Kapitel 51

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Kapitel 51
~Katherine's Sicht~

Irgendwie fanden Henri und ich den Weg zum Treffpunkt und brauchten nich einmal sehr lange.

Als Lissy mich sah, kam sie direkt auf mich zu gerannt und schloss mich in eine Umarmung. Sie quitschte ein "Hi." an meiner Schulter und befreite mich anschließend aus der Umarmung.

"Wie war deine Nacht mit Henri?", fragte sie mit diesem Pedogrinsen im Gesicht, während sie mich eine Armlänge von sich entfernt an den Schultern festhielt und mir tief in die Augen sah.

"Wie sollte es gewesen sein? Wir haben einen Film geguckt, beziehungsweise er, da ich schon nach den ersten Minuten eingeschlafen bin und heute morgen waren wir im Stress und ich habe versucht, es hinzubekommen, dass Hanna Henri nicht sieht. Das hättest du ihr nämlich dann erklären können.", meinte ich.

"Nänänä. Das wäre kein Problem gewesen. Ich hatte ihr einfach erzählt wie sehr ihr euch liebt, und dass ihr euch einfach nicht voneinander fernhalten könnt.", zwitscherte Lissy, was ich nur mit einem Augenrollen quittierte.

"Alle mal zuhören! Wir machen heute Vormittag gemeinsam eine Bootsfahrt und nach dem Mittagessen dürft ihr euch selbstständig bewegen.", berichtete Mr. Newson und lief voran.

Wir folgen ihm und nach ein paar Minuten kamen wir am Ufer der Themse an, wo uns ein Mann und Gummistiefeln und Gummilatzhose erwartete, den Mr. Newson begrüßte.

"Also, das ist Will, einer der Fischer aus der Gegend. Er wird euch heute ein bisschen was über die Themse und ihre Bewohner erzählen.", erklärte Mr. Newson, bevor Fischer Will das Wort ergriff.

"Guten Morgen Leute. Wie schon von eurem Lehre erwähnt, ich bin Will.", sagte er und machte eine kurze Pause, bevor er fortfuhr und ich mein Gehör ausschaltete.

Nachdem die Frage geklärt war gingen wir zu den beiden Booten, die am Ufer lagen, wo uns Will seinen Assistenten Rob vorstellte. Die beiden hätte man in eine Fernsehsendung stecken können.

"Auf jedes Boot können zwanzig Personen. Wie ihr euch aufteilt ist mir egal. Beide Boote werden die selbe Strecke fahren und Rob und ich werden das selbe erzählen, also keine Angst, keiner verpasst etwas.", meinte Will und stieg in das erste Boot. Lissy, Chris, Henri und ich stiegen mit sechzehn anderen Schülern und Mr. Newson ebenfalls in das erste Boot und setzten uns hin.

Will fuhr mit einem Ruck los und ich Griff reflexartig nach Henris Arm, damit ich nicht mach hinten fiel. Er legte ganz locker den Arm um mich und wusste gar nicht, was er damit anrichtete. Mein Herz machte einen Sprung und mein Plus beschleunigte schneller als ein Rennwagen.

Nach einer halben Stunde wurde mir kalt. Henri drückte mich noch näher an sich und mir wurde augenblicklich etwas wärmer. Die Bootsfahrt hätte so meinetwegen noch ewig dauern können, doch eine weitere halbe Stunde später standen wir wieder am Ufer der Themse.

Nachdem wir uns noch ein bisschen etwas über das Leben eines Fischers und die Tiere in der Themse angehört hatten, verabschiedeten sich Will und Rob und wir machten uns auf den Weg zurück.

Nach ein paar Minuten blieben unserere Lehrer stehen und Mrs. Hold meinte: "Ihr könnt euch jetzt frei bewegen. Die einzigen Bedingungen, die wir stellen, sind dass ihr erstens immer mindestens zu zweit seit und zweitens ihr bis um fünf Uhr wieder hier seit. Prinzipiell ist es mir egal wie weit ihr geht, hauptsache ihr findet den Weg zurück und seit pünktlich wieder da."

Kaum hatte sie zu Ende gesprochen, liefen die ersten kleinen Gruppen in verschiedene Richtungen los. "Leute mir ist kalt. Können wir uns irgendwo hinsetzen, wo es warm ist und etwas essen?", fragte ich. Da die anderen ebenfalls Hunger hatten und auch ein bisschen unterkühlt waren, suchten wir uns ein kleines Restaurant.

Wir suchten uns einen Platz, der nah ein einer Heizung war und nachdem ich etwas gefunden hatte, was sich halbwegs essbar anhörte, bestellten wir unser Essen. Vegetarier sein fiel mir bei dem englischen Essen gar nicht so leicht.

Wir saßen fast eine Stunde in dem Restaurant und wärmten uns auf, bis wir beschlossen, zu zahlen und anschließend zum London Eye zu gehen.

Das London Eye war nur ein paar Minuten zu Fuß von dem Restaurant entfernt. Wir holten unsere Tickets und warteten, bis wir in eine Gondel konnten.

Wir fuhren nach langsam nach oben und die Aussicht wurde immer toller. Ich lief in der Gondel rum und knipste tausende Bilder mit meiner Kamera. Henri folgte mir die ganze Zeit und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass sich eine Spannung zwischen uns aufbaute.

"Die Aussicht ist der Wahnsinn!", schwärmte ich. Plötzlich stand Henri extrem nah an mir uns flüsterte: "Ich sehe etwas viel besseres als London.", und kam meinem Gesicht immer näher. Mein Puls beschleunigte und als sich unsere Nasen berührten setzte mein Herz komplett aus. Ich schloss die Augen um einfach das Gefühl genießen zu können und wartete, dass seine Lippen meine endlich berührten.

Shut up and kiss meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt