Kapitel 1 ♡

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*Zayn*

"Ich treff mich mit Perrie, Jungs.", rief ich von der Küche unserer gemeinsamen Villa aus.

"Aha ein Date also.", zwinkerte mir Niall zu, der sich gerade am Kühlschrank bediente.

Jeder der Jungs wusste, dass das mit Perrie nur eine PR-Aktion ist, um sowohl ihre als auch unsere Karriere zupushen.

Damals hatte ich zugestimmt, weil ich einfach an das geglaubt hatte, was Simon gesagt hat, also dass es viele so machen und es alles andere als schlimm ist.

Damals hatte ich aber auch noch nicht daran gedacht, mich durch die Beziehung nie auf eine Richtige einlassen zudürfen.

Wie oft wünschte ich mir, mit MEINEM Mädchen händchenhalten durch die Straßen zu laufen, sie zu küssen und bei ihrem bloßen Anblick schon totales Herzrasen zuspüren, wie Lou und Liam es immer so verliebt sagten.

Aber bis ich dieses Gefühl endlich spüren 'darf', vergehen noch fast 1 1/2 Jahre wegen diesem dämlichen Vertrag.

Ich beneidete die Jungs echt um ihre Freiheit, aber ich wusste auch, dass mir dagegen stellen nichts bringen würde, sondern mich meinen Job kosten würde. Und dafür liebte ich ihn einfach zu sehr.

Ich konnte meinen Traum leben. Mit der Musik Geld verdienen und mit meinen besten Freunden um die Welt reisen. Was könnte es schöneres geben.

Und genau diesen Chaoten war ich auch tierisch froh, bei X Factor rausgeflogen zu sein.

Ich meine, ich hätte sie womöglich nie kennen gelernt, es würde One Direction nicht geben.

Und seit doch mal ehrlich, es muss doch extrem langweilig sein, als Solokünstler um die Welt zureisen. Also in dem Punkt beneidete ich Leute wie Justin oder Cher nicht im geringsten.

"Bis später.", kam es dann von Liam und ich machte mich auf den Weg in die Innenstadt Londons.

"Hey Schatz.", begrüßte ich Perrie als diese auf mich zukam.

"Hey.", lächelte sie und ich zog sie in eine Umarmung mit anschließendem Begrüßungskuss.

"Erstmal zu Starbucks?", fragte mich meine, ja man konnte es beste Freundin nennen.

"So wie immer.", lachte ich und verschränkte unsere Finger miteinander.

Als wir ankamen nahm der Typ direkt unsere Bestellung auf und kurz darauf bekamen wir auch schon unsere Getränke, mit denen wir uns auf ein Sofa setzten und uns über den vergangenen Tag unterhielten, den ich mit den Jungs in Form von zocken verbrachte und sie mit den Mädels im Studio um ihr neues Album aufzunehmen.

Da man aus jeder Ecke beobachtet wurde, durften wir uns keinen Fehler erlauben.

Es musste alles perfekt sein, immerhin musste jeder denken, wir wären ein total verliebtes Paar. Deswegen hielten wir in der Öffentlichkeit auch andauernd Händchen und küssten uns, größten Teils diese flüchtigen Küsse,  da wir 'das Thema sehr privat finden und uns daher nicht vor aller Welt die Zunge in den Hals stecken wollten'.

Tja, so war das eben und ändern konnten wir daran leider nichts, aber wir versuchten echt das Beste draus zumachen.

In der Öffentlichkeit spielten wir das total verliebte Paar und privat waren wir einfach beste Freunde.

Am Anfang dachte Mom sogar, wir wären ein richtiges Paar und meine kleinen Schwestern hatten sich schon die tollsten Girly-Abende mit meiner  festen Freundin ausgemalt, die sie aber 'leider' nur mit einer Freundin verbrachten, da Perrie sie echt ins Herz geschlossen hatte.

Und zum Glück hatte auch ich es.

Ich wollte mir gar nicht vorstellen, was wäre, wäre Perrie die totale Zicke oder so,  immerhin verbrachte sie auch viel Zeit bei uns in der Villa und da hatte ich echt keine Lust auf so ein arrogantes Weiß-Ich-Nicht.

"Wollen wir ein bisschen durch die Läden schlendern?", fragte Peez und ich nickte lächelnd.

Wieder nahm ich ihre Hand in meine.

Shoppen konnte man das ganze hier nicht wirklich nennen.

Eher allen möglichen Kram anprobieren, Fotos machen und sich Schrott lachen, weil die Klamotten echt der letzte Müll waren.

"Wie kann man sowas nur tragen?", lachte die Blondine zu meiner linken Seite als wir aus einem Laden rauskamen, in dem es nur Sachen aus dem letzten Jahrhundert gab.

"Machen sie sich etwa über meinen Kleidungsstil lustig?", fragte ich sie gespielt empört, was sie nurnoch mehr lachen ließ. "Wie denken sie denn über mich.", fragte sie genauso empört und nun war ich es, der extrem lachen musste.

"Hast du auch so nen Hunger?", fragte ich dann und sie nickte.

Direkt machten wir uns auf den Weg zum nächsten McDonalds und bestellten dort.

Auch beim Essen alberten wir ganz schön rum, was uns echt komische Blicke einhandelte, welche uns jedoch recht egal waren.

Mittlerweile war es schon dunkel draußen und ich legte einen Arm um Perrie als wir zur Villa liefen.

"Hörst du das auch?", fragte sie irgendwann und blieb stehen.

"Was de-", wollte ich gerade fragen, doch da hörte ich es auch. Ein eindeutiges Schluchzen kam aus der Gasse vor der wir gerade standen.

"Ich geh nachgucken. Bleib du hier.", sagte ich zu Perrie, welche nickte und lief langsam in die Gasse.

Als ich am Ende ankam stockte mir der Atem.

In der Ecke saß ein Mädchen,  welche ihre Arme um die angewinkelten Beine geschlungen hatte und den Kopf auf diesen vergrubem hatte.

Ihr Körper war lediglich von einem Slip, einem BH und einem zerissenem T-Shirt bedeckt.

Was war hier passiert?

Vorsichtig näherte ich mich ihr und legte eine Hand auf ihre Schulter.

Sofort zuckte sie zusammen und guckte mich mit angsterfüllten Augen an.

"Keine Sorge. Ich tu dir nichts.", versuchte ich sie zuberuhigen, "Was ist passiert?", fragte ich und hockte mich zu ihr runter.

"I..ich...will es nicht sagen.", murmelte sie und fing wieder an lauter zuschluchzen.

Auch wenn ihre Stimme nur ein Keuchen war, konnte ich erkennen, dass sie wunderschön klang. Sie war generell echt hübsch. Ihre braunen, extrem gelockten Haare passten perfekt zu ihren braunen Augen und der leicht bräunlicheren Haut.

Sanft nahm ich sie in den Arm. Ich glaube, das brauchte sie jetzt einfach.

"Soll ich dich nach Hause bringen?", fragte ich nach kurzer Zeit und sie schüttelte den Kopf.

"Aber ich kann dich hier nicht so sitzen lassen. Komm ich bring dich.", lächelte ich.

"I..ich hab kein...kein Zuhause.", flüsterte sie dann.

Offensichtlich stand sie total unter Schock, denn sie zitterte wie verrückt.

"Du hast kein Zuhause?  Also lebst du auf der Straße?", vielleicht war es ein Fehler so neugierig zusein, aber ich wollte ihr doch irgendwie helfen.

"I...ich..ich kann nicht darüber reden.", murmelte sie und schluchzte erneut auf.

Ich seufzte und wusste jetzt, was zu tun war. „Ich nehme dich erstmal zu mir mit nach Hause. Da kriegst du anständige Sachen zum Anziehen, etwas zu Essen und du kannst ein warmes Bad nehmen. Okay?“ fragte ich hoffnungsvoll. 

"O..ok.", flüsterte sie und ich musste lächeln, da ich nicht gedacht hatte, dass sie so schnell zustimmt.

Vorsichtig legte ich meine Arme um sie und hob sie hoch, da sie keine Schuhe anhatte und ich nicht wollte, dass sie irgendwo reintritt.

"Wer ist das?", fragte Perrie geschockt als ich mit ihr aus der Gasse trat.

"Sie saß schluchzend und halbtnackt in der Gasse und ich konnte sie doch nicht einfach sitzen lassen. Ich hab ihr angeboten die Nacht bei und zu verbringen und zu duschen und so.", erklärte ich ihr und sie nickte verständlich.

♡Fear♡ A Zayn Malik FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt