-Kapitel 2-

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Einen anderen Namen? Und ich hatte schon gehofft, dass Vater mich wenigstens in der Schule in Ruhe lassen würde..

Vom inneren des Raumes hörte ich, wie die Lehrerin angefangen hatte zu sprechen:"Zuallererst habe ich eine kleine Überraschung für euch - denn wie jedes Jahr ist jemand auf diese Schule gewechselt und kommt nun in eure Klasse!"

Die Lehrerin gab mir ein Zeichen um einzutreten.

"Stell dich doch kurz vor.", meinte sie und lächelte.

Ich betrat langsam den Raum und sah sofort, wie alle mich anstarrten. Ich versuchte meine Nervosität zu verbergen und durchforstete mein Gehirn nach ein paar Lügengeschichten.

"Ehm.. hey, ich bin Rose Stevans, bin 16 Jahre alt und komme aus dem Nachbarort, wo ich vorher zur Schule gegangen bin. I..Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit!" - ich verbeugte mich hastig vor der Klasse und ging dann zu dem Platz, auf den mich die Lehrerin wies.

Auf dem Weg hörte ich, wie einige mit ihren Nachbarn flüsterten.

"..ist die nicht süß?"

"..so elegant wie eine Prinzessin"

"..die ist bestimmt nett."

"..ich frag sie gleich in der Pause nach ihrer Nummer!"

Der Unterricht war sehr einfach, weil mich meine Lehrerin Zuhause schon vieles gelehrt hatte, doch als ich das alles aus den Mündern der Lehrer hier hörte, machte es viel mehr Spaß dem Unterricht zu folgen.

In der ersten Pause wurde ich sofort von den Fragen der anderen überwältigt und wusste gar nicht, wem ich zuerst antworten sollte.

"Was sind deine Hobbys?"

"Warum bist du auf diese Schule gewechselt?"

"Willst du, dass ich dir die Schule zeige?"

...

"Sind wir hier im Zoo oder was?!"

Auf einmal schreckten alle zurück und gingen schnell wieder zu ihren Plätzen. Ein paar Meter weiter stand der Typ, der heute Morgen in mich rein gerannt war.

"Was guckst du so blöd?", fragte er zornig und ich senkte schnell den Blick.

"Jetzt sei doch nicht so unfreundlich zu der neuen!" - der Junge, mit dem er sich zuvor unterhalten hatte legte ihm die Hand auf die Schulter. "Sieh lieber zu dass ihr Freunde werdet - wir werden schließlich noch eine Weile in derselben Klasse sein!"

"Mit so einem Hohlkopf will ich mich doch nicht anfreunden! Hässlich ist sie dazu auch noch." - und damit drehte er sich weg und hinterließ eine angespannte Stimmung.

"Hör nicht auf ihn. Ich hab das Gefühl seine letzte Freundin hat ihm ein wenig das Hirn weggebrannt." - meine Sitznachbarin hatte sich zu mir herübergelehnt.

Ich nickte und warf noch einmal einen Blick auf diesen Typen.

Wer ist er?

Nach der Schule hatte mir Luna, meine Sitznachbarin angeboten mich durch die Schule zu führen. Während sie mir die einzelnen Fach- und Clubräume zeigte fingen wir an ein wenig zu reden.

"Wegen heute in der Pause - tut mir echt leid, ich hätte den anderen sagen sollen, dass sie dich nicht so sehr belästigen sollen..", meinte sie, während ihre kurzen weißen Haare mit jedem Schritt mit hüpften.

"Schon okay, ich hätte auch etwas sagen sollen. Aber was soll's - dieser Typ hat mich ja sozusagen gerettet."

"Du meinst Ryan? Ich glaube er hat dir nicht geholfen sondern dich beleidigt."

Die Prinzessin und der BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt