Der Ball ~ Die verflixte Tasche ~ Part 1 of 3

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Ich drehte mich noch ein mal vor dem Spiegel. Das grüne Kleid, von dem ich immernoch nicht wusste, wer es mir geschenkt hatte, passte wir wie maßgeschneidert.

Hatte mich jemand im Schlaf abgemessen? James würde ich es ja zutrauen, aber er war viel zu unaufmerksam...

Er isst nur die ganze Zeit wie ein Schwein, joggt wie ein Irrer und spielt bescheuerte Streiche wie ein Verrückter.

Klaas war das genaue Gegenteil. Bis auf das Aussehen vielleicht...Warte WAS?!? Habe ich gerade gesagt, dass James gut aussieht? Nein...nein das habe ich nein..Ein überdeutliches 'Nein'.

Gerade in diesem Monent, in dem ich ganz in meinen Gedanken versunken war, riss mich ein zögerliches Klopfen heraus und hektisch suchte ich meine Schuhe und mein kleines süßes, putziges, schickes Täschchen.

Aus der Puste und mit meinen Schuhen in der Hand, öffnete ich mit einem zuckersüßen Lächeln auf den Lippen, die Tür.

Ein James in Anzug strahlte mir entgegen, ich war überrascht wie gut ihm dieser stand.

Nein Lily, lass diesen Gedanken. Lass es!

"Bist du bereit?" James legte den Kopf schief.

"Ja, hätte ich meine Tasche gefunden...", verlegen kratzte ich mich am Kopf.

Ein leicht amüsierter James ging an mir vorbei in mein Zimmer.

"Hey, das war keine Einladung!" Ich fand es unverschämt.

"Wirklich?" James ließ die Tasche die ich gesucht hatte vor meiner Nase baumeln.

Entnervt riss ich sie ihm förmlich aus der Hand.

Wie zum Merlin, sollte ich das den ganzen Abend lang aushalten?

Ich verdrehte die Augen und schubste James spielerisch gegen die Wand.

Er schien es mir übel zu nehmen denn kurze Zeit später fand ich mich an derselben Wand wieder. Doch meine Handgelenke wurden von kräftigen Händen an diese gepresst.

Vor mir stand James, seine Wärme umfasste mich. Ich starte in seine schokobraunen Augen.

Wie schön sie waren. Wie viele Mädchen hatten sich schon in diesen verloren? Würde ich es auch tun?...Nein, Lily bleib bei der Sache!

Er stand so nah bei mir das nicht einmal ein Stück Pergament zwischen uns gepasst hätte. Die Luft knisterte elektrisch. James Blick wanderte von meinen Augen zu meinen Lippen. In seinen spiegelte sich dunkles Verlangen. Seine Iris war schwarz statt schokobraun.

Langsam, ganz langsam beugte er sich zu mir herunter. Und irgendwie tat ich nichts dagegen.

"Heyy wo seid ihr? Wir warten schon ewig auf euch!"

Martinas Stimme ließ uns voneinander ablassen. James bekam einen leicht roten Schimmer und lächelte mich verlegen an. Doch mir war so als hätte man mir etwas weggenommen...

Na, toll 'Freundin'! Wir hätten hier fast den romantischsten Kuss meines Lebens gehabt!...Mann, Lily...denk daran das ist James Potter, der größte Idiot in Hogwarts...ach was der Welt...er kann dich nicht lieben.

"Fertig?" Liz steckte den Kopf herein.

"J...ja" unsicher sah ich James an.

Sirius lehnte jetzt auch 'ganz' lässig am Türrahmen und grinste dreckig, anscheinend hatte er den roten Ton von James Gesicht bemerkt.

Ich hackte bei dem Jungen ein, der mich fast geküsst hätte, und dieser führte mich an unseren Freunden vorbei in den Korridor, besonders Julie sah mich entgeistert an. Auf dem Gang starrten mich einige Mädchen sehr neidisch an. Ich bekam Angst, dass sie mir bei der nächsten Begegnung ein Messer in den Rücken stechen würde.

Ich schluckte. Ich bereute zu tiefst, dass ich ihn gefragt hatte. Was wenn ich nicht seinen Ansprüchen entsprach?...

Was machst du dir Sorgen, Lily?..

Ich blieb stehen, James blickte mich fragend an.

Lily und JamesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt