Kapitel 20

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Hey Leute, also bevor wir anfangen, wollten wir uns entschuldigen für die richtig doofe Einteilung bei diesem Kapitel, allerdings haben wir das letzte Mal den letzten Teil vergessen, den wir euch natürlich nicht vorenthalten wollten :) Trotzdem viel Spaß beim Lesen ^^ ~ ladyciriloki und Thackera


Enttäuscht von der Welt schnappte ich mir eine flauschiges Kissen, das neben mir lag und presste es gegen meine Brust, so als könnte es den ganzen Schmerz, den ich heute Abend erlitten hatte, einfach aus mir hinaus saugen, wie ein Schwamm. Doch nachdem ich ungefähr 5 Minuten in der Dunkelheit gesessen hatte und nicht passiert war, wusste ich, dass ich damit leben musste. Gerade als ich beschlossen hatte zu schlafen, da es schon ziemlich spät war, öffnete sich mit einem Zischen die Aufzugtür und Uhura, die von dem Licht, das im Aufzug brannte, erhellt wurde, strahlte über das ganze Gesicht. Der Abend mit Spock musste wohl ein voller Erfolg. Über eifrig knipste sie das Licht an, warf ihre Hände in die Höhe und schrie voller Freude: „Es war unglaublich, du...", ehe sie abrupt innehielt, als sie mich in meiner Kauerposition wahrgenommen hatte. „Oh Gott, Alice, was ist denn passiert?", fragte sie besorgt nach und ihre gute Laune änderte sich schlagartig, während sie auf mich zu kam und dabei ihre schwarzen Pumps auszog, die sie achtlos auf dem Boden liegen ließ. Mit einer eleganten Bewegung stieg sie zu mir ins Bett, was vermutlich ein schreckliches Bild abgegeben haben musste. Ich mit meinen roten Augen, wodurch das leuchten noch mehr unterstrichen wurde, so wie einer zerzausten Haarfrisur und einem rosanen wuscheligen Kissen vor dem Oberkörper. Sie hingegen war immer noch perfekt gestylte und sogar ihre Haarfrisur saß, so als hätte sie sie erst vor ein paar Minuten gemacht. „Mein Mum ist gestorben..."stotterte ich, wobei ich erneut mit den Tränen kämpfen musste. Doch zum Glück nahm mich Uhura einfach in dem Arm, weswegen ich stark genug war diese zurück zu halten. „Alice, das ist ja grauenhaft", erwiderte Uhura, „Möchtest du die Akademie für ein paar Tage verlassen und zu Kevin gehen?" Inzwischen wusste meine Freundin über das zerrüttete Verhältnis in meiner Familie Bescheid, wusste aber genauso gut, dass ich meine Mutter trotz alledem immer geliebt hatte und es mich tief traf, dass sie nicht mehr unter uns weilte. Zögerlich schüttelte ich den Kopf und erklärte ihr den Grund dafür, ehe ich mit den verwirrenden Ereignissen, die sich heute Abend überschlagen hatte fortfuhr. „Da ist noch etwas", begann ich und erntete einen fragenden Blick von Nyota „Als ich erfuhr, dass sie tot ist bin ich nach draußen gegangen, um mich irgendwie zu fangen und dann kam James dazu, der mich komischerweise getröstet hat...", kurz stockte ich, da ich nicht wusste, ob und wie ich es ihr sagen sollte, vielleicht reagierte ich auch einfach über. „Was war los, Alice?", hakte Uhura mit einem bedrohlichen Unterton nach, sodass ich mich nicht traute ihr es nicht zu erzählen. „Wir hätten uns beinahe geküsst...", kam es über meine Lippen und augenblicklich senkte ich meinen Blick, da ich Angst vor ihrer Reaktion hatte. Sie wusste nicht genau, wie es um meine Gefühle für James stand und um ehrlich zu sein wusste ich es selbst nicht einmal, manchmal fand ich ihn wundervoll, so wie heute Abend und manchmal brachte er mich fast zur Verzweiflung. „Alice, du weißt genau, dass dieser Mann nichts für dich ist, er spielt mit Frauen, wie Kinder mit ihrem Spielzeug und geht genauso mit ihnen um, er braucht dich nur dann, wenn er keine andere hat", ermahnte mich meine Freundin und sah mich dabei streng an, aber trotzdem war mir bewusst, dass sie es nicht böse meinte und sich einfach Sorgen um mich machte. „Ich weiß ich weiß, aber ich konnte nichts dagegen tun, ich war so verwirrt und ach keine Ahnung", erklärte ich ihr, wobei ich sie traurig ansah. „Was machst du denn bloß für Sachen", meinte Uhura belustigt über meine Verzweiflung und drückte mich fest an sich, sodass ich kaum noch Luft bekam. „Wie war denn dein Date mit deinem Vulkanier?", wechselte ich das Thema und versuchte dabei so normal wie möglich zu klingen. „Es war wundervoll, obwohl uns viele etwas schräg angeschaut haben", entging sie mir, weshalb sie leicht lächelte. „Habt ihr?",und wusste selbst nicht genau ob ich damit einen einfachen Kuss oder mehr meinte. „Wir haben uns geküsst, aber mehr nicht, es ist ein wenig kompliziert, schließlich sind für ihn diese ganzen Gesten nicht so wichtig...", meinte sie, wobei ich hätte schwören könne, dass sie ein leises „...Wie für mich", anhing, weswegen ich nun sie umarmte. „Das wird bestimmt alles", flüsterte ich ihr zu und lehnte meinen Kopf gegen ihren. So saßen wir einige Zeit da und lauschten uns gegenseitig beim atmen zu, bis Nyota beschloss sich schnell umzuziehen, weswegen ich alleine in meinem Bett lag und vor mich hin träumte. Wir beide hatten beschlossen heute Nacht in einem Bett zu schlafen, da ich sicher war, dass ich nicht sehr viel Schlaf bekommen würde. Zudem hatten wir alle Doppelbetten, weswegen es uns an Platz nicht mangelte und schlief ich Kopf an Kopf mit meiner guten Freundin Uhura, wobei ich mal wieder sehr glücklich war, dass ich sie kannte.

Die nächsten Wochen und Monate waren das reinste Chaos. Kevin hatte beschlossen wieder alleine nach London zu ziehen, da ihn hier nun nichts mehr hielt, wobei er mir natürlich versprach, dass wir in Kontakt blieben, was uns sogar sehr gut gelang. Die Prüfungen, die ich nun absolvieren musste, da ich ja taktische Offizierin werden wollte, verlangten mir alles ab, weswegen man mich kaum noch zu Gesicht bekam, dennoch hatte ich mit Chevok, der mir half so gut es ging einen guten Partner an meiner Seite, allerdings unterschied sich unser Stoff ziemlich stark voneinander, weshalb wir uns eher gegenseitig motivierten, als wirklich halfen. Des Weiteren zog unsere Mitbewohnerin Gaila wieder ein, die wirklich ein Wirbelwind war, aber auch sehr faul. Die meiste Zeit über schleppte sie irgendwelche Kerle an, was auch der Grund dafür war, dass Uhura ihr nach ungefähr 3 Monaten verbot weitere Männer mit zu uns nach Hause zu bringen, da die ganze Sache langsam aus dem Ruder lief. Auch Pille und ich hatten noch immer ein sehr gutes Verhältnis zueinander und unternahmen häufig etwas miteinander, falls ich mal Zeit hatte. Der einzigen Person, der ich versuchte aus dem Weg zu gehen, so gut wie es eben ging, was James T. Kirk, der ungehindert weiter sein Harem erweiterte. In unseren Übungen versuchte ich irgendwie mit ihm zusammen zu arbeiten und seinen durchdringenden Blicken aus dem Weg zu gehen oder sie zu ignorieren und privat machten wir sowieso nichts miteinander. Allerdings musste ich zugeben, dass James der geborene Captain war, was er auch in de Simulationen erfolgreich unter Beweis stellte. Trotz der Tatsache, dass er im Kobayashi-Maru-Test immer noch versagte, was die einzige Hürde war, die ihm zu erfolgreichen Abschluss der Akademie fehlte. Auch mein Aufgabenbereich hatte sich immer mehr verändert, sodass ich nicht mehr die Schulbank drückte, sondern mit wichtigeren Aufgaben vertraut gemacht wurde, doch auch über meinem Kopf schwebte das Fallbeil dieses Test, vor dem es mir seit Monaten graute. Anderseits war ich auch froh, dass das Ende meiner Ausbildung immer näher kam, ich liebte zwar das Zusammenleben mit Uhura, aber seitdem Gaila bei uns eingezogen war, war die Stimmung immer etwas angespannt. Zudem kam das das Wort Privatsphäre nicht mehr existierte in unserem Quartier und außerdem freute ich mich einfach auf meine eigenen vier Wände, genauso wie Uhura.

Doch heute Abend hatten wir alle vor seitlangem Mal wieder wegzugehen und ein ziemlich moderner Club im Zentrum von San Francisco war unser Ziel, weswegen wir uns seit Stunden dafür richteten. Gaila war bereits verschwunden, womöglich um noch irgendjemanden zu treffen, während Uhura und ich, jede mit einem dünnen Pinsel bestückt, unsere Augen mit den schwarzen Pigmenten umrandeten. Wir trugen bereits unsere Party-Outfits, das bei mir aus einem ziemlich kurzen Kleid bestand, das silbern glitzerte und mit Spaghettiträgern zusammen gehalten wurde. Dazu trug ich meine geliebten durchsichtigen High Heels, die ich mir vor Jahren in New York gekauft hatte, sowie haufenweise hauchdünne silberne Ringe, die beinahe alle meine Finger zierten und einen Armreif, der meinen Oberarm fest umschloss. Nyota hatte sich für das übliche kleine Schwarze entschieden, das auch im Jahr 2258 keiner Frau im Kleiderschrank fehlen durfte. Ihre Schuhe waren genauso tiefschwarz, wie der Stoff aus ihrem Kleid und ihr dunkles Make-Up verstärkte diesen mysteriösen Effekt, der von ihrem Outfit ausging noch mehr. Während ich mir mit silbernen Eyeliner einen Strich über dem Lid zog. Mittlerweile waren Uhura und Spock „offiziell" ein Paar, was allerdings nur ich wusste, da die Beiden keinen falschen Eindruck erwecken wollten. Oft war es ziemlich schwer für meine lebhafte Freundin, da ihr Partner nicht immer so mitzog, wie sie es sich vorstellte und auch solchen Unternehmungen, wie heute Abend lieber fern blieb. Doch wir waren uns unserer Sache sicher, als wir unsere vollgestopften Clutchs von einer Kommode nahmen und lächelnd in den Aufzug stiegen.

„Kaum zu glauben, dass unsere Zeit an der Akademie bald vorbei ist", meinte Uhura, während wir uns rasant nach unten bewegten. „Ja, aber wir waren hier lange genug", erwiderte ich ihr mit einem freundlichen Lächeln und überließ ihr den Vortritt. „Na du hast deine Ausbildung auch im Rekordtempo abgeschlossen", entging sie mir und hielt mir ihren Arm hin, sodass ich mich bei ihr unterhaken konnte. „Wer kann der kann", sagte ich knapp ohne jegliche Emotionen und so liefen wir gemeinsam über den menschenleeren Platz.


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