Ich,mein neues Leben und der geheimnisvollste Typ der Schule

1 Vergangenheit

Es ist stockdunkel und ich laufe im kalten Regen nach Hause. Ich bin noch ca. fünf Blocks von meinem Haus entfernt,als plötzlich eine große Gestalt aus einer Gasse vor mir auftaucht und mich aus nur sieben Metern intensiv anstarrt. Ein eiskalter Schauer läuft mir über den Rücken. Abprubt stoppe ich und trete ein paar Schritte zurück. Auch die Gestalt tritt ein paar Schritte nach vorne. Sofort drehe ich mich um und renne los. Ich höre wie auch die Gestalt losrennt. Nicht nach hinten schauen Sienna,sieh auf keinen Fall nach hinten,denke ich mir. Und doch tue ich es. Ein fataler Fehler. Durch das wenige Licht aus den Straßenlaternen erkenne ich,dass die Gestalt nur noch knappe vier Meter von mir entfernt ist. Reflexartig werfe ich meine Handtasche nach hinten,in der Hoffnung die Gestalt so abzuhängen. Und wie ich ein paar Wochen später erfahren werde,ist auch das ein verdammter Fehler gewesen. Die Gestalt lässt sich nicht ablenken und rennt noch schneller. Gleich holt es mich ein,denke ich verzweifelt. Und in dem Moment passiert es. Die Gestalt springt auf mich und knallt mich auf den Boden. Vor Schmerzen bekomme ich plötzlich keine Luft mehr. Als ich wieder Luft bekomme schreie ich erschrocken auf. ,,Na Kleine",meint die Gestalt die nun auf mir sitzt und dreht mein Gesicht gewaltsam halb zu ihm. Es it ein Mann um die 40 und durch die Straßenlaterne erkenne ich halb sein Gesicht,dass ich mir gut versuche einzuprägen. Falls ich überlebe,denke ich. Riesen Narbe unter dem linken Auge. Fette Nase. Großer Mund. Faltige Haut. Besessenes,irres Grinsen. Wahrscheinlich dunkelbraune Augen. ,,Bitte lass mich gehen",weine ich nun und veruche mich zu befreien. ,,Davor musst du mir einen Gefallen tun",flüstert mir die Gestalt dreckig in mein Ohr. ,,Alles!",schreie ich so laut ich kann. Und schon beginnt er mich einfach auszuziehen. ,,Nein!Nein!",kreische ich.

,,Sienna!Sienna!Es ist nur ein Traum!Nur ein Traum!",panisch öffne ich meine Augen und schaue hoch. ,,Braden!",weine ich und kralle mich an meinem Bruder fest. ,,Nur ein Traum",flüstert er und streicht mir beruhigend über den Rücken. ,,Aber es ist wirklich passiert Braden!Er hat es wirklich getan!",ich weine noch lauter und Bradens T-Shirt ist an seiner Schulter schon total durchnässt. ,,Ich weiß. Ich weiß...",sagt er sanft,doch ich merke wie sein Körper sich versteift. Auch ihn hat meine Vergewaltigung schwer getroffen. Vielleicht sogar mehr als mich. ,,Ich will nicht in die neue Schule",flüster ich und kralle mich noch mehr an meinem Bruder fest. ,,Du musst heute auch noch nicht hin,wenn du noch nicht bereit bist. Ich bleibe dann auch einfach bei dir",versichert er mir und zieht mich auf seinen Schoß. ,,Schläfst du bei mir?",frage ich ihn und er nickt. Vorsichtig legt er mich zurück auf mein Bett. Schnell geht Braden in sein Zimmer und holt seine Bettwäsche. Dann legt er sich neben mich und nimmt meine Hand. Beruhigt schlafe ich wieder ein.