Vier Jahre später

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Nach meinem Collgeabschluss zog ich wie geplant wieder zurück nach New York zu meiner Mutter. Kurz danach kümmerte ich mich um ein Apartment und zog endgültig aus der Villa, in der ich aufgewachsen bin, aus. Es war toll alleine zu leben, eigene Regeln zu haben, das zu tun was mir gefiel und auf keinen rücksicht nehmen zu müssen. Ich wurde in den 4 Jahren zu einer Frau, die keinen Mann brauchte um klar zu kommen.

Ich war selbstständig und stand mit beiden Beinen im Leben.

"Ich hätte ein Projekt für dich, Caroline" meinte meine Mutter und stürmte in mein Büro.

Okay vielleicht stand ich nicht ganz mit zwei Beinen im Leben, da ich für meine Mutter arbeitete.

"Was denn für eins?" fragte ich und setzte mich etwas auf, meine Augen fingen bestimmt gerade an zu funkeln.

Sie hob eine Augenbraue. Meine Mutter konnte nicht verstehen, warum ich Projekte so sehr mag. Eigentlich war die Antwort ganz einfach: Ich liebte es meine Ideen einzubringen und den Prozess meiner Arbeit zu sehen. Meine Mutter dagegen liebte es Kommandos zu geben und wartete nur auf das fertige Bauexemplar um ihre Meinung dazu ab zu geben. Und meistens war ihre Meinung dazu ein Nein, so dass die Leute von vorne anfangen mussten.

Zurück zu dem Projekt und meiner Mutter, die sich mitlerweile vor mir auf einen der zwei Stühle gesetzt hatte.

"Du müsstest für das Projekt nach England zurück, da wir mit einer ebenfals beliebten Firma aus Liverpool zusammenarbeiten wollen. Ich brauche vor Ort eine Vertreterin und ich will hier nicht 6 Monate weg sein und die Firma alleine lassen" sagte sie.

"6 Monate?"fragte ich. "Was ist das für ein Projekt, ich brauche schon Details, wenn ich dort alleine arbeiten soll"

"Wir werden Kindergärten bauen. Viele der Kinder aus ärmeren Stadtteilen müssten schon längst im Kindergarten sein, doch viele dieser Städte, haben nicht so viel Geld um so viele Kindergärten zu bauen und so viel Personal zu finden. Wir schaffen die Möglichkeit, dass die Kinder einen Platz haben wo sie für ein paar Stunden beschäftigt sind, sodass die Eltern der Kinder versuchen können eine Arbeit zu finden. Die Firma aus England und unsere Firma muss Immobilien finden und zu einem günstigen Preis verhandeln, natürlich teilen wir uns die Kosten. Außerdem müssen wir auch Gebäude bauen. Du bist da und beaufsichtigst alles als Vertreterin meiner Firma" meinte meine Mutter und lehnte sich etwas zurück, sichtlich zufrieden mit ihren Vorderungen an mich und dem Plan.

Doch ich kannte meine Mutter nur zu gut um zu glauben, dass sie sich für diese Kinder und deren Eltern interessierte. "Wie kamst du auf die Idee?" fragte ich deswegen und zog meine Augenbrauen zusammen.

Sie zuckte nur die Schultern. "Das wirft ein noch besseres Licht auf unsere Firma" meinte sie nur und stand dann auf.

War ja klar, dass sie nur die Firma im Kopf hatte.

"Dein Flug geht in 2 Stunden" meinte sie. "Enttäusche mich ja nicht"

"Warte, mit welcher Firma werden wir zusammenarbeiten?" fragte ich und erhob mich aus meinem Stuhl und zog mir meinen Mantel über. Wenn ich nur noch zwei Stunden hatte, sollte ich mich besser auf dem Weg machen um zu packen.

Meine Mum beobachtete mich nur abfällig. Wahrscheinlich passte der schwarze Mantel nicht zu meinem restlichen Outfit. Sowas tat sie immer wenn ihr etwas nicht gefiel. Sie hob eine Augenbraue und sah einem abfällig an. Doch ich ignorierte es gekonnt. So war meine Mutter schon immer gewesen, kein Wunder, dass mein Vater sie und mich verlassen hatte.

"Die Firma ist ziemlich bekannt" fing sie schließlich an und musterte mich weiterhin. "N.M. Company. Bestimmt hast du schon von ihnen gehört"

Ich nickte. Klar hatte ich von der Firma gehört. Ziemlich international Erfolgreich, doch nicht so lange im Immobilienunternehmen wie wir. Soweit ich wusste, war es ein Familienunternehmen.

"Ich stelle dir eine Anfängerin als deine Assistentin zur Verfügung" meinte sie. "So spart unsere Firma Geld."

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Lucy war wirklich eine nette Assistentin. Sie war noch ziemlich jung, gerade frische 21, doch sie war keine blutige anfängerin, sondern wirklich gut. Als wir im Flugzeug saßen, berichtete sie mir alle Details.

Es wäre schlauer von meiner Mutter mir die Idee schon mindestens eine Woche früher zu geben, damit ich mich mit dem Projekt etwas befassen kann und mich auch mit unserer Partnerfirma aussernandersetzen konnte.

Irgendwie kam ich mir unvorbereitet vor.

Als wir landeten, wartete ein Fahrer mit einem Schild mit meinem Namen aus uns. "Ms. Trevers?" hackte er nach und sah zwischen Lucy und mir hin und her. "Ja, das bin ich" sagte ich lächelnd. Der Fahrer war um die 40 und hatte schon ein paar graue Haare auf dem Kopf, doch das hielt ihm ganz bestimmt vom netten lächeln ab.

"Mr. und Mrs. Dawson warten schon auf sie, also werde ich sie erstmal in die Firma und dann ihre Koffer zu ihrem Hotel bringen. Doch jemand anders wird sie wieder von ihrem Meeting in der Firma abholen" informierte er uns und hielt uns die Tür auf damit wir einstiegen.

Der ältere Mann ging um das Auto herum, öffnete die Fahrertür und fuhr los. Wir fuhren nicht so lange wie ich dachte. Ich hatte es so um die 30 Minuten geschätzt am Ende waren es nur genau 14,5 Minuten gewesen, was auch daran lag, dass der Fahrer wirklich zu schnell fuhr, sodass mir auch etwas übel geworden war.

Als er vor einem ziemlich großen Gebäude stehen blieb, stieg ich aus und sah zu einem Gebäude hoch.

Das Gebäude vor dem ich stand war so groß wie das von unserer Firma. Es sah erhlich gesagt ein bisschen einschüchternd in mitten von kleineren Gebäuden aus. Doch ich ließ mich nicht beirren und ging auf den Eingang zu.

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"Es freut mich sehr sie kennen zu lernen Mr. und Mrs. Dawson." sagte ich lächelnd und schüttelte beide Hände. "Es freut uns auch sehr" meinte Mrs. Dawson lächelnd und sah zu ihrem Mann herüber. "Unser Sohn hat sich etwas verspätet aber er müsste gleich da sein. Wie wäre es wenn wir schonmal anfangen" fragte sie in die Runde. Mit der Runde, meinte ich Mr. Dawson, Lucy und mich. Ich nickte nur. "Gut. Eigentlich würden sie das Projekt mit unserem Sohn führen, ich hoffe sie hatten sich Zeit ein paar Gedanken um die Umsetzung zu machen" meinte Mr. Dawson.

Ich nickte nur.

Ich hatte mir wirklich ein paar Gedanken zu dem Thema im Flugzeug gemacht, also war ich nicht ganz so unvorbereitet mehr.

Plötzlich ging die Tür auf und 2 Männer im selben jungen Alter standen davor. Der eine stand etwas hinter dem anderen und von ihm kann man behaupten, dass ich ihn nicht kannte.

Mein Blick schweifte zum anderen rüber, der mich nun mit weit aufgerissenen Augen ansah. Von ihm konnte ich es nicht behaupten.

"Du?!"

Und wie findet ihr es? Bedenkt, dass das Kapitel jetzt 4 Jahre später als der Prolog spielt und das bleibt auch so. Was haltet ihr von dem ersten richtigen Kapitel? Zu Klischee?Schreibt es in die Kommentare ich lese mir immer alles gerne durch :)

Wenn dir das Kapitel gefallen hat, lass mir einen Vote oder Kommentar da :)

Bild: Jace

überarbeitet von @drowninlife

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