2. Kapitel

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Es klingelt zur nächsten Stunde und meine Freunde und ich bringen schnell das Geschirr weg um nicht zu spät zu kommen. „Was haben wir jetzt eigentlich?", frägt Hye Jin in die Runde. „Mathe", antworte ich ihr nicht sehr erfreut. Ich bekomme nur einen genervten Blick zurück. Niemand hier mag Mathe. Es muss nicht zwangsläufig am Fach selbst liegen. Es könnte nämlich auch am Lehrer liegen. Herr Jung ist sehr eigenartig.

Er ist in der Schule als Spanner bekannt da er dem Mädchen immer an sehr unangenehme stellen starrt. Viele haben sich schon bei der Schulleitung beschwert, doch Herr Jung schafft es immer wieder, dass er nicht entlassen wird. Niemand hat eine Ahnung wie er das schafft.

Gott sei Dank sitze ich in der letzten Reihe so das es nur gelegentlich mal bei mir vor kommt. Dennoch fühle ich mich während des ganzen Unterrichts beobachtet und bin heil froh wenn die Stunde vorbei.

So wie auch an diesem Tag. Noch eine Stunde und ich kann endlich nach Hause gehen. Geschichte geht erstaunlich schnell rum und ehe ich mich versehe spaziere ich auch schon aus dem Gebäude.

„Hey Minja", ich bleibe stehen als ich höre wie jemand meinen Namen ruft. Es ist Joon der auf mich zu gerannt kommt. „Gut das ich dich noch erwische" Ich ziehe die Augenbrauen zusammen „Warum du hättest mich doch auch anrufen können" „Ja aber so kann ich dich besser überreden. Also Taesun schmeißt am Samstag, also morgen, eine Party und alle sind eingeladen." Ich will schon meinen Mund öffnen um ihm zu sagen das ich nicht mitkommen werde da ich Partys hasse, doch er lässt mich erst gar nicht zu Wort kommen. „Du musst kommen wir gehen alle hin. So die Party ist bei ihm zuhause komm um neun Uhr einfach dort hin. Wir zählen auf dich", und schon ist er in der Menschenmenge, die aus der Schule strömen, verschwunden.

Na toll ich hab ja so richtig bock dort morgen hin zu gehen. Und dann auch noch Taesun er ist einer der beliebtesten Jungs der Schule und zufällig auch noch Yuris Bruder. Ich schnaube und laufe weiter. Ich weiß noch nicht mal was ich anziehen soll!

Kurzer Hand ziehe ich mein Handy heraus und schreibe Ha Ri eine Nachricht das sie Morgen um sieben zu mir kommen soll.

Ich stecke meine Ohrstöpsel ins Ohr und gehe aus der Küche. „Ja", Ich ziehe Schuhe und Jacke aus und bringe meine Tasche nach oben. Bei der Gelegenheit schlüpfe ich noch schnell in meine Schlabbersachen und hänge meine Schuluniform sorgfältig in den Schrank.

Als ich zum Essen komme überfällt mich meine Mum wie immer sofort mit Fragen. „Und wie war die Schule? Habt ihr etwas raus bekommen? Oder geschrieben? Was habt ihr so gemacht? Erzähl doch mal was." Ich bin es schon gewohnt mittlerweile das sie mich nicht zu Wort kommen lässt. „Nein wir haben weder etwas geschrieben noch zurückbekommen. Es war ein stink normaler Tag." Ich hole mir etwas von dem Kimchi und verdrücke es genüsslich.

„Gehst du heute noch zu deinen Freunden?", frägt mich meine Mutter. Sie versucht sich in mein Leben ein zu bringen aber das hat sie schon vor langem verpasst. Sie interessiert sich nicht wirklich für mich, denn auch sie ist ständig beschäftigt und ist immer in ihrer Firma.Außerdem ist sie meine Stiefmutter. Meine richtige Mutter habe ich zwar nicht richtig gekannt, aber dennoch ist sie meine Mutter gewesen. Als kleines Kind habe ich das nicht wirklich verstanden und habe sie als meine Mutter bezeichnet. Früher war sie ja auch noch wie eine Mutter für mich.

„Nein ich bleibe zu Hause", sie nickt nur. Der Rest des Essens verläuft still. Wir haben uns eigentlich nicht viel zu sagen.

Ich stelle das Geschirr einfach in die Spülmaschine und gehe nach oben. Manchmal beneide ich meine Freunde um ihre Eltern. Diese kümmern sich ernsthaft und interessieren sich für ihre Kinder. Mein Dad ist vielleicht einmal im Monat zuhause. Wenn er hier ist hängt er ständig an seinem Handy. Ständig verspricht er mir in den nächsten Ferien oder mal ein Wochenende zusammen mit mir weg zu fahren. Es ist immer dasselbe ich mache mir Hoffnungen das es diesem Mal wirklich klappt und wir endlich Zeit mit einander verbringen können, doch dann enttäuscht er mich und meint er muss weg. Auch die Ehe wischen meinen Eltern leidet unter ihrer Arbeit. Auch sie unternehmen nichts mehr zusammen. Mir kommt es so vor das sie nur noch zusammen sind damit sie keinen Stress wegen einer Scheidung haben und ich bin mir auch sicher das mein Dad während seinen unzähligen Reisen die ein oder andere Affäre hat.

My Hero(B.A.P FF)Where stories live. Discover now