~Kapitel 96~

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Ich habe mir meinen Laptop geschnappt und mich damit zu meiner Mum an den Küchentisch gesetzt.

Sie steht gerade am Herd und brät Speck.

"Was verschafft mir denn die Ehre, dass meine Tochter mal aus ihrem Zimmer kommt?", sagt sie liebvoll und schaut mich an.

Ich rolle nur meine Augen und lache.

"Ich schaue gerade nach Studienplätzen für mich. Aber hier in der Nähe sind keine.", seufze ich.

Ich bin beim Überlegen auf eine Hochschule für Musikproduktion zu gehen.
Dort dann meinen Bachelor mit 8 Semestern zu machen und dann versuchen damit durch zu starten.

Aber das wird schwer.

"Willst du denn wirklich das machen?", fragt meine Mum.
"Ich weiß nicht. Das ist das Einzigste, was auf mich zutreffen würde.", sage ich und klicken weiter herum.

Plötzlich klicke ich auf eine Seite und ein weiterer Studienplatz wird mir angezeigt.

"Mum?", frage ich.
"Ja?", sagt sie, legt das Geschirrhandtuch bei Seite und tritt hinter mich.
Sie schaut sich die Seite an.

"Das hört sich doch gut an. Ist das die einzigste Hochschule hier.", fragt sie.

"Ja... Also ich habe keine andere gefunden."

Köln.
Wenn ich das machen will, muss ich wieder dort hin.
Dort hin, wo ich nie wieder hin wollte, auch wenn sich das jetzt so einigermaßen aufgeklärt hat.

(Falls ihr das jetzt googelt, was ihr wahrscheinlich nicht machen werdet aber egal xD Jedenfalls weiß ich, dass es noch mehr solche Hochschulen in Deutschland gibt, als nur in Köln ;) Seht das bitte net so kritisch xD)

•••

Ich habe mich wieder in mein Zimmer begeben und schreibe weiter auf meinem Laptop.

"Bewerbung....blablabla...Vorkenntnisse, und und und.", sage ich leise vor mich hin und schreibe nebenbei eine Bewerbung an diese Hochschule.

Man kann es ja mal versuchen.
Es muss ja nicht sein, dass ich angenommen werde. Und falls doch, kann in immer noch ablehnen.

Aber erstmal muss wieder etwas runter kommen.

Seitdem Andre mir gestern das Video geschickt hat, welches beweist, dass wir keinen Sex hatten, gehen mir dauert Gedanken durch den Kopf.

Auch, wenn es nicht so "schlimm" ist, was es jedoch ist, habe ich keine Hoffnung, dass Ju mir verzeiht.

Ich würde es erstmal auch nicht tun.
Außerdem bin ich ja jetzt nicht mehr da.
Nicht mehr in Köln.

•••

P.o.v. Julien

Ich habe mich auf mein Bett gesetzt und schaue mal wieder den Brief an, den ich in meiner Hand halte.

Den Brief von Amira.

Das erste Mal seitdem sie nicht mehr da ist, öffne ich ihn langsam und fange an zu lesen...

Lieber Julien,

Wahrscheinlich werden wir uns nicht mehr sehen. Und dass willst du bestimmt auch nicht. Nicht, nachdem was passiert ist.

«Trust me» - Julien Bam FFOnde histórias criam vida. Descubra agora