Die Fee & Der Drache (Fairy Tail FF)

Die Florabucht

"Du nervst!" "Du hast doch damit angefangen und jetzt soll ich nerven?!" "Teib's nicht zu weit!!" Sie dreht sich mit einem Flügelschlag um und will gerade wegfliegen, als der Drache seine Klaue in ihre Flugbahn hält. "Hey, ich hab's nicht so gemeint.", gibt der Drache leicht verlegt zu. "Immer hackst du auf meiner Große herum", meckerte die kleine Fee. "Aus der Sicht eines Drachen ist fast alles klein und eine Fee... na ja... du weißt schon", verteidigt sich der schwarze Drache. Immer noch beleidigt sagt die Fee:" Ich wollte doch nur fragen, ob du mit mir zur Florabucht kommst." Sie verschränkt die Arme vor der Brust. "Sei doch nicht so angepisst", während er das sagt, neigt der Drache seinen Kopf leicht nach vorne. "Puh", beruhigt sich die Fee, "kommst du denn jetzt mit, oder nicht?" "Ja." Er fängt ganz leicht an zu grinsen. "Ich glaube aber nicht, dass du mit deinen Flügeln bei meinen Tempo mithalten kannst."
Ohne ein weiteres Kommentar fliegt die zierliche Personen auf den eisernen Rücken des Drachen. Sofort breitet der Drache seine großen, schwarzen Flügel aus. Mit einem kräftigen Stoß fliegt er los. Innerhalb von wenigen Sekunden befindet sich der Drache in Schwindel erregende Höhe.
Keine 10 Minuten Flug und die beiden erreichen die Bucht. "Was willst du hier eigentlich machen", fragt der Drache, während er sich auf die Landung vorbereitet. "Nur hier, in dieser Bucht blüht die Faunablüte. Die bringt einen ganz besonderen Geschmack in den Kuchen." "Kuchen?" "Ja, Kuchen." "Wofür brauchst du denn einen Kuchen?", fragt er eher gezwungen, als wirklich interessiert. "Wir haben bald einen Feenball im Palast. Es ist seit langem Tradition, dass man Geschenke für die Königsfamilie mitbringt. Ich habe mich dieses mal für einen Kuchen entschieden, oder sollte ich doch eine Torte machen? Ach, ich weiß es einfach nicht."
Bei diesem Gedanken fängt sie vor Freude an zu flattern und zu tanzen. "Hey, ganz ruhig Klei...". Noch bevor er den Satz beenden könnte, fängt er sich auch schon einen bedrohlich Blick ein. "Tschuldige..."
Der Drache schließt seine Augen und konzentriert sich auf seinen Körper. Ein paar Sekunden später steht eine junger, starker Mann vor der Fee. Seine fast hüftlangen, schwarzen Haare wehen leicht im Wind. Die roten Augen leuchten auf. Die Blauhaarige muss sich von ihm wegdrehen, da sie merkt, dass sie rot wird.
"W-Warum bist du denn jetzt in deiner menschlichen Gestalt?" "Ich will hier nichts kaputt machen, daher.." "Oh...", sagt sie leicht überrascht, "das ist ja nett von dir." Verdutzt schaut er auf sie hinab. "Das klingt ja fast so, als ob du so etwas nicht von mir erwartest?!" "Vielleicht ist es so, vielleicht aber auch nicht!" Beide sind von dieser Situation so verärgert, dass sie sich beide den Rücken zudrehen. Im Augenwinkel kann Gajeel, wie er als Mensch und Magier angesprochen wird erkennen, dass sich die Fee nun ebenfalls in einen Menschen verwandelt." Als Fee funktioniert pflücken nicht so gut", gibt Levy von sich.
"Wie sieht dieses Gewächs aus?", fragt Gajeel nachdem sich die Situation wieder beruhigt hatte. "Sie ganz klein und zierlich. Sie ist dunkellila und hat die Form eines sechseckigen Sterns. Außerdem ziert jedes Blatt noch einen kleinen gelben Streifen, der zur Form der Blüte passt." Der großgewachsende muss anfangen leicht grinsen. "Was ist eine Blume?", fragt er, während er schon laut am Lachen ist. Levy muss auch grinsen, wird aber kurz darauf sehr ernst. "Verwechsle sie nicht mit der lilanen Arora. Die ist sehr giftig für magische Wesen. Eine kleine Berührung reicht, um im Lebensgefahr zu sein." "Dann sollten wir aufpassen. Nicht das wir durch eine BLUME sterben. Das wäre für einen Drachen echt mies." "Das schaffen wir schon", sagt die blauhaarige etwas lauter und gut gelaunt. "Wir brauchen auch nicht sehr viel, nur so 200 Gramm." "Kraut wiegt doch fast gar nichts, wie sollen wir da 200 Gramm zusammen kriegen?!" Immer noch am grinsen sagt die Fee dazu:"Um so länger wir hier stehen, um so länger dauert es. Hier!" Die Fee zaubert zwei Körbe her und drückt einen davon Gajeel in die Hand.
 

                            *****

Beide sind jetzt ungefähr 2 Stunden am Blumen sammeln, bis sie ihre gewünschte Menge zusammen haben. "Nur so 200 Gramm??" Gajeels sarkastischer Unterton lässt Levy böse werden. Doch sie muss sich gestehen, ohne ihn hätte sie es nicht in diesem Tempo hinbekommen. Also atmet sie einmal tief durch, und sagt:"Danke, dass du mir geholfen hast." "Doch nicht dafür!". Levy muss bei diesem Satz die Augen verdrehen. Hatte er nicht gerade eben noch rumgemeckert?
Er stellt seinen Korb ab und schmeißt sich mit einem kräftigen Schwung ins weiche Gras. Kurz darauf fängt er an einzelne Gräser raus zuziehen und spielt damit rum. Verwirrt über diese Situation fängt die Magierin an meckern. "Was machst du denn da?! Wir haben keine Zeit dafür! Du kannst dich doch nicht einfach so...Huh?"

Ehe sie sich versieht liegt sie genau wie der Magier im Gras. Er hat sie einfach zu sich gezogen. Beide wurden ganz leise und hörten nur noch dem Wind zu, der sie ab und zu kitzelt. Diese leichten Brisen sind nach getaner Arbeit sehr entspannend und angenehm. "Wenn wir so schwere Arbeiten erledigen, dann können wir auch eine Pause machen", unterbricht Gajeel mit seiner tiefen Stimme die Stille. "Stimmt", muss Levy zugeben und fängt an zu grinsen. Beide träumen noch ein bisschen vor sich her, bis beide in das Land der Träume versinken.