Kalte Gedanken

Kapitel 1

Kapitel 1:
Du musst damit aufhören! Hör verdammt nochmal damit auf. Immer und immer wieder dachte ich mir diese Worte. Ich konnte einfach nicht mehr. Hör auf damit, diese Gedanken bringen dich einfach nur um. So wirst du nicht glücklich. Mein Körper fühlte sich schwer an und die Gedanken in meinem Kopf dröhnten. Nein! Nein es konnte so nicht weitergehen, diese Gedanken, diese Gefühle, das machte mich alles kaputt es zerstörte mich und mein ganzes Leben. Ich hatte so viel verloren, ich konnte mich doch jetzt nicht auch noch selbst verlieren. Er war schuld, sie alle waren schuld, ich konnte ihnen doch nicht den Gefallen tun und mich selbst kaputt machen oder? Das war was sie wollten, genau das.
Ich stand auf und ging schnell zum Fenster, riss es auf und atmete tief durch. Die kalte Luft von draußen tat so gut, fast fühlte es sich so an als würde sie für einen kurzen Moment all meine Ängste und Gedanken erfrieren lassen. Doch als ich das zweite mal tief durchatmete war alles wieder da. Und dann spürte ich die kalten Tränen wie sie mir über das Gesicht liefen. Aber es tat gut, alles herauszulassen und so lange zu weinen bis die Angst nachließ. Aber würde sie das jemals? Würde sie jemals weggehen und nicht mehr zurückkommen? Dann müssten doch auch all die Gedanken verschwinden die zu ihr gehörten. Doch diese Vorstellung war zu schön um wahr zu sein. Langsam schloss ich das Fenster wieder. Mir war klar wenn ich mich jetzt wieder hinlegen würde, würde alles zurückkommen und die Panik würde mich wieder übernehmen.