Chapter 27

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Tut mir leid, dass die Kapitel in letzter Zeit so kurz sind, aber es passt halt vom Inhalt besser.

LG, Emmy

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In Geschichte der Zauberei schrieb Ginny Narzissa zurück, denn das Thema der Stunde hatte sie bereits beim Dunklen Lord behandelt: die Riesenkriege. Hausaufgabe war ein Aufsatz, der fünf Seiten betragen sollte, was Ginny jedoch später zum Problem wurde: Was soll man nur zu so einem einfachen Thema schreiben?
Verwandlung dagegen war da recht schwierig. Sie war nicht ganz auf dem Stand der Klasse und hatte immer noch viel nachzuholen.
Jeden Abend besuchte sie Snape wegen der Okklumentikstunden. Sie war nicht schlecht, doch manchmal war sie vom stundenlangen Üben so geschafft, dass sie ihren Lehrer anbettelte, den Unterricht früher zu beenden, was jedoch meistens eher erfolglos verlief.

***

„Noch einmal, Miss Weasley", sagte Snape bemüht ruhig. „Eins, zwei, drei... Legilimens! "
Sie spürte, wie ihr Bewusstsein in Erinnerungen getaucht wurde. Gerade noch rechtzeitig erinnerte sie sich an ihre Aufgabe und riss die Okklumentikschilde hoch. Er taumelte in deren schwarzen Nebel und gleich wieder daraus, denn sie hatte den Schutz personalisiert, damit er sicherer war.
„Was ist daran so schwer, die Wälle 5 Minuten zu halten?", wetterte der Schulleiter. „Sie müssen die Schilde immer bereit haben! Manchmal merken Sie gar nicht, dass jemand Ihre Gedanken liest!"
„Können wir aufhören?", ächzte Ginny. Ihre Nerven lagen blank.
„Nein", sagte er mitleidslos. „Wir haben doch gerade erst angefangen! ... Legilimens! "
Das kam überraschend, doch diesmal war Ginny vorbereitet. Snape kam nicht durch ihr Nebelgewirr. Ginnys Magie vibrierte und drängte an ihre Oberfläche. Sie schloss die Augen und streckte die Arme aus. Wind fuhr ihr ins rote Haar. Ein Fenster schlug knallend gegen eine Wand. Die Luft war erfüllt von Rauschen.
„Hören Sie damit auf!", sagte Snape scharf, doch Angst lag in seiner Stimme. „Aufhören! Sofort! Ginevra Molly Weasley! "
Ginny riss die Augen auf und ließ die Arme sinken. Der Wind beruhigte sich, doch das Schulleiterbüro sah aus, als hätte hier ein Tornado gewütet.
„T-tut mir leid", stammelte Ginny erschrocken und eine Spur kleinlaut.
Snape hatte sich schnell wieder gefasst. „So einen massiven Kontrollverlust können Sie sich beim Dunklen Lord nicht erlauben!"
„Doch", widersprach Ginny mit einem überraschten Gesichtsausdruck. „Doch, natürlich."
Ihr Lehrer sah sie an, als sei sie nicht mehr ganz richtig im Kopf. „Was...?"
Sie erklärte: „Er hat mich doch auch wegen meiner angeblich so großen Kräfte aufgenommen."
Snape fragte plötzlich: „Sie waren wirklich beleidigt, als er Sie zurück nach Hogwarts geschickt hat, oder?"
Mehr traurig.
Ginny starrte ihn wortlos an, bis sie sich zu einem „Machen wir weiter?" durchgerungen hatte. Hoffentlich hatte er nicht gemerkt, dass ihr, als die Rede vom Dunklen Lord gewesen war, ganz warm geworden war...
Snape sah sie sorgenvoll an. „Passen Sie auf, dass Sie nicht so enden wie Bella."
Was...? Er hat meine Gedanken gelesen. Das Blut schoss ihr ins Gesicht, sie wirbelte herum, stürzte aus dem Raum und knallte die Tür zu. Als dies nicht so geräuschvoll wie gewollt geschah, riss sie die Tür wieder einen Spaltbreit aus und schlug sie dann wieder zu.
Ihr Lehrer musste sich das Lachen verkneifen.
„Idiot", murmelte Ginny, immer noch schamrot, als sie am Fuß des Wasserspeiers stand.

His Best Horcrux (Tominny) ✔Where stories live. Discover now