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➱[ardy]

Ardian Bora. Wo sollte man an seiner ach so langweiligen Lebensgeschichte anfangen. Der vierzehnjährige Junge hatte alles was er sich je gewünscht hatte, bloß nicht die Aufmerksamkeit seiner reichen Eltern. Neue Stadt, neues Territorium und eine neue Schule. Nichts neues, Ardy konnte auf den Fingern seiner Hände aufzählen wie oft er und seine Familie schon umgezogen sind. Gerade als er sich an eine Umgebung angewöhnt hatte hieß es wieder in eine neue umziehen. Warum sie so oft das Haus wechselten hatte immer den selben Grund; Arbeit. Ardy wollte nichts davon wissen, er hatte sich schon daran gewöhnt Leute mit den er eine Bindung hatte los zu lassen.

Erschöpft spazierte der braunhaarige Junge in sein Zimmer herein und lies seine Schultasche auf den Boden fallen. Zwei Monate waren schon vergangen seitdem sie hergezogen sind, trotzdem lagen noch unzählige nicht ausgepackte Kisten in seinem Zimmer. Es war nicht so das er keine Zeit oder Lust hatte all' seine Sachen auspacken, er wollte es nicht machen da er wusste das sie nicht lange hier leben werden. Seine Eltern erzählten ihm nie was vorging, warum sie innerhalb der letzten sechs Monate drei mal umgezogen sind, es waren immer die selben Gründe. Manchmal hatte der Junge das Gefühl seine Eltern würden ihn gar nicht brauchen, als wäre er ihnen vollkommen egal, sie waren nie zu Hause und er hatte nie die Chance auch nur ein paar Worte mit ihnen zu wechseln.

Ardy verdrehte seine Augen gelangweilt als er sich auf das Bett schmiss. Seine neue Schule war eigentlich vollkommen okay, er hatte nicht wirklich damit gerechnet Leute aus seiner Klasse zu befreunden da er es nicht wieder schwer haben wollte diese hinter sich zu lassen und sie mit der Zeit zu vergessen, jedoch ließ ihn dieser eine Junge nicht in Ruhe. Alex, heute war er somit der einzige Schüler dieser Schule den Ardy einigermaßen kannte, sein einziger Freund. Wegen ihm fühlte sich Ardy wenigstens etwas wohler. Der braunhaarige wusste doch selber das er nicht alleine sein wollte, aber er wollte sich nicht das Leben nicht schwerer machen als es schon sein muss.

Der Junge griff um sich um das Handy zu erfassen was ihm aus der Hosentasche auf das Bett raus gefallen ist. Ein Blick auf den Bildschirm sagte ihm wie spät es war. Spät genug um sich etwas zu essen zu holen.
Seiner Mutter hatte er vor einer Weile eine Nachricht geschickt, er machte ihr klar das er auf such aufpassen wird und keine Fremde ins Haus lassen wird. Das er raus ging ließ er sie jedoch nicht wissen, seine Eltern mussten ja nicht alles wissen was er machte, seiner Meinung nach war es bloß fair. Zuhause, wenn er dieses Haus überhaupt sein Zuhause nennen konnte, waren sie ja sowieso fast nie.

Mit dem Handy in der Hand stand Ardy auf um sich die Schlüssel von dem Haus und eine der Kreditkarten seines Vaters die ihm hinterlassen wurde zu nehmen. Da ihr Kühlschrank praktisch leer war musste er sich etwas essbares aus dem Laden holen, nicht das er sich darüber beschwerte - er mochte lange Spaziergänge.

Vergewaltigt ⇝ Tardy ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt