Kapitel 30

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Also zuerst Mal ein dickes, fettes, Dankeschön für all eure tollen und lieben Kommentare und natürlich für über 5k Leser, das ist echt unglaublich :) Leider, neigt sich dieses Buch langsam dem Ende zu, worüber wir auch schon ziemlich traurig sind, aber noch gibt es ja ein paar Kapitel und wenn ihr wollt könnt ihr die Geschichte gerne auch in der Forsetzung weiter verfolgen :) ~ Thackera


Mir war egal, was die anderen dachten, sollten sie doch tun was sie wollten, allerdings wollte ich nicht unter einem solchem Captain dienen, der seine eigene Besatzung nicht unter Kontrolle hatte und sie deshalb in Rettungskapseln von Bord schicken musste. „Bei Pike wäre das nie passiert", schoss es mir durch den Kopf, während ich Blindlinks durch die Korridore hetzte und dabei verwirrte Blicke bekam, ich jedoch versuchte so schnell wie es ging die Wohnquartiere zu erreichen, um wenigstens kurzzeitig etwas Abstand zu gewinnen.

Erschöpft legte ich mich auf mein weiches Bett und streckte meine Arme und Beine von mir. Ich hatte keinerlei Ahnung, wann ich das das letzte Mal getan hatte, allerdings war es nach dem heutigen Tag mal wieder dringendst nötig. Als ich bemerkte, wie mich langsam der Schlaf übermannte, wollte ich zuerst dagegen ankämpfen, jedoch stellte ich schnell fest, dass ich diesen Kampf nicht gewinnen konnte und so driftete ich ab in die schöne Welt der Träume.

„Alice? Alice bist du wach?", holte mich eine sanfte Stimme aus dem Schlaf. Genüsslich blinzelte ich ein paar Mal, konnte jedoch nur die Umrisse einer Frau erkennen, weswegen ich im Halbschlaf murmelte: „Uhura bist du es?", und mich dabei zu Seite drehte, um noch etwas weiter zu schlafen. „Nein sicher nicht", erwiderte die Frauenstimme belustigt und erst jetzt erkannte ich, woher ich sie kannte. Schockiert über meine Entdeckung riss ich meine leuchtenden Augen auf und stemmte mich hoch. Fasziniert schaute ich in die schönen braunen Augen meiner Schwester, die mich sanft anlächelte. „Bist du es wirklich?", stammelte ich, während ich mich gegen mein Bett lehnte, um ihr besser ins Gesicht sehen zu können. Doch jetzt, als ich hier so saß, fiel mir auf, dass ich nicht mehr meine Uniform trug sondern ein leichtes, zart rosanes Nachthemd, genauso eins, wie ich in meiner Kindheit besessen hatte und auch das Zimmer in dem ich lag, war nicht mehr mein Quartier auf der Enterprise, sondern das gelbe Kinderzimmer aus meiner Zeit in London. Vor meinem gemütlichen Bett stand immer noch die alte Truhe, in der sich Kostüme für Maskeraden und anderes Spielzeug befand, während direkt neben der verzierten Tür mein kleiner Kleiderschrank stand, der meiner Meinung nach immer zu leer gewesen war. Auf meinem Fensterbrett sammelten sich Relikte aus meiner Kindheit, wie zum Beispiel die Superheldenfiguren, die ich jahrelang gesammelt hatte. Rechts und links von meinem Bett befanden sich zwei Nachttische, auf denen Bilder von meiner Familie standen, sowie jeweils eine Lampe. Die Wände meines Zimmers waren behängt mit Bildern von Landschaften, Orte zu denen ich unbedingt einmal reisen wollte. Während ich mich fasziniert in alle Richtungen drehte, ertönte ein Lachen von Jane, weswegen ich mich wieder zu ihr wandte und sie scheu anlächelte. Ihre Haare waren offen, wie sie es nur selten trug, seitdem sie bei der Sterneflotte war, zudem trug sie ein sommerliches, blaues Kleid, das bis zu ihren Knien reichte. Sie sah unversehrt aus und genauso, wie an dem Tag, als sie mich verlassen hatte, um wieder zu arbeiten. Das war auf der Grund, weshalb ich erstaunt stammelte: „Das muss ein Traum sein", und weiter in das hübsche Gesicht meiner Schwester zu schauen, deren rote Lippen sich erneut zu einem Lächeln verzogen. „Es ist nur ein Traum, wenn du das sagst, Alice", erwiderte sie mir mit leiser Stimme und nahm dabei meine Hand. „Was soll es sonst sein...", sagte ich mehr zu mir selbst, als zu meiner Schwester, während ich betrübt auf unsere Hände starrte. „Ach Alice, es ist noch nicht Zeit für unser Wiedersehen", sagte Jane mit einem mitfühlenden Tonfall, was meine Aufmerksamkeit erweckte. „Wie meinst du das?", hakte ich misstrauisch nach und schaute aus dem Fenster, von dem man eine perfekte Sicht auf einen nahegelegenen Park hatte. „Die Sternenflotte braucht dich und auch Jim braucht dich", erklärte sie mir sanft und wandte ihren Blick auch nach draußen so wie ich. Im Park spielten gerade ein paar Kinder, die sich lachend und schreiend gegenseitig versuchten zu fangen, jedoch schien das alles nicht real, weshalb es mich auch so sehr fesselte. Ohne meine Augen von den Geschehnissen dort draußen abzuwenden, meinte ich abwesend zu meiner Schwester: „Woher weißt du davon", obwohl ich die Antwort darauf schon kannte. „Alice, ich bin ein Teil deiner Gedanken, es wäre eine Schande, wenn ich das nicht wüsste", entging sie mir. „Und was möchtest du mir damit sagen?", wollte ich von ihr wissen, während ich beobachtete, wie sich eine Frau mit Hund zu der Szene im Park gesellte. „Das du nicht einfach aufgeben solltest, James, er braucht dich, die Enterprise braucht dich...", antwortete sie mir, wobei ihr Blick mich zu durchbohren schien. „Du wiederholst dich, außerdem ist Jim nicht einmal hier und ich gebe überhaupt nicht auf!", verteidigte ich mich und sah sie wieder an. Ihr Blick war ziemlich amüsiert, aber dennoch mit einem auch von Strenge. „Du verkriechst dich in deinem Zimmer, wie du es schon als Kind getan hast, zudem glaube ich das James bald wieder auf der Enterprise sein wird", sagte sie, weshalb mich irgendwie das Gefühl beschlich, dass sie recht haben konnte, zumindest was Kirk anging. „Ich verstecke mich nicht, ich bin bloß genervt von diesem spitzohrigen Besserwisser und seinen Regeln und auch von Jim, er spielt mit Menschen, so wie es ihm passt", erwiderte ich ihr, wobei meine Stimme immer aggressiver wurde. „Wir waren alle schon mal Besserwisser und ich denke, dass es in Spocks Natur liegt, die Dinge logisch zu betrachten, du solltest dich mit ihm vertragen, allein um Uhuras Willen", gab sie mir zu bedenken und unwillkürlich musste ich an meinen Zusammenstoß mit dem Vulkanier denken, der nun in solcher weiter Ferne lag, dass es schon fast gar nicht mehr real zu sein schien. Damals hatte ich mich recht gut mit ihm verstanden, was hatte sich nur geändert, dass es nun nicht mehr so war? „Eigentlich nichts", beantwortete Jane meinen Gedankengang und sah mich wissend an. „Und Jim?", fragte ich sie, da meine Schwester einer der wenigen Menschen war, die mir dabei helfen konnten. „Würdest du es nicht mehr bereuen einfach aufzugeben? Als wenn du ihn am Ende verlierst?", entging sie mir gekonnt, wobei ich wie früher schon über ihre Wortwahl staunte. „Ich werde ihn nicht verlieren...viel mehr wird er mir das Herz brechen und mich einsam und alleine zurück lassen", meinte ich pessimistisch und schaute im Raum umher, der langsam von Schatten durchzogen wurde. „Das weißt du doch nicht, lass es einfach zu, dir wird nichts passieren", ermutigte sie mich und umarmte mich rasch. „Danke", flüsterte ich in ihr Ohr und schloss kurz die Augen. „Wir sehen uns wieder", verabschiedete sich Jane von mir und gerade in dem Moment, als ich etwas erwidern wollte, spürte ich, wie mein Mund mir nicht mehr gehorchen wollte und ein lautes Piepen meinen Kopf erfüllte.

Erschrocken riss ich meine Augen auf und musste micherst einmal orientieren, wo ich mich befand. Ich war wohl mitten in meinem Quartiereingeschlafen, obwohl ich mich nur ganz kurz entspannen wollte, hoffentlich warwährend meiner Abwesenheit nicht schlimmes passiert. Noch immer hörte ichdieses schrille Geräusch und stellte fest, dass es von meinem Kommunikatorstammte, der auf meinem zerknüllten Bett lag. Mit einem Handgriff nahm ich esund sagte leise: „Ja?", als Begrüßung, da ich sichtlich verwirrt war, nachmeinem kurzen Schlaf. „Alice, komm sofort her, es geht um Jim", erwiderteUhura, die ich an ihrer Stimme erkannte schnell und legte auf, ehe ich etwasentgegnen konnte.

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