chapter four

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Als ich wieder aufwache, wünschte ich mir sofort es nicht getan zu haben.

Ich stehe am Anfang eines Flurs.

An dessen Ende ist eine offene Tür.

Sie zeigt mir die Welt draußen.

Die Sonne. Eine Wiese. Ich höre leise die Vögel. Meine die frische Luft zu riechen.

"Lauf! Lauf in die Freiheit!" befiehlt mir seine Stimme.

Zögernd mache ich einen Schritt nach vorne.

"Na los! Lauf!" schreit er diesmal direkt hinter mir.

Bevor ich mich umdrehen kann werde ich nach vorne geschubst.

In der Tür neben mir sehe ich wie jemand einen Bogen spannt.

Im letzten Moment gehe ich einen Schritt nach vorne, sodass der Pfeil mich verfehlt.

Zwei Meter vor mir sind die nächsten Türen.

Vorsichtig gehe ich nach vorne.

Einen Schritt.

Zwei Schritte.

Wusch.

Aus der einen Tür kommt eine große Kugel gerollt. Sie verschwindet im gegenüberliegenden Zimmer.

Wusch.

Sie kommt wieder zurück.

Vorsichtig gehe ich einen Schritt nach vorne.

Wusch.

Ich habe ihren Luftzug gespürt.

Vorsichtig schaue ich in das Zimmer in dem die Kugel eben verschwunden ist.

Wusch.

In letzter Sekunde kann ich meinen Kopf wegziehen.

Schnell renne ich an den Türen vorbei.

Wusch.

Ich spüre den Luftzug der Kugel an mir.

Geschafft.

Doch zwischen mir und der Tür nach draußen liegen noch viele andere Türen.

Auf einmal kommt Feuer aus der rechten Tür vor mir.

Nach ein paar Sekunden verschwindet es wieder.

Vorsichtig gehe ich einen Schritt nach vorne.

Dieses Mal kommt es aus der linken Tür.

Wieder verschwindet es ein paar Sekunden bevor es wieder aus der rechten Tür kommt.

Als es das nächste Mal verschwindet renne ich durch, doch ich bin zu langsam.

Mein Shirt brennt am Rücken.

Er lacht nur.

Ich klopfe panisch auf die brennende Stelle.

Es bringt nichts.

Schreiend schmeiße ich mich gegen die Wand.

Das Feuer erlischt.

Dafür tut meine Haut höllisch weh.

Mein Shirt klebt an der Haut fest.

Noch sechs Türen wenn ich es richtig erkenne.

Ich gehe einen Schritt auf die nächste Tür zu.

Nichts passiert.

Noch einer.

Nichts passiert.

Jetzt stehe ich kurz davor und nichts ist passiert.

Misstrauisch strecke ich meinen Arm raus.

Wusch. Wusch. Wusch. Wusch.

Schneller als ich reagieren kann, schießen Messer an meinem Arm vorbei.

Eines hat mich erwischt.

Mit einem Schmerzerfüllten Schrei ziehe ich meinen Arm zurück.

Er lacht nur amüsiert. Das Lachen ist überall um mich herum.

Ich strecke meinen Arm nochmal aus. Sofort nachdem die Messer durchgeflogen sind, nicht ohne mir noch zwei Schnittwunden zu verpassen, renne ich durch.

Ich drücke meinen Rücken durch. Ein neues Messer hat mich erwischt.

Schreiend und mit tränenden Augen bleibe ich stehen und versuche mit etwas zu beruhigen.

Er scheint ungeduldig zu werden.

"Na los! Lauf!" fordert er mich zornig auf.

Vorsichtig schleppe ich mich zur nächsten Tür.

Völlig erschöpft warte ich darauf das etwas passiert, aber es kommt nichts.

Auch nicht an der nächsten.

An dieser Tür passiert auch nichts.

Genauso wenig an dieser.

Von der vorletzten Tür bleibe ich auch unversehrt.

Nur noch eine Tür trennt mich von meiner Freiheit.

Nun nicht mehr so vorsichtig laufe ich vor und blicke in das linke Zimmer.

Auf einmal springt eine Gestalt aus der Dunkelheit und schreit.

Das lässt mich auch schreien und ich stolpere in das andere Zimmer.

Die Gestalt steht im Türrahmen.

Sie hat ein Messer in der einen Hand.

Eine Zeit lang starren wir uns nur an.

Ohne Vorwarnung rennt sie auf mich zu.

Zum Glück kann ich ausweichen.

Schnell und voller Adrenalin renne ich die letzten fünf Meter zu meiner Tür ins freie.

Doch kurz bevor ich sie erreiche geht sie zu und er steht höchstpersönlich vor mir, lachend.

His HellWo Geschichten leben. Entdecke jetzt