OS 6 - Mojo : $ - Bros

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Verloren, aber irgendwie auch glücklich lief ich durch die Straßen. Es war dämmrig, und es waren wenig Leute unterwegs. Ich mochte den Gestank von Abgasen nicht, allerdings war mir das jetzt egal. In Gedanken versunken schlenderte ich durch die Straßen. Ich hörte nicht viel,was um mich herum passierte. Autos, Sraßenbahnen und Motorräder fuhren vorbei. Meine Gedanken aber waren ganz woanders. Ich dachte gerade über viele Dinge nach. Die Musik, die mich alles andere vergessen ließ. Die Familie, der ich alles erzählen konnte. Die Freunde, denen ich vollkommen vertraute.
'

Viele Gedanken', fiel mir nur dazu ein.
Etwas drängte sich aber weitergehend in mein Bewusstsein. Zuerst war es nur ein Buchstabe.
J
Dann tauchte plötzlich noch ein anderer auf.
O
Hä, was soll das? Ich denke hier gerade so schön, und dann...
N
Ja, was? Noch ein Buchstabe? Na gut.
A
Langsam bin ich echt neugierig, was da herauskommt.
S
Jonas. Ja genau. Es fiel mir wieder ein. Ich war rausgegangen, weil ich drinnen das Gefühl hatte, zu ersticken. Nun aber, schlich sich zunehmend mein bester Kumpel zwischen meine Gedanken. Bromance, das wars. Wir sind gute Freunde, nicht mehr. Vielleicht wussten wir voneinander mehr, als von anderen. Aber mehr war da auch nicht.
Ich war nicht traurig darüber, im Gegenteil. Ich war sehr froh, einen solch guten Kumpel gefunden zu haben. Allerdings sehnte ich mich nach ein bisschen Abwechslung.
Ein bisschen Sonne.
Ein bisschen Strand.
Ein bisschen Meer.
Ein bisschen bi.
Das war auch der Grund, weshalb ich spät abends durch mittlerweile mordsdunkle Straßen lief.

Ich beschloss, mit der U-Bahn nach Hause zu fahren. Als ich in eine Station einstieg, wunderte ich mich, dass ich schon so weit gelaufen war. Ich stieg in die U-Bahn und kam, nach ewigem Umsteigen und Warten ohne große Zwischenfälle zu Hause an. Die Wohnungstür schloss ich leise auf und schlich mich hinein. Ich legte mich auf die Couch. Ich schlafe nicht mehr gerne in meinem Bett. Dort ist es so...
So...
So...
Wie beschreibt man das?
Leer?
Kalt?
Voller Hass?
Ich weiß es nicht.

Ich schlief auf der Couch ein und träumte einen Traum. Jonas ind ich waren in diesem Traum ein Paar. Ich fand diesen Traum außerordentlich anziehend, allerdings sah das Jonas nicht so.
Er ist weder bi noch schwul noch mag er mich lieber als Andere.
Aber das ist egal.
Mit den Jahren habe ich dann gelernt das zu akzeptieren. Das tue ich, und es tut weniger weh als am Anfang. Am nächsten Tag sah ich Bilder von mir im Internet, von denen ich nie gedacht hätte, dass sie auftauchen. Anscheinend hat mich gestern jemand verfolgt und Bilder gemacht. Allerdings war dirt nur ein Abklatsch des tatsächlichen Moritz dort zu sehen. Naja, manches muss einem egal sein.
Ich mag meine Gedanken sehr. Sie bringen mich dazu, ich zu sein.
[468 Wörter]

Oh Hilfe, es tut mir soo unendlich Leid, dass ihr so lange auf einen neuen OS warten musstet.

Hat überhaupt jemand bemerkt, dass du weg warst?

Alter! Was ist denn los mit dir?

Nichts, nichts.

So, genug Scheiße gelabert. Habt noch nen schönen Tag/ne nette Nacht.


Eure


Mara-Martina

#Mojo - Was Nun?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt