Kapitel 9

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Wie konnte sie mich nur anlügen. Wütend schob ich eine Busch zur Seite. Ich lief gerade mal 10 Minuten und bereute es schon das ich gegangen war. Aber ich war zu stolz um zurück zu gehen. Ich schnaubte.

„ Na super gemacht Grey“ redete ich mit mir selbst „ Haust einfach ab und weist nicht mal wohin. In einer noch dazu unbekannten Welt mit unbekannten Wesen. Das hast du ganz toll hingekriegt“

Ich verstummte und sah mich um. Mein Blick gilt über die Büsche. Mir kam es so vor als würde mich jemand verfolgen. Ich schüttelte den Kopf und ging langsam weiter.

„Das bildest du dir nur ein, das bildest du dir nu...“

Ich brach ab als ich eine Zweig hinter mir knacken hörte. Alarmiert wirbelt ich herum aber ich nahm nur einen Schatten war. Verwirrt blickte ich mich um.

„ Du braust dringend etwas Kampftraining Grey!“ ertönte eine spöttische stimme neben mir. Langsam drehte ich mich um. Ich stand einen Lightcatcher gegenüber.Keine frage es war einer. Das sah man sofort an dem cremefarbenen Gefieder. Spott blitzten in den bernsteinfarbenen Augen auf als er wieder zu sprechen begann.

„Viel zu langsam und träge. Hat Ying dir etwa nichts beigebracht?“ Ich legte den Kopf schief.

„Wer bist du? Und woher kennst du meinen Namen?“ Irgend wie kam er mir bekannt vor.

„Ich bin Drachenherz und Ying hat mir von dir erzählt. Wo ist sie überhaupt?“ Er sah sich um.

„ Da kannst du lange gucken. Sie ist nicht hier.“ seine Augen weiteten sich.

„Was sie ist nicht hier? Warum bist du nicht bei Ying?“ Vor lauter Aufregung plusterte er sein Gefieder auf. Trotzig starrte ich ihn in die Augen.

„ Das, mein lieber, geht dich gar nichts an!“ Ich drehte mich um und wollte gerade davon stolzieren als er mich beim Schwanz packte und somit am vorgehen hinderte.

„Du bleibst hier!“ nuschelte er da er noch meinem Schwanz im Schnabel hatte.

„Lass mich los!“ fauchte ich und holte mir meinen Krallen aus und nach Drachenherz zu schlagen. Der aber zog heftig an meinem Schwanz und ich verlor mein Gleichgewicht. Dumpf schlug ich am Boden auf. Drachenherz nagelte mich am Boden fest. Er beugt sich zu mir runter und zischt wütend

„Wenn du nicht freiwillig mit kommst dann bringe ich dich mit Gewalt zu Ying. Also wie lautet deine Antwort?“ Ich versuchte mich zu befreien aber es ging nicht. Er war einfach zu stark.

„ Das nehme ich als ein nein“ sagte er bedrohlich leise bevor er mit einen Flügel ausholte und mir einen schlag am Hinterkopf verpasste. Danach war alles schwarz.

Ein paar tage später

Regungslos starrte ich auf die Höhlenwand. Seit Drachenherz mich zu Ying gebracht hat wurde ich überwacht. Ich wurde nicht mehr als Freundin gesehen sondern als Gefangene. Und da sagte man immer Lightcatcher sein die Netten. Ich schnaubte abfällig. Sofort drehe sich Drachenherz, der den Höhleneingang bewachte, zu mir und sah mich mit seinen Beinsternaugen an.Als ich mich aber nicht rührte sah er wieder nach draußen. Ich erhob mich und ging auf Drachenherz zu.

„ He, Drachi! Ich habe Hunger also bring mir was zu fressen!“ fauchte ich ihn an. Der legte die Ohren an. Seine Augen funkelnden angriffslustig.

„Wehe du nennst mich noch einmal Drachi!“

„Was dann? Willst du mich töten? Ach Drachi, das kannst du nicht.“ provozierte ich ihn. Könnten Greife rot anlaufen wäre Drachenherz jetzt rot wie eine Tomate. Ich öffnete den Schnabel um ihn noch eine Beleidigung an den Kopf zu werfen, wurde aber von Flammenblatts ruf unterbrochen.

„ Wir werden angegriffen!“ Sofort raste Drachenherz nach draußen, ich ihm hinterher. Gerade verschwand die Sonne hinterm Horizont und tauchte die Bäume in goldenes Licht. Ich sah wie Drachenherz von einer schwarzen übergroßen Schlange gegen einen Baum geschleudert wird und regungslos liegen blieb. Ying erhob sich mit grazilen Flügenschlägen sich in die Luft und stützte sich auf die Schlange. Die aber sah den Angriff kommen und schlug sie mit einem Hieb des Schwanzes auf die Seite. Jetzt bemerkte das Ungetüm mich und schoss auf mich zu. Es war wie in Zeitlupe. Das letzte was ich noch wahrnahm waren giftgrüne Augen. Danach eine endlos tiefe Schwärze.

Der Ruf des GreifesWhere stories live. Discover now