Kapitel 91

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Kapitel 91
~Katherine's Sicht~

"Hast du mal auf den Vertretungsplan geguckt? Englisch entfällt.", berichtete mir Henri, der genau im richtigen Moment die Cafeteria betrat und mich davor bewahrte, mir irgendwas von dem Fraß, den die verkauften, zu holen. "Sehr gut. Dann können wir ja jetzt nach Hause fahren.", erwiderte ich. Nachdem ich mich von den anderen verabschiedet hatte, verließ ich mit Henri die Schule.

"Zu dir oder zu mir?", fragte Henri, als er auf sein Motorrad stieg und mir meinen Helm überreichte. "Mir egal. Ich hab sturmfrei, aber wir können auch zu dir.", erwiderte ich und ließ mich hinter Henri auf dem Motorradsitz nieder. "Mein Mutter ist zu Hause. Ich glaub wir fahren zu dir.", sagte er noch, bevor er den Motor startete und losfuhr.

Als wir bei mir ankamen, schloss ich schonmal die Tür auf, während Henri sein Motorrad parkte und abschloss. Drinnen kochte ich uns eine Kanne Tee und wärmte Henri etwas von der übrig gebliebenen Lasagne auf. Ich hatte zwar keinen Hunger, doch um einer Auseinandersetzung mit meinem Freund aus dem Weg zu gehen, aß ich einen Apfel.

Anschließend verschwand ich und zog mir eine Jogginghose und ein lockeres T-Shirt an. ."Ich muss dringend eine Jogginghose und ein T-Shirt bei dir deponieren. Diese Jeans ist einfach nur unbequem.", sagte Henri, der im Wohnzimmer auf mich wartete. "Ich kann mal gucken ob ich eine Hose von Ash finde.", schlug ich vor, was Henri jedoch abwinkte.

Wir machten es uns gemeinsam auf der Couch bequem und schalteten den Fernseher ein. Ich kuschelte ich unter einer flauschigen Decke enger an Henri und schloss für einen Moment die Augen, damit die Kopfschmerzen endlich verschwanden.

Durch die Leere neben mir öffnete ich die Augen. Ich drehte mich um und sah Henri direkt vor dem Sofa stehen. Als ich an ihm vorbei zum Fenster schielte, bemerkte ich, dass es schon dämmerte. "Wie lange habe ich geschlafen?", fragte ich. "Naja, es ist gleich fünf Uhr, also so um die drei bis vier Stunden.", antwortete er und lächelte mich an. "Ja, so fühle ich mich auch. Endlich sind diese beschissenen Kopfschmerzen weg.", meinte ich und setzte mich auf. Ich streckte mich und bemerkte, dass ich wahnsinnigen Hunger hatte. "Ich komme gleich wieder.", sagte Henri und verschwand.

Ich warf einen Blick auf mein Handy und sah, dass ich zwei Nachrichten von Sky hatte, die fragte, wann sie mich erreichen konnte. Ich schrieb ihr, dass ich sie in ein paar Minuten anrufen würde. Um etwas gegen meinen Hunger zu unternehmen bestellte ich Henri und mir eine Pizza. Ich ging in mein Zimmer, wo sich mein Laptop befand, mit dem ich Sky über Skype anrufen wollte. "Henri! Ich bin in meinem Zimmer!", brüllte ich durchs ganze Haus.

"Ich hab uns 'ne Pizza bestellt.", informierte ich ihn, als er in mein Zimmer kam und sich neben mich aufs Bett schmiss. "Gut. Ich hab riesen Hunger.", sagte er und zog mich an sich. "Du hast doch vorhin erst Lasagne gegessen.", lachte ich. Er zog mich auf seinen Bauch, sodass ich auf ihm saß und antwortete: "Weißt du wie lange das schon her ist?", fragte er und sah mich entrüstet an. "Jaja, tu nicht so.", erwiderte ich und rollte mich von ihm runter. "Und jetzt rufen wir Sky an.", sagte ich und legte mich auf den Bauch vor meinen Laptop.

"Hey.", rief ich, als Sky den Anruf annahm und auf meinem Bildschirm erschien. "Hi.", quiekte sie. "Hi Leute!", kam es plötzlich aus dem Hintergrund und keine Sekunde später tauchte Jayden hinter Sky auf. "Hey, was geht?", mischte sich Henri sofort ein, der sich scheinbar freute, seinen besten Freund mal wieder zu sehen. "Alles super und bei dir?", fragte er. "Alles top.", lachte Henri, der mittlerweile halb auf mir lag und den Arm um mich gelegt hatte.

"Okay Jungs. Das ist unser Date hier, also Klappe jetzt.", brachte Sky die beiden zum schweigen. Ich musste lachen, da das einfach typisch Sky war. "Also Kat, was gibt's neues?", fragte sie. "Eigentlich nichts. Oder zumindest nichts, worüber wir jetzt reden müssten. Und bei dir?", stellte ich die Gegenfrage. "Bei mir gibt es etwas extrem interessantes. Wir haben eine Woche vor euch Ferien! Und drei mal darfst du raten, was wir in dieser Woche vorhaben.", qietschte sie aufgeregt. "Keine Ahnung. Urlaub auf den Malediven?", riet ich, wobei ich natürlich wusste, dass es sicherlich kein Urlaub im Warmen sein würde.

"Nein. Die Malediven sind viel zu weit weg.", meinte sie und löste das Rätsel auf. "Wir werden euch besuchen kommen. Vorausgesetzt, wir dürfen bei euch wohnen." "Oh mein Gott wie cool! Wann wollt ihr kommen?", fragte ich, absolut Feuer und Flamme für diese Idee. "In zwei Wochen. Wahrscheinlich Samstags. Wir würden mit dem Zug kommen.", beantwortete sie meine Frage. "'Wir' bedeutet doch Jayden und du, oder?", hakte Henri nach. "Genau.", bestätigte Sky ihn und wandte sich wieder an mich. "Also, rede mit deinen Eltern." "Und du mit deinen, Henri!", rief Jayden im Hintergrund. "Klar.", antwortete er. "Okay, dann lasst uns planen.", rief Sky erfreut und rieb sich die Hände.

Shut up and kiss meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt