Freunde?

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-Andre-

Erst nachdem ich ein bisschen in meinen Zimmer saß und einfach nur stur auf meine Bettdecke starrte, fällt mir auf, wie hart und herzlos das einfach war was ich zu Jan gesagt hatte. Zu meinem besten Freund. Der mir mein ganzes Leben lang geholfen hat und mir immer die Hausaufgaben gemacht hat und mir Mathe erklärt hat wenn ich es mal nicht verstanden habe. Erst jetzt fiel mir auf wie viel er mir doch bedeutete und was ich für ein dummes Arschloch war und mich mehr um meine Freundin gekümmert habe als um meine besten Freunde. Regina ist so anders als am Anfang unserer Beziehung. Dort hat es sich noch anders angefühlt, als jetzt. Jetzt nervt sie fast nur noch. Ich muss unbedingt mal mit ihr reden. Aber jetzt erstmal mit Jan...

Langsam stand ich auf und lief zu Jan's Zimmer. Leise klopfte ich. "Jan?" fragte ich leise. "Verpiss dich!" kam es nur zurück. "Jan, mach bitte auf. Ich will mit dir reden" forderte ich. Nach ein paar Minuten hörte ich ein Knacken und sofort riss ich die Tür auf und nahm ihn einfach in meine Arme. Wieso, wusste ich selbst nicht aber es fühlte sich gut an. "Andre, lass mich los!" flüsterte er ohne sich jedoch von mir wegzudrücken. "Jan, es tut mir leid, ich wollte das nicht, ich bin einfach ausgerastet." sagte ich leise und Strich ihm über den Rücken. Ich spürte wie mein Shirt durch seine Tränen leicht nass wurde weshalb ich ihn nur noch mehr an mich drückte.

Eine Ewigkeit verweilten wir so, bis ich mich langsam löste. Jan sah mich mit roten Augen an und lächelte ganz leicht. Süß. Nein, okay, Andre. Stopp. Plötzlich klingelte mein Handy. "Regina" murmelte ich. "Mh, geh ruhig ran. Ist bestimmt wichtig" flüsterte Jan und schaute auf den Boden. Seufzend stand ich auf und ging ran. "Hey, Baby, wir müssen reden" sagte ich bevor sie irgendetwas sagen konnte und legte auf. "Ich bin kurz weg" schrie ich und verschwand zum Rhein, wo Regina schon wartete...
Langsam ging ich auf sie zu als sie mich schon entdeckte, aber nicht wie so sonst immer auf mich zurannte sondern einfach dort stand, mich leider ht anlächelte und sich sofort auf den Boden setzte. Ich eilte zu ihr und ließ mich neben sie sinken. "Hey" sagte ich nur. "Hey" kam es zurück. Dann trat unangenehme Stille ein, die ich nach ein paar Minuten unterbrach: "Wir müssen reden" "Ja, also... Schau mal, Andre. Es ist anders als früher, wie küssen uns nicht mehr so glücklich und an sich treffen wir uns auch nicht mehr oft. Ich will dir nicht weh tun, aber... So kann das nicht weitergehen" murmelte sie und sah zu mir auf. "Genau, das wollte ich auch sagen. Es geht nicht mehr... Ähm... Also... Ist das... Jetzt Schluss so aus uns?" fragte ich vorsichtig worauf sie nur noch nickte. "Freunde?" fragte sie leise. "Freunde" meinte ich und umarmte sie kurz. Wow, so schnell kann's gehen. Nach einer Weile reden, stand ich auf, verabschiedete mich und ging nachhause, da es schon dunkel wurde.


it hurts to love you | jandreWhere stories live. Discover now