Only One Chance

Kapitel 16 - Wahrheit

Kapitel 16

"Es ist jetzt ungefähr 1 1/2 Jahre her, da war ich in Mainz."
Ich schaute ein wenig komisch.
"Da habe ich früher gewohnt..." gab ich von mir. Roman nickte.

"Jedenfalls war ich da nicht alleine. Jason und seine Freunde waren auch dabei, da wir damals befreundet waren.
Er und ich gingen eines Abends in eine Art Club für jüngere.
Dort waren wir eine längere Zeit, bis ich ein wirklich hübsches Mädchen entdeckte. Ich hatte direkt das Gefühl sie sehr gern zu haben."

Er stoppte und ich schaute ihn fragend an.
"Und wer war das Mädchen?" Fragte ich ihn gespannt.

"Dieses Mädchen warst du Sophie."
Ich schaute ihn geschockt an.
"Das kann gar nicht sein, wieso sollte ich mich nicht daran erinnern?" Fragte ich ihn.

"Lass mich zuende erzählen." Sagte Roman...."Ich hatte mir dann den Mut gefasst dich anzusprechen du erzähltest mir, dass du Sophie Bauer heißt und am 16. Oktober Geburtstag hast.
Wir verstanden uns auf Anhieb sehr gut. Dann passierte etwas sehr schönes.
Wir wurden vom Clubleiter aufgefordert etwas zu singen, was wir gerne annahmen. Da wir uns auch so gut verstanden, haben wir uns gedacht wir spielen ein bisschen Show und tun auf Liebespaar. Deshalb suchten wir uns ein Liebeslied aus und dann waren wir hinter der Bühne, haben die Show abgezogen und sind dann zu Jason und seinem Freunden, die du dann auch kennenlerntest.
Jason hat dich natürlich auch angebaggert, was mir überhaupt nicht gefiel.
Ich zog dich darauf mit raus und wir saßen draußen und unterhielten uns wieder sehr lieb, bis aufeinmal eine Peinliche Stille kam...
Wir haben uns angeschaut und kamen uns dann näher... Ich dachte wirklich wir würden uns küssen, aber plötzlich wie aus dem nichts und auch ohne Grund lösten sich vom Dach des Clubs irgendwelche Dachziegel... Ich... Ich wollte dich eigentlich weg ziehen, aber es ging alles so schnell und sie fielen dir direkt auf den Kopf. Du kamst also ins Krankenhaus und hattest eine starke Gehirnerschütterung und leidest bis heute unter einer Langzeitamnesie. Deine Mutter sagte es sei meine Schuld und sie hat dir deswegen nicht die Wahrheit erzählt."

Ich konnte das alles nicht glauben. Mein Traum war also eine Erinnerung von damals. Deshalb kannte Heiko mich auch nicht, deshalb kannt dieser Jason mich also... Deshalb ritzt Roman sich....?

"Ist es deswegen?" Ich nahm seinen Arm.
"Ja verdammt, ich hatte so Schuldgefühle und ich mochte dich auch so, aber ich hatte ja weder deine Adresse noch deine Nummer, bis du halt hier hin gezogen bist. Damals war ich etwas jünger, und im Krankenhaus war schlechtes Licht, deshalb erkennt deine Mutter mich auch nicht. Ich war war so überrascht dich am Strand zu sehen, obwohl ich dich erst gar nicht erkannt hatte, aber danach war es mir klar, wer du warst. Und oh man es tut mir alles so leid..." 

Ich wusste nicht, was ich dazu sagen sollte. An das Krankenhaus konnte ich mich auch nicht mehr erinnern.
Wie konnte meine Mutter mir das verschweigen?

"Was ist jetzt mit deinen Gefühlen zu mir?" Fragte ich ihn.
Er schaute mich an.
"Ich weiß es nicht Sophie. Kann man das liebe nennen? Wir kannten uns ja kaum... Ich bin momentan so verwirrt und außerdem, stehst du doch auf Heiko..." Er schaute wieder traurig runter.

"Nein, Heiko ist für mich ein bester Freund... Ich weiß ich muss ihm das noch erklären... Aber solche Gefühle habe ich nicht für ihn."

Roman musste ein wenig lächeln.
"Ich freue mich, wenn du am 2. Weihnachtstag kommen würdest..." Sagte er dann.

Ich umarmte ihn.
"Ich hätte gerne alle Erinnerungen zurück von damals." Mir kam eine Träne.
Roman wischte sie weg.
"Komm, wir bringen dich nachhause." Er reichte mir die Hand.

Nun saß ich in der Bahn.
Ich hatte Angst meiner Mutter zu begegnen, was sollte ich ihr sagen?
Sie hat mich so belogen. Außerdem hat sie mich dann noch behandelt wie sonst etwas.

Ich schaute in die Tüte, wo mein Kleid für Weihnachten drinne war. Sofort fing ich an zu grinsen.

Nachdem ich Zuhause angekommen war, ging ich ins Wohnzimmer, wo meine Mutter mit meinem Vater vor dem Fernseher saß.
"Langzeitamnesie also." Sagte ich.

Also, nun wisst ihr auch die Wahrheit über Sophie, hättet ihr sowas erwartet?