Nick in Gefahr

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Die Morgensonne machte mich langsam wach. Nick war noch am schlafen, ich lag immer noch in seinen Armen. Ich grinste die Sonne an und blieb einfach liegen. Es dauerte nicht lange bis Nick auch wach wurde. „Guten Morgen" begrüßte ich ihn und strahlte ihn förmlich so an wie die Sonne. „Morgen Mörchen, und ich dachte schon der Abend wäre ein Traum gewesen." Antwortete er mir und lächelte mich an. „Hoffentlich kein Alptraum" sagte ich zu ihm und versuchte einigermaßen ernst zu klingen. „Mit dir wird jeder Alptraum zu einem Märchen" sagte er zu mir. „Ach hör auf, ich wird noch ganz verlegen." Sagte ich in dem Wissen, dass das genau sein Plan war. Er zwinkerte mir zu und stand auf. „Ahhh, Im freien Aufwachen hat auch was" sagte er. Ich nickte ihm zu. „Was meinst du Mörchen, wir könnten den Tag doch noch hier verbringen?" fragte er mich. Ich freute mich total und sagte ihm natürlich sofort zu. „Na dann bist du wohl dran mit Feuer machen." Sagte er mit einem Grinsen im Gesicht. „Da hast du wohl recht." Und so zog ich los in den Wald um etwas Feuerholz zu besorgen. Mir gingen die letzten beiden Abende nichtmehr aus dem Kopf. Besonders der letzte Abend. Ob er alles ernst meinte was er zu mir gesagt hat. Auf einmal hörte ich einen Wagen, der anscheinend auf der Landstraße angefahren kam auf der auch wir gekommen waren. Wahrscheinlich irgendeine Familie die wandern gehen wollten dachte ich mir, also dachte ich mir nichts weiter und suchte weiter nach Holz. Als ich dann auf dem Rückweg war malte ich mir schon den Tag aus den wir noch vor uns hatten, als ich auf einmal einen Schuss aus Richtung unseres Lagers hörte. „Nick" murmelte ich vor mich hin und lies sofort das Holz fallen. Ich rannte so schnell ich konnte, ich hatte ein ungutes Gefühl. Als ich ankam sah ich erst einen Sportwagen wegfahren, aus Gewohnheit merkte ich mir das Kennzeichen, welches ich gerade noch so erkennen konnte. Aus der Ferne sah ich wie Nick wie angewurzelt neben der Feuerstelle stand. „Hey Nick;" rief ich ihm zu „ich dachte schon es wäre was passiert" und so trappte ich dann langsam auf ihn zu. Doch es kam keine Antwort. Als ich näher kam sah ich wie er sich seinen Bauch festhielt. „Nick?!, was ist los mit dir" Als ich dann fast bei ihm war konnte ich durch seine Pfoten Blut fließen sehen. „Nick!!!!" schrie ich und eilte zu ihm. Gerade als ich da war fiel er zu Boden. Ich kniete mich über ihn und sah dann erst dass er eine Schusswunde in seinem Bauch hatte aus der unaufhörlich Blut floss. Ich war wie versteinert als ich das sah. „Nick!!!!! Mach jetzt keine Dummheiten!" schrie ihn an. Ich kramte nach meinem Handy und verständigte sofort die Zentrale. „Clawhauser, Nick wurde angeschossen holen sie einen Krankenwagen, schnell!!!" Ich warf sofort mein Handy weg bevor ich auch nur eine klare Antwort von ihm bekam. Ich riss einen Ärmel aus meinem t-shirt und drückte es auf die Wunde. Nick schrie auf, er schien höllische Schmerzen gehabt zu haben. Mir trieb es die Tränen in die Augen als er da so lag. „Mörchen" keuchte er, „danke für den tollen Abend". Er lächelte mich an. Sein Blick wirkte so leer auf mich. „Davon kannst du mir später erzählen, jetzt halt erstmal durch, der Rettungswagen ist unterwegs." Sagte ich ihm mit weinerlicher Stimme. „Egal was passiert" murmelte er, „ich bin froh dich kennen gelernt zu haben, du bist das tollste Tier das ich kenne. Mein Leben hat erst begonnen als du da warst, dafür wollte ich dir nur noch... danke sagen:" Ich blickte ihn mit großen Augen an und schrie ihn an. „Jetzt sag sowas nicht bitte! Du schaffst das" Ich konnte nur noch schwer meine Tränen zurückhalten als ich merkte wie er immer schwächer wurde. „Es tut mir leid Mörchen" waren die letzten Worte die ich noch von ihm hörte. Sein Atem wurde flacher. „Nick? Nick bitte, tu mir das nicht an!" murmelte ich als ich meine Tränen nichtmehr zurück halten konnte. Ich kniete neben Nick, der gerade dabei war zu sterben, und ich konnte nichts dagegen tun. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeiten bis ich auf einmal den Krankenwagen hörte der mit wahnsinniger Geschwindigkeit die Straße entlang bretterte. Zwei Geparden kamen angelaufen, einer von ihnen Schob mich beiseite. „Bitte zurück, wir übernehmen hier." Eigentlich wollte ich direkt bei ihm bleiben, aber ich wusste die Sanitäter brauchten Platz, also ging ich ein paar Schritte zurück. Sie versuchten Nick so schnell wie möglich transportfähig zu machen, er musste dringend ins Krankenhaus. Auf einmal der Schock, ich hörte den Sanitäter sagen „Los, Hol den Defibrillator, sein Herz schlägt nichtmehr", als er anfing Nick eine Herzmassage zu geben. Ich viel nur einige Meter neben auf die Knie und konnte nicht glauben was ich da gerade sah, Nicks Herz schlug nichtmehr. „Nein, nein, bitte nein." heulte ich vor mich hin. Da sah ich den einen Sanitäter mit dem Stromschocker anlaufen. Er wollte gerade versuchen Nicks Herz wieder zum schlagen zu bringen, als mich auf einmal ein großes Tier hochhob und mich wegtrug. „Das solltest du nicht sehen." Murmelte es. Ich versuchte mich mit aller Kraft dagegen zu wehren, ich wollte bei Nick bleiben. „Neeiiiin! Lass mich los sofort!" Auf einmal wurde es dunkel, bis ich völlig weggetreten war.

Langsam wurde ich wach,ich begriff nicht wirklich was geschehen war und war total erschöpft. „Bittelass das einen Traum gewesen sein, einen schrecklichen Traum." Redete ich vormir hin. Dann merkte ich erst wo ich war, ich war in einem Krankenhauszimmer.Sofort sprang ich auf. Nick? Was war mit ihm? Ich ran aus dem Zimmer und sahauf einen langen Flur, der mir das Gefühl gab völlig orientierungslos zu sein. Einzelne Krankenschwestern geisterten durch den Flur. Ich ging langsam auf eine zu. „Entschuldigung? Wissen sie wo sich Nick Wilde aufhält?" fragte ich sie mit leiser und ängstlicher Stimme. Bevor sie mir auch nur eine Antwort geben konnte sah ich Bogo, der sich gerade mit einem Arzt unterhielt. Auf einmal ging der Arzt und Bogo fiel Fassungslos in den Stuhl, so hatte ich ihn noch nie gesehen,förmlich verzweifelt. Ich ging langsam auf ihn zu, ich hatte so viel Angst ihn zu fragen was mit Nick war. „Chief?" begann ich als ich mich neben ihn stellte,„Wie geht es Nick? Kommt er in Ordnung?" Die Tränen kamen wir schon fast bei der Frage. „Es tut mir leid, aber es sieht nicht gut aus. Er musste in ein Koma versetzt werden." War die Antwort des Bullen. Diese Worte wirkten so auf mich, wie ein Zug der mit voller Geschwindigkeit auf mich zu gefahren kommt. Obwohl ich es nicht wollte fing ich vor dem Chief an zu weinen, ich konnte es einfach nicht glauben was er mir gerade gesagt hat. „Ich bringe sie nach Hause, morgen dürfen sie ihn sehen hat der Arzt gesagt." Sagte er leise. Ich schlurfte traurig den Flur entlang bis zum Ausgang, ich musste hier wirklich erstmal weg, versuchen mit der Situation klar zu kommen, auch wenn es für mich einfach unmöglich schien. Der Chief fuhr mich nach Hause, wir redeten kein Wort. Ich stieg aus. „Danke Chief." Und schlug die Tür zu. Ich ging hoch in mein Apartment und ließ mich auf mein Bett fallen. Ich ließ mir das Geschehene nochmal durch den Kopf gehen. „Bitte Nick, du darfst nicht sterben!" rief ich und musste wieder anfangen bitterlich zu weinen. Ich klang so verbittert, dass selbst die Gazellen im Nebenzimmer Mitleid mit mir hatten und nichts sagten, obwohl ich genau hören konnte, dass sie da waren. Irgendwann hatte ich keine Kraft mehr. Ich war einfach nur so fertig von allem was geschehen war. Ich blieb im Bett liegen und versuchte zu schlafen, was mir nach einer knappen Stunde auch gelang, geplagt von dem Gedanken Nick würde sterben.


Zoomania: Das Leben von Fuchs und HaseWhere stories live. Discover now