders nicht über die Arbeit... „Shiro!", rief auf einmal jemand hinter mir. Mir schlug das Herz in die Höhe. Mein Blick huschte umher und erblickten ihn. Sofort brach mir der Schweiß aus und ich fing an innerlich zu beten, dass ich nicht roch. „Shiro was machst du hier? Ist etwas passiert?!", rief Akira mir zu. Mit schnellen schritten stand er neben, betrachtete mein Gesicht nach irgendwelchen Anzeichen. Seine warme Hand strich mir die Wange entlang und entließ sie seufzend. „Du hast mir ein Schrecken eingejagt. Was machst du hier?" Der braun Haarige fuhr sich durch die Haare, die ihm ins Gesicht fielen, und sah mich fordernd an. „Ich dachte, du hast vielleicht Hunger und willst was essen... Da hab ich dir ein Schokomuffin besorgt." Ich hielt ihm zitternd die Tüte vor der Nase, was Akira zum Lächeln brachte. Liebevoll wuschelt er mir ins blonde Haar, was mir ein kribbeln im Bauch verursacht. Seine trüben Augen fingen an zu strahlen. Er nahm mir die Tüte entgegen, dabei berührten sich leicht unsere Finger und ich konnte nicht anders als meine Freude zu zeigen. „Das wäre doch nicht nötig gewesen, Shiro. Danke." Ich sah mich in der Etage um und fragte nebenbei: „Also, wenn du Pause hast könnten wir doch..." Doch verstummte sogleich als ich merkte das stechende grüne Augen mich musterten. Ich sah zu dam schönen Augenpaar und mich überkam eine Gänsehaut. Ich fühlte ich mich seltsam unwohl. Fehl am Platz...

Es herrschte plötzlich eine seltsame Stille zwischen uns. So gern ich diese Stille unterbrechen wollte, fühlte sich mein Hals Staub trocken an. "A-Akira?", krächzte ich. Dieser schenkte mir ein Lächeln, doch dieses Lächeln erreichten nicht seine Augen. Sein Blick schweifte unruhig durch die Etage und spürte dabei seine steigende Nervosität. „Du solltest jetzt gehen, Shiro", flüstert Akira kaum hörbar. Er schlang sein Arm um meine Schulter und führte mich zum Fahrstuhl. Als ob er ich los wollte... Dass ich verschwinde... Perplex ließ ich mich von ihm führen. Ich fühlte eine kommende leere in mir, obwohl mich Akira berührt. Doch fühlte es sich falsch an. Akira drückte den entsprechenden Knopf für das Erdgeschoss. Er umarmte mich und hauchte mir schnell ein Kuss auf die Stirn, was eigentlich von einen kribbeln in meinem Bauch begleitet wird. Diesmal aber nicht. Und noch bevor sich die Türen des Fahrstuhls schlossen, ging er davon. Währenddessen verhärteten sich Akiras Gesichtszüge und ich fuhr runter. Das mulmige Gefühl blieb. War es falsch das ich ihn besucht habe? Hab ich ihn gestört? So viele Fragen doch fand ich keine Antwort.

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