Kapitel 3: Die Stadt

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Celeste und Celia rannten. Sie rannten immer weiter über den kalten, weißen Schnee. Sie wussten der Jäger würde sie vorerst nicht in Ruhe lassen. Ein Versteck. Sie müssten ein Versteck finden. Sonst würden sie erschöpft zusammenbrechen und der Jäger würde sie bekommen. Also rannten sie und suchten immer weiter nach einem Versteck. Sie hörten Schüsse, etwa 90 Meter hinter ihnen. Vor Schreck ließ Celia den Beutel mit ihrer Nahrung fallen. Sämtliche Vorräte verteilten sich im Schnee. Sie konnte sie nicht mehr aufsammeln, denn sie rannten schnell weiter. Egal was passierte sie mussten zusammen bleiben. Der Schnee stand hoch und es wurde immer anstrengender zu rennen. Auch der Jäger wurde langsamer, als er schließlich stoppte und umkehrte. Er war weg. Celia und Celeste schauten sich um. Weit und breit keine Versteckmöglichkeit. Sie mussten weiter. Zurück konnten sie nicht. Der Jäger würde auf sie warten. Sie liefen weiter und weiter. Es war kalt und der eiskalte Wind klatschte ihnen ins Gesicht. Sie hatten keine Vorräte. Nichts. Sie mussten weitersuchen.

Ausgerechnet jetzt, kam ein Sturm auf. Celia und Celeste rannten weiter, fanden doch noch Unterschlupf in einer kleinen Höhle und warteten bis der Sturm vorbeizog.
Als der Sturm vorbei war, hörten sie einen fluchenden Mann. Es war ein Kutschfahrer. Die Vorderachse seiner Kutsche war durch den Sturm und den massiven Kräften gebrochen. Celia und Celeste gingen vorsichtig hin und boten ihre Hilfe an. Sie sammelten die Waren die er während des Sturms verloren hatte und der Kutschfahrer versuchte seine Achse improvisorisch zu richten. Der Kutscher war dankbar und bot Ihnen an Sie ein Stück mitzunehmen. Celia willigte ein.
Sie kamen in eine Stadt. Überall waren fröhliche Menschen, die entweder ihre Waren auf dem Markt verkauften oder einkauften oder ihre Arbeit verrichteten. Der Kutschfahrer gab ihnen noch jeweils 5 Taler und verabschiedete sich. Celeste kaufte Brot und Celia Wasser. Es war vielleicht etwas einseitig, aber auch billig und sattmachend. Die beiden waren über die Stadt und den Marktplatz erstaunt. Noch nie hatten sie so viele Menschen auf einem Platz gesehen.
Es wurde langsam dunkel und eine alte Frau brachte ihre Einkäufe nach Hause, die jedoch ziemlich schwer waren. Celeste sprang zu ihr und nahm ihr etwas ab. Die alte Frau war überaus glücklich und nach einem kurzen Gespräch mit den beiden bot sie ihnen an, dass sie bei ihr eine Nacht bleiben durften. Fröhlich stimmten die beiden zu und gingen in das Haus der alten Frau. Der Boden war aus Holzdielen und im Wohnzimmer brannte ein warmes Feuer im Kamin. Das Haus war groß und die Frau sagte: "Manchmal fühle ich mich hier etwas einsam, aber kommt ich zeige euch eure Betten." Mit einem Lächeln ging die alte Frau eine Treppe hoch und nahm dabei ihr blaues langes Kleid in die Hand. Oben angekommen gab es zwei Zimmer. Das Schlafzimmer der alten Frau war links und ein Nähzimmer rechts. "Vor dreißig Jahren haben mich meine Söhne das letzte mal besucht, deshalb habe ich aus ihren Zimmer ein Nähzimmer gemacht. Aber kommt doch, legt euch hin und ruht euch aus. Es ist schon spät." Celia und Celeste lagen sich auf die weichen Betten und schliefen ein.

Celia und Celeste - RemasteredWhere stories live. Discover now