Achtes Kapitel - Harry

879 26 2
                                    

Ich wurde wach als ein Handy auf dem Nachttisch grell und ohrenbetäubend laut vibrierte. Instinktiv fasste ich auf meine Seite aber mein Handy lag ruhig dort.

Lisa setzte sich auf und ging müde an ihr Handy.

„Ja?“, flüsterte sie und ich schaltete das Licht an, drehte mich zu ihr um, legte meinen Kopf auf ihren Oberschenkel und sie griff mit ihrer freien Hand in meine Locken, strich mir über den Rücken und ich war kurz davor wieder einzuschlafen als sie plötzlich aufgebracht schien.

Sie redete deutsch, deswegen verstand ich nicht viel, aber sie schien etwas hysterisch zu werden und ich setzte mich schließlich auf und sah sie an während sie mich anstarrte und dem Anrufer zuhörte.

Ihre Augen wurden glasig und sie legte die Hand vor den Mund während sie an die Decke sah. 

Ich fühlte mich in dem Moment so hilflos, wusste nicht was ich sagen konnte, ich wusste nicht einmal was los war. Ich rutschte näher zu ihr und legte meine Hand an ihren Rücken über welchen ich ununterbrochen stich mit dem scheiternden Versuch sie zu trösten. 

Sie legte auf und eine Weile schwiegen wir während ihr eine Träne über die Wange lief und sie die Wand vor uns anstarrte. Ich wartete bis sie sich wieder bewegte und Anstalten machte mit sich reden zu lassen. 

„Was ist los?“, fragte ich schließlich als sie zu mir sah. 

„Das war mein Vater.“, sagte sie und ich rechnete mit dem Schlimmsten.

„Er hat nicht gesagt was es ist, aber er meinte ich soll so schnell wie möglich nach Hause kommen. Es wäre wichtig und dringend.“ Während sie sprach füllten sich ihre hübschen Augen mit Tränen die ihr langsam über die heißen Wangen flossen und ich fühlte mich schrecklich weil mein erster Gedanke an mich ging. 

Sie würde mich hier verlassen. Ich machte mir keine Gedanken über was passiert war, sondern ich dachte, egoistisch wie ich war zuerst an mich. Ich hasste mich dafür.

„Ja hat er überhaupt nicht gesagt, was es sein könnte?“, fragte ich und Lisa schüttelte den Kopf. 

„Nichts. Ich weiß überhaupt nicht was los ist. Es könnte alles sein.“ 

„Okay dann. Auf geht’s.“, sagte ich und sie sah mich mit roten, nassen Augen an. 

„Ich will nicht gehen.“, flüsterte sie, beugte sich zu mir und als sie ihr Gesicht an meinem Hals vergrub, fühlte ich die heißen, nassen Tränen auf meiner nackten Haut. 

„Du kannst ja jeder Zeit wieder kommen.“, versuchte ich so überzeugend und ehrlich wie möglich zu antworten aber sie wusste genauso wie ich, dass es nicht möglich war mich einfach so zu besuchen. 

Sie hob ihren Kopf und ich küsste ihre Wange, schmeckte das Salz der Tränen und strich mit den Daumen über ihre geröteten Wangen. 

„Komm.“, sagte ich schließlich und obwohl es mitten in der Nacht war, standen wir auf, Lisa zog sich schnell ein paar Jeans an und ich stand auf, zog mir Jeans aus dem Schrank und mir fiel mein Lieblingspulli in die Hände. Gerade als Lisa ein Shirt aus dem Koffer gezogen hatte, hielt ich ihr den Pullover hin und sie lachte leise auf was mit dem von den Tränen gerötetem Gesicht etwas absurd wirkte. 

Ich hielt mir das Handy ans Ohr und versuchte jemanden zu organisieren der uns an den Flughafen fahren würde während Lisa sich meinen Pullover überzog und ich musste grinsen. Sie würde ihn eher gebrauchen können als ich. Ich zog mir ein einfach ein Langarmshirt aus dem Schrank und zog eine Mütze auf die meine Haare aus dem Gesicht hielt. 

Als ich Paul erreicht hatte und er sich sofort auf dem Weg machte, legte ich auf und steckte mein Handy in die Hosentasche. Ich wollte nicht, dass sie ging. 

Moments          Harry Styles FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt