Tag im Bett

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Abwartend sehe ich Luke an, wir haben uns in die Küche gesetzt doch bis jetzt hat er noch kein Wort gesagt. "Wir sind uns einig dass wir Mum nichts davon erzählen werden. Jack meinte, Steve ruft fast jeden Tag an aber ihm kommt es so vor als würde irgendwas mit ihm nicht stimmen. Ich will ehrlich gesagt auch gar nichts mehr mit Steve zu tun haben. Mein Leben ist gerade perfekt, da brauche ich niemanden der Probleme mit Drogen hat" sagt Luke und lächelt mich an. "Ist wahrscheinlich besser so" stimme ich ihm zu. "Ok. Der Film ist jetzt wahrscheinlich schon aus, sollen wir trotzdem zu den anderen rauf schauen?" fragt er doch ich zucke nur mit den Schultern. "Ach ja, ich hab dir was von meiner Pizza übrig gelassen" sage ich als ich den Karton sehe. "Du bist ein Schatz Meli" ruft er, schnappt sich den Karton und macht sich dann über die Pizza her. "Willst du sie nicht warm machen?" lache ich Kopfschüttelnd. "Nö" antwortet er grinsend. "Hey Luke" ruft Ashton, der gerade in die Küche kommt. "Kommt ihr nicht mehr rauf?" fragt der Wuschelkopf und sieht uns an. "Also ich werde dann heim gehen, irgendwie habe ich Kopfschmerzen" erkläre ich und sehe wie Luke's Augenbrauen nach oben wandern. "Kommt davon weil du dich nicht ausruhst" meint er und schiebt die Pizza von sich. "Nein, leider nicht" murmle ich und erzähle ihm von dem Gespräch mit meinen Eltern.

"Soll ich mit rüberkommen damit du nicht alleine bist?" fragt Luke nach einer Weile in der niemand was gesagt hat. "Wenn du mit den anderen noch Film schaun willst, kannst du das gerne noch machen. Ich werde eh gleich schlafen gehen" antworte ich ihm. "Ok. Aber ich wäre schon mitgekommen. Nicht dass du dir wieder ewig den Kopf darüber zerbrichst" sagt er, steht auf, geht um den Tisch herum zu meinem Stuhl und umarmt mich dann. Verliebt kuschle ich mich an ihn, schließe die Augen und atme seinen Duft ein. "Komm Kumpel, lass uns rauf gehen" grinst Ashton weshalb ich ihm am liebsten einen Arschtritt geben würde, er könnte ja schon mal voraus gehen damit Luke und ich uns noch voneinander verabschieden können. "Schlaf gut Süße. Wir sehen und morgen. Und mach dir nicht zu viele Gedanken wegen deinen Eltern. Das wird schon wieder" flüstert er mir ins Ohr, dreht den Stuhl dann um und kniet sich vor mich hin. Demonstrativ räuspert sich unser Freund weshalb wir beide "Halt die Klappe" rufen. Zärtlich nehme ich Luke's Gesicht in meine Hände und küsse ihn dann. Wie bei jedem Kuss kribbelt mein ganzer Körper. "Ich liebe dich" haucht mir Luke in's Ohr ehe ich aufstehe und mich mit einer Umarmung von Ashton verabschiede. "Viel Spaß noch mit Harry und James" lache ich als ich mich endgültig auf den Heimweg mache.

Erschrocken reiße ich die Augen auf. Was war das? Bei einem Blick auf's Handy sehe ich dass es halb 9 ist, meine Eltern werden schätzungsweise nicht mehr zuhause sein. Um ehrlich zu sein bin ich mir gar nicht sicher ob sie überhaupt mal Zuhause waren... Aber wer könnte dann so einen Krach verursachen? Als ich aufstehen will, lasse ich mich sofort wieder zurück aufs Bett fallen. Au! Mein Kopf fühlt sich an als würde er gleich platzen.... "Mist" fluche ich, stehe nochmal langsam auf und warte bis es vor meinen Augen nicht mehr so flimmert. Was ist das? Aber ich habe jetzt keine Zeit darüber nachzudenken denn unten in der Küche sorgt noch immer jemand für ziemlichen Krach. Vorsichtshalber nehme ich einen Kleiderbügel mit und schleiche dann nach unten. Vorsichtig lucke ich in die Küche und stelle erstaunt fest dass meine Schwester hier ist. "Was machst du denn hier?" frage ich und setze mich auf einen Stuhl. "Morgen" lacht sie kopfschüttelnd. "Mum hat mich gestern angerufen und gefragt ob ich nicht herkommen könnte weil ich ja eh Semesterferien habe" erklärt sie doch ich verstehe bloß Bahnhof. Ich freue mich zwar dass Tina hier ist aber warum ruft Mum sie an dass sie kommen soll? "Warst gestern Abend nicht Zuhause, was?" fragt Tina und geht in den Flur, zurück kommt sie mit dem Telefon. Mit einer gewissen Vorahnung warte ich bis sie die Nachrichten vom Anrufbeantworter abspielt. Wie erwartet hat Mum draufgeredet: "Hallo Schätzchen. Wo bist du denn schon wieder? Haben wir nicht gesagt du sollst Zuhause bleiben und dich ausruhen? Wir hätten dir das zwar gerne selber gesagt aber jetzt erfährst du es halt so. Dein Vater und ich fliegen morgen mit der ersten Maschine nach London. Wir melden uns wenn wir gelandet sind. Wir können dir noch nicht sagen wie lange wir weg sind aber wir fragen Tina ob sie nicht vielleicht ein paar Tage vorbeikommen will. Machs gut und pass auf dich auf. Wir haben dich lieb". Schwer schluckend sehe ich Tina an. "Denkst du es ist was ernstes?" will ich von ihr wissen. An ihrem Gesichtsausdruck erkenne ich dass es was ernstes ist. "Sie kriegen das sicher wieder hin" meint sie ehe sie sich wieder daran macht die Einkäufe aufzuräumen. "Warte" ruft sie als ich wieder nach oben laufen will. "Was ist mit deiner Nase?" fragt sie mit hochgezogenen Augenbrauen. "Dea hat sie mir ausversehn gebrochen. Aber das erzähl ich dir später" winke ich ab und gehe dann wieder nach oben in mein Zimmer. Irgendwie fühle ich mich ganz und gar nicht gut! Darum verkrieche ich mich wieder im Bett und ziehe mir die Bettdecke bis zur Nasenspitze. Kurz darauf bin ich wieder eingeschlafen.

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