Fünfzentes Kapitel - Lisa

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Ich klopfte leise und als keine Antwort kam öffnete ich schließlich die Zimmertür und stand im dunklen Hotelzimmer. Nach einigen Schritten war das Bett um die Ecke zu erkennen. Die Vorhänge waren zugezogen und es schien spärlich die Sonne durch den dicken Stoff der die Fenster der Suite verdeckte. 

Als sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, konnte ich Harry mit dem Rücken zu mir im Bett liegend sehen und obwohl er mich gehört haben musste, rührte er sich nicht. 

Ich legte meine Jacke und die Tasche auf die Couchlehne und zog schließlich meine Chucks aus welche achtlos unter die Couch fielen. Gleichgültig ließ ich sie wirr auf dem Boden rumfahren und lief schließlich zum Bett auf welchem sich Harry immer noch nicht bewegt hatte.

Ich krabbelte über das Bettende hin zu ihm, legte mich hinter ihn und umschloss mit meinen Armen seine Taille wobei es mir schwer fiel ihn nicht zu zerquetschen. So lange hatte ich ihn schon nicht mehr gesehen und ich hatte ihn so unendlich vermisst. 

Wortlos nahm er meine Hand in seine und da er kein T-Shirt trug küsste ich immer wieder leicht seine Schulter, konnte die Gänsehaut unter meinen Lippen fühlen und grinste schließlich. 

„Wieso schießt du nicht gleich los? Dann hab ich’s hinter mir.“, flüsterte er nach einer ganzen Weile worauf ich noch näher an ihn rutschte, ihm zeigen wollte dass ich zu ihm stand und hier war für ihn. 

„Weil du alles was ich zu sagen habe schon gehört hast.“, antwortete ich schließlich und als er nichts darauf antwortete wusste ich, wie dankbar er war, dass er das Gespräch nicht führen musste. Jetzt nicht.

„Okay.“, flüsterte er dankbar, nahm meine Hand und küsste sie. Grinsend legte ich mein Gesicht an seinen Nacken und gab ihm einen Kuss auf den Hals. 

„Darf ich dich jetzt bitte endlich küssen?“, fragte ich schließlich im Spaß und einen langen Moment herrschte Stille. Harry reagierte nicht und mir wurde bewusst wie schlimm es für ihn war. Wie sehr er sich zu schämen schien; wie sehr er es vermied mich anzusehen. Schwer seufzend krabbelte ich schließlich über ihn und legte mich schließlich vor ihn. 

„Bitte.“, sagte ich leise und ich konnte ich lachen hören. Ich legte mein Bein um seine Hüfte und grinsend zog er mich an der Taille enger an sich, fuhr mit seiner Hand durch meine Haare.

Er küsste mich nicht sofort, es schien nichts von dem Harry übrig zu sein mit dem ich unendlich lange nächtliche Telefonate gehabt hatte. Kein flirten, keine dreckigen Witze. 

Ich hatte das Gefühl, dass das hier der Kern war. Zerbrechlich, unsicher und zögernd. 

Seine Augen lagen auf meinen und huschten stets wieder zu meinen Lippen während er zögernd seine Hand an meine Wange legte und mich schließlich küsste, als wäre es das erste Mal. Augenblicklich konnte ich fühlen, dass er zu grinsen schien und als ich meine Hand in seinen Haaren vergrub, beugte er sich weiter zu mir, so dass ich beinahe auf dem Rücken lag, Harry halb über mir und vollkommen in den Kuss vertieft. 

Als er sich aus dem Kuss löste, schien er glücklich und ich wollte den Moment nicht verstreichen lassen, also sorgte ich für Gesprächsstoff um ihn bei Laune zu halten.

„Glaubst du mir, dass mich die Frau am Empfang mit Mrs. Styles angesprochen hat?“, fragte ich schließlich worauf Harry leise lachen musste und kurz fühlte ich seine Lippen erneut auf meinen.

Ich streckte meinen Arm zum Lichtschalter hin und musste schließlich blinzeln als die Lampe hell strahlte und ich mich wieder zu Harry drehte. 

Ich hatte einen vollkommen veränderten Harry erwartet. Eingefallene Wangen und Augen, ein leeres Gesicht, vielleicht sogar dunkle Augenringe oder gerötete Augen aber als ich sehen konnte wie aufmerksam und zufrieden mich seine grünen Augen musterten, lachte ich leise auf und küsste ihn, konnte kaum fassen wie wunderbar er aussah. 

Moments          Harry Styles FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt