realität.

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Stell dir vor, dass ich mir das alles gar nicht ausgedacht habe.
Stell dir vor, dass es ein Mädchen in deiner Klasse gibt, die so drauf ist.
Ein depressives Mädchen, dass allen erzählt, dass es ihr gut geht.
Aber ihr geht es nicht "gut".
Sie weint viel.
Aber niemand sieht ihre Tränen.
Sie schreit.
Aber niemand hört ihre Schreie.
Sie verletzt sich selbst.
Aber niemand sieht ihre Wunden.
Und weisst du was?
Eigentlich bekommen viele mit, wie es ihr geht.
Aber es ist ihnen egal.
Sie kümmern sich nur um ihr eigenes Wohl.
Das der anderen ist ihnen egal.
Und jetzt stell dir vor, dass dieses Mädchen eines Tages nicht mehr zur Schule kommt.
Sie fehlt nie.
Als du nach dem Grund fragst, erfährst du, dass sie sich das Leben genommen hat.
Und du hättest es verhindern können.
Du hättest ihr nur mal zuhören müssen.
Ihr ein Freund sein.
Das ist das, was sie braucht.
Zuneigung.
Eine Person, der sie vertrauen kann.
Aber das warst du nicht.
Du hast sie mit den anderen zusammen fertig gemacht.
Du hast sie mit den anderen zusammen nicht wie ein fühlendes Wesen behandelt.
Aber das war sie.
Ein Wesen mit Gefühlen.
Ein Mensch wie du und ich.

sie.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt