Kapitel 2

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Das Gebüsch, neben mir, raschelte schon kurz nachdem ich losgelaufen war und ich hörte immer wieder leise, aber schnelle Schritte. Mein Atem ging in kurzen Stößen und selbst meine Ausdauer, die mit dem Blut eines Hunter wesentlich besser war, wurde stark strapaziert. Die Biester hinter mir, spielten mit mir, das wusste ich. Sonst hätten sie mich schon längst versucht zu Fall zu bringen. Meine Augen fixierten schon seit längerem den Lichtkegel, der Straßenlaterne und obwohl es Stockdunkel um mich herum war, rannte ich mit sicheren Schritten die Straße hinunter, auf das immer näher kommende Licht zu. Die Sonne war schon seit längerem untergegangen und mit jedem vergangenen Moment, im Dunklen, kam ein Werwolf dazu.

Mir liefen Schweißperlen über die Stirn, aber ich verdrängte jegliche Gedanken, an die Monster hinter mir. Meine trommelnden Schritte und das wiederholende Auftreten von einem Knurrgeräusch, oder das Lechzen von den Werwölfen, waren die einzigen Geräusche, die man hörte, denn der Wald, um mich herum, verschluckte alle anderen Geräusche.

Doch mit einem Mal, waren die Geräusche, der Werwölfe, weg und ich nahm nichts mehr hinter mir war. Meine Schritte verlangsamten sich zwar, aber stehen bleiben tat ich aus Prinzip noch nicht. Meinen Kopf drehte ich Unnötigerweise nach hinten und ich sah gegen eine komplett schwarze Wand, da es leicht neblig war und der Mond von einigen Wolken verdeckt wurde. Seufzend drehte ich meinen Kopf wieder nach vorn, um zu erkennen, dass Menschen auf einer Bank, unter der Straßenlaterne, die ich von weitem gesehen hatte, saßen. Sofort drosselte ich mein Tempo, versteckte das Gewehr auf der anderen Seite meines Körpers und presste es an meine Hüfte. Schnell joggte ich an ihnen vorbei, wie es ein normaler Mensch tun würde, wobei ich ihre Blicke auf mir spürte. Meine Stirn legte sich in Falten, als ich überlegte, warum Jugendliche, in meinem Alter, auf einer Bank, außerhalb vom Dorf, zu so später Stunde saßen und warum mir die Werwölfe nicht weiterhin gefolgt sind. Mit einem Schulterzucken fertigte ich den Gedanken mit der Erklärung ab, dass sich die Jugendlichen nur getroffen haben, um das ein oder andere zu trinken. Die Werwölfe verdrängte ich für das Erste und machte mich auf die Suche, nach dem Straßennamen, den wir auf dem damaligen Vertrag stehen hatten.

Scheinbar hatte ich Glück, denn die Straße war unmittelbar in meiner Nähe und ich lief im Laufschritt, zu unserem neuen Haus. Es war leicht versteckt, da es etwas weiter im Wald lag. Vor dem Haus parkte das Auto von Dad und im Licht der Lampen, von der Straße, konnte ich den Grundriss des normal großen Einfamilienhauses sehen, mit einem kleinen Vorgarten und einer Veranda, aus Holz. Das Haus selbst, befand sich am Stadtrand, sodass wir unbemerkt mit Waffen tiefer in den Wald gelangen konnten. Leicht außer Atem stieg ich die Holztreppen, der Veranda, hinauf, um an der schweren Holztür zu Klopfen. Leicht lächelnd öffnete Dad die Haustür und ließ mich hinein.

„Jasmine ich habe mich schon gefragt, wie lange du noch brauchst.“ Sprach mein Dad, dabei hörte man einen rauen Unterton, der verriet, dass er noch bis vor kurzem geschlafen hatte.

„Ich bin müde, das heute, waren zu viele Werwölfe für mich Dad.“ Meine Energie von vorhin, verschwand mit einem Mal und ich wurde Hundemüde. Ich drückte ihm das Gewehr in die Hand und blinzelte ihn an.

„Gut, dein Zimmer ist oben die linke Tür.“ Mein Dad nickte mir zu und nahm mich noch einmal in den Arm, bevor ich die Treppe hinauf ging. „Ach ja, die Koffer habe ich schon nach oben gebracht.“ rief Dad mir noch hinterher, als ich schon an der Treppe angekommen war. Mit einem Nicken, zeigte ich ihm meinen Dank, um dann die Treppen nach oben zu schlurfen.

Ich öffnete die besagte Zimmertür und trat in den Raum hinein. Dort stand ein Bett, ein Schrank und ein Tisch. Ich seufzte und schmiss mich auf das Bett. Ohne auch nur die Schuhe auszuziehen, schlief ich ein.

Ein Klopfen ertönte an der Tür, die sich kurz darauf öffnete.

„Jasmine, du musst zur Schule, du weißt, was unsere Abmachung war.“ Rief mein Dad leicht in den Raum, wobei er sich schon fast wieder auf den Treppen, auf dem Weg nach unten, befand. Leicht grummelnd stieg ich aus dem Bett und rieb mir verschlafen meine Augen. Wie lange hatte ich geschlafen? Ein paar Stunden? Ich wusste es nicht. Das Einzige, was ich wusste, war, dass ich weit nach Mitternacht hier angekommen war. Anschließend trat ich zu meinem Koffer, nahm mir dort Sportklamotten heraus und machte mich auf die Suche, nach dem Badezimmer.

Die kalte Dusche, hatte mich so gut es ging aufgeweckt und nun befand ich mich unten in der Küche, mit einem Brötchen in der Hand, welches ich kauend verschlang.

„Dad, fährst du mich zur Schule, oder kannst du mir die Adresse sagen, damit ich zur Schule kann?“ Die Stille, von vorhin, war zerbrochen und mein Vater nickte.

„Ich fahre dich heute, dann kann ich mir die Gegend schon einmal angucken.“ Diesmal nickte ich als Antwort und stieß mich von dem steinernen Tresen ab, an dem ich vorher noch gelehnt hatte. Gleichzeitig erhob sich mein Vater und wir beide verließen stumm das Haus. Während wir durch die Stadt fuhren, prägte ich mir den Weg haargenau ein, um in nächster Zeit diesen Weg, selbst zu Fuß zurück zu legen. Meine Hände lagen verkrampft auf meinem Schoß und ich spielte nervös mit meinem Zopf. Als mein Vater den Wagen hielt, lächelte ich ihn noch einmal an und sprang mit einem Abschied aus dem Auto. Meinen Rucksack, mit Schreibzeug gefüllt, warf ich mir über die Schulter und ich lief über den Schulhof, auf dem einige Leute, in Gruppen standen, hinüber zum Gebäude. Das Sekretariat, befand sich direkt am Eingang und ich klopfte einmal höflich, um dann einzutreten. Hinter dem Tresen, saß ein älterer Mann, der vertieft einige Akten sortierte und mich zuerst gar nicht wahrnahm, jedoch knallte die Tür hinter mir zu, sodass er aufschreckte und mich anblinzelte.

„Guten Tag, wie kann ich ihnen helfen?“ Fragte er mich mit einer ruhigen Stimme, welche das flaue Gefühl, in der Magengegend, vertrieb.

„Ich bin neu hier und sollte mich hier melden.“ Antwortete ich ihm, versucht, dass man mir meine Nervosität nicht anmerkte.

„Ah, du musst bestimmt Jasmine sein, hier ist ein Zettel, mit Informationen über die Schulregeln, hier dein Stundenplan und hier deine Spindnummer.“ Der Mann drückte mir alle Zettel in die Hand und lächelte mich aufmunternd an. „Hast du sonst noch Fragen?“ Hing er noch hinten dran und ich verneinte mit einem Kopfschütteln. Wir verabschiedeten uns kurz und schon stand ich wieder auf dem Flur, der nun, aber mit mehr Schülern befüllt war, die alle in ihre Unterrichtsräume strömten. Mit einem Blick auf meinen Stundenplan, sah ich, dass ich nun Mathe hatte und machte mich schnell auf den Weg, zu dem genannten Unterrichtsraum.

Hallöchen ihr,
ich hoffe euch hat dieses Kapitel ein bisschen zugesprochen ;) ich war nicht ganz zu Frieden, aber ein bisschen Langeweile, in einem Buch muss auch einmal sein ;)
Ich würd mich total über ein Feedback freuen, wie ihr dieses Buch findet :)
Adios bis später

HunterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt