Kapitel 2 - Ihr Wolf und Sein Adler

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Das Lied passt einigermaßen, glaube ich, keine Ahnung. Es ist schön.

Der Charakter Adelina ist inspiriert von einem Instagram Account (was ich vor einigen Tagen gestalkt habe xD) Das mir zeigte, das wenn man in der Vergangenheit stehen bleibt, unnötigen Hass mit sich trägt. Die Fehler wurden von unseren Vorfahren begangen, heutzutage nennen wir uns Brüder - lassen wir es dabei.

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"Ich fand das nicht lustig, Bekim," sagte ich und verschränkte die Arme.

"Komm schon, Esra. Dein Akzent ist lustig, das musst du schon zugeben," neckte Bekim mich.

"Und du denkst dein Türkisch ist besser?" Fragte ich genervt.

Nun wurde Bekim etwas ernst. "Im Gegensatz zu dir spreche ich deine Sprache fließend, was man von deinem Albanisch nicht sagen kann."

"So wie du mich immer fertig machst, bin ich nicht sehr motiviert es zu lernen."

"Sei nicht so, ich mach doch nur etwas Spaß."

"Siehst du mich lachen?"

Bekim verdrehte die Augen. "Wie auch immer, komm lass uns gehen, sonst sind wir zu spät."

Ich seufzte und nahm meine Tasche und Jacke, wir wurden von Bekims Bruder erwartet, doch nicht nur von ihm sondern jeden einzelnen Familienmitglied, der in Deutschland lebte. Viele würden auch beim Bruder schlafen, doch weil Bekim auf die super Idee kam einige zu uns einzuladen, würden einige auch bei uns schlafen. Wie er das anstellen wollte, wusste ich nicht. Wir lebten ja in kein Palast.

"Bereit?" Fragte mich Bekim grinsend und öffnete die Autotür für mich.

"Siktir," damit verschwand sein Grinsen und er sah mich genervt an.

"Esra," ich sah ihn nur unschuldig an und er seufzte. "Was soll ich bloß mit dir machen?" Fragte er sich selbst und schloss die Tür und stieg selber ein und fuhr dann los.

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"Einige wirst du nicht kennen, aber du wirst schon überleben," fing Bekim an. "Halte dich einfach an Daria, sie wird bestimmt Hilfe brauchen, mit den Zwillingen und den ganzen Gästen." Ich nickte und wir stiegen aus dem Auto.

Daria hatte vor einem halben Jahr Zwillinge bekommen, beides Mädchen, eines der Gründe warum sie die ganze Familie eingeladen hatten. Ich öffnete den Kofferraum und holte den Grieskuchen raus, den ich extra für heute gemacht hatte. Bekim schloss das Auto ab und wir liefen um das Haus zum Garten, wo bestimmt schon alle waren.
Sofort wurde ich von Bekims Onkel begrüßt, unsere Beziehung war immer noch nicht die beste, doch wir respektierten uns.

"Ich bring das in die Küche und suche Daria," sagte ich zu Bekim, dieser nickte nur, so ging ich ins Haus und stelle meine Jacke und Tasche in einer sicheren Ecke und machte mich auf den Weg in die Küche.

Dort war Daria mit einer Handvoll Mädchen, einige in ihrem Alter andere in meinem. Ich grüßte alle höflich und umarmte Daria.

"Hast du den gemacht?" Fragte sie mich und nahm mir den Kuchen ab.

Ich wurde leicht rot und nickte. "Ja, diesmal habe ich den selber gemacht."

Daria lachte und drehte sich zu den Mädels und sprach mit ihnen auf Albanisch. Ich konnte es zwar nicht fließend, aber ich wusste genug um zu wissen das sie erzählte wie ich mal ein Süßspeise von meiner Mutter brachte und es als meine ausgab und es am Ende raus kam - doch jetzt konnte ich selber backen. Versprochen.

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