"Hier in diesen engen Gängen lauert etwas unglaublich riesiges, wichtiges. Treten Sie ein in die ehrwürdigen Gänge der Poesieabteilung."
Lachend warf Louise ihre Arme durch die Luft. Frau Hubert schaute verwundert die Bücher an. Nicht wie sonst. Sondern mit den Augen eines Kindes. Sie schauderte.
Sie wollte schon ihre eingeübte Frage stellen, doch ihrem Mund entwich etwas anderes.
Sie griff nach Louises Arm.
"Ich spüre etwas."
Ganz aufgelöst mit roten Wangen standen beide vor dem Regal. Fest umklammert mit einer Berührung. Fast wie zwei Freundinnen und sie lauschten. Und ich senkte meine Zeitung und spürte den tiefen liebkosenden Schmerz den ich vermisst hatte. Zwischen Tränen hörte ich noch Louises Worte dumpf nach hallen.
"Sie brauchen ihre Frage nicht zu stellen, ich werde sie ihnen auch so beantworten. Poesie ist dieses Prickeln was sie gerade spüren. Ein Traum mit einer Prise Wirklichkeit. Aber ist das noch ein Unterschied? Ich glaube nicht." Und die Bücherregale drehten sich schneller.
DU LIEST GERADE
Louises Wunschtraumbücherei
Short Story>Hast du eine Frage, Louise?Wie sind sie an diesen wunderschönen Ort gekommen?Durch die Tür, Louise.Nicht durch ein Kaninchenloch?Ganz sicherlich nicht, Louise Können sie aufhören mich Louise zu nennen?Heißt du denn nicht so?Im Wunderland nennt man...
