K A P I T E L 28

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Zoey

Mein Wecker reißt mich aus meinem Tiefschlaf. Schlaftrunken taste ich mit meiner rechten Hand nach dem nervtötenden Objekt und stelle ihn aus, als ich diesen endlich in meinen Fingern halte. Ich rolle mich auf den Rücken, dabei achte ich darauf, dass Logans Arm weiterhin auf meinen Bauch liegen bleibt, denn so ein Morgen, werde ich erst in fünf Monaten wieder genießen können.

Ich öffne nun meine Augenlider richtig, blinzele gegen das helle Sonnenlicht, welches durch das Fenster ins Zimmer strahlt. Nachdem ich mich so langsam wach geblinzelt habe, huschen meine graublauen Augen zu Logan, der immer noch tief und fest schläft. Er liegt auf dem Bauch, sein linker Arm auf meinem Bauch und sein Gesicht fast ganz in meinen Haaren versteckt. Ob er überhaupt Luft bekommt?

Er sieht so friedlich und einfach nur niedlich aus.

Ich schmunzele und streiche ihm über seine verwuschelten Haare. Seufzend setzte ich mich auf, umklammere die Bettdecke, weil ich immer noch splitterfasernackt bin. Leise hieve ich mich aus dem Bett, die Decke immer noch um mich gewickelt und als ich mich umdrehe, reiße ich meine Augen auf.

Logan ist ja auch noch nackt. Natürlich ist er das. Denn die gestrige Nacht war, naja, in gewisser Hinsicht wild, aber auch gefühlvoll und intensiv. Und vor allem lang.

Auch wenn man nur seinen nackten Rücken und Hintern zu Gesicht bekommt, der nebenbei gemerkt verdammt schnuckelig ist, will ich es nicht riskieren mit Bettdecke, um meinen Körper ins Badezimmer zu gehen. Denn wenn Dad in mein Zimmer hereinspazieren würde, würde er aus allen Wolken fallen.

Auch wenn der Anblick nicht schlecht ist.

Hastig ziehe ich mir Logans T-Shirt über und schlüpfe in meinen Slip, der neben dem Bett seinen Platz gefunden hat. Verzweifelt suche ich meinen BH, denn ich nirgends finden kann. Ich raufe meine sowieso schon wirren Haare, während ich den Blick durch mein Zimmer schweifen lasse. In der Zwischenzeit habe ich Logan die Bettdecke übergelegt, sodass man nur ein Teil seines blanken Rückens und den Kopf erkennt.

Als es an der Tür kratzt, kräusele ich meine Stirn, aber öffne sie. Buddy spaziert herein und was er in seinem kleinen Maul hat, lässt meinen Mund aufklappen. Dieser Dieb!

Wieso hat er meinen BH im Maul?

Er watschelt bequem in sein Körbchen, legt sich hin und kaut auf dem Stück Stoff herum, für den ich ein Batzen Geld hingeblättert habe. Es ist nämlich mein einziger BH von Victorias Secret! Ich stöhne genervt aus und knie mich vor Buddy hin, um meinen BH aus seinem Maul zu befreien.

„Aus!", befehle ich Buddy, der das Ganze als Spiel hält und sein Hinterteil in die Höhe streckt, dabei sind seine Pfoten nach vorne gereckt. „Buddy, aus!", versuche ich es vergeblich.

„Jetzt lass ihm doch den BH! Der Hund hat auch Bedürfnisse", lacht Logan mit seiner kratzigen und sexy Morgenstimme. Erschrocken fahre ich herum, funkele Logan verärgert an, als er trotzdem weiter lacht und nicht auf meinen genervten Blick eingeht.

„Der ist von Victorias Secret!", rufe ich ihm empört zu.

„Ich kaufe dir so viele, wie du willst, solange ich dich die meiste Zeit ohne irgendwelchen Stoff sehe", grinst er mir Augenzwinkernd zu. Ich rolle bei seiner Antwort bloße meine Augen und murmele ein „Idiot". Ich blicke wieder zu Buddy, der zufrieden auf den zerstörten BH herumkaut und dabei spielerisch vor sich her knurrt. Seufzend stehe ich auf, hier ist sowieso nichts mehr zu retten.

„Komm zurück ins Bett, Baby", verlangt mein dämlicher Freund und streckt seine beiden Arme nach mir aus.

Ich schüttele nur meinen Kopf. „Ich muss noch duschen und später den Koffer fertig packen", murmele ich, als ich zu meinem Kleiderschrank stampfe. Blitzartig steht Logan auf, ohne irgendetwas anzuziehen.

her soldierWo Geschichten leben. Entdecke jetzt