Kapitel 2

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Elena´s POV

Ich öffnete meine Augen. Es war dunkel draußen und ich lag immer noch in meinem Bett. Es war also doch kein Traum gewesen ich bin wirklich gegangen. Ich schwing meine Beine aus dem Bett und öffnete leise meine Zimmertür. Mit leisen Schritten bewege ich mich zur Treppe und laufe hinunter. In der Küche nahm ich mir ein Glas und trank einen Schluck Wasser.

Ich setzte mich auf die Couch im Wohnzimmer. Auf dem Tisch lag mein Handy und ich nahm es in die Hand. Ich hatte mehrere Anrufe in Abwesenheit und SMS bekommen und sie waren von niemand anderen als Harry. Ich löschte alle Nachrichten ohne sie mir auch nur anzusehen.

Mit dem Handy und dem Glas Wasser lief ich wieder nach oben in mein Zimmer. Es war 2 Uhr Morgens und ich beschloss noch etwas zu schlafen. Ich deckte mich zu und kuschelte mich in das Kissen.

----Nächster Morgen----

Die Sonne schien mir direkt ins Gesicht und ich musste öfters blinzeln um mich an das Licht zu gewöhnen. Ich lief ins Bad und als ich in den Spiegel sah, sah ich nicht das fröhliche Mädchen von Früher. Meine Augen waren rot und angeschwollen. Ich hatte dunkle Augenringe und grundsätzlich sah ich nicht besonders gut aus. Ich stellte mich unter die Dusche um mich etwas zu entspannen.

Das warme Wasser prasselte auf meine Haut und beruhigte mich etwas. Nach dem duschen schlüpfte ich in ein paar bequeme Klamotten und band meine Haare zu einem lockeren Dutt zusammen.

Ich ging nach unten und traf in der Küche auf Melanie.

,,Morgen´´ sie saß am Tisch und las Zeitung.

,,Morgen´´ gab ich zurück. Nahm mir einen Kaffe und setzte mich zu ihr. Ich sah auf die Küchenuhr. 11 Uhr also war ich doch nicht so früh wach wie ich eigentlich dachte.

,,Erinnerst du dich noch an die Johnsons?´´ fragte mich Mel nach einer Weile des Anschweigens. Die Johnsons waren unsere alten Nachbarn und sehr nette Menschen.

,,Ja sicher. Besonders an Mrs. Johnson, sie hat uns ja immer schon behandelt wie ihre Enkelkinder´´ bei diesen Gedanken bildete sich ein Lächeln auf meinen Lippen.

,,Genau. Die beiden sind vor ein paar Wochen hier nach München gezogen. Mrs. Johnson war vorhin hier und wollte dich um etwas bitten´´ sie legte die Zeitung zur Seite und nahm meine Hände.

,,Mr. Johnson ist vor ein paar Tagen gestorben.......und sie wollte fragen ob du vielleicht singen könntest. Mr. Johnson war ja immer total begeistert wenn du gesungen hast´´ ich legte eine Hand auf meinen Mund.

,,Ach du lieber Gott. Wie ist das denn passiert?´´ soweit ich weiss hatte Mr. Johnson nie Krankheitsprobleme.

,,Er hatte einen Herzinfarkt. Also machst du es. Du musst nicht wenn du willst. Ich soll sie nachher anrufen und ihr sagen wie du dich entschieden hast´´ ich überlegte. Eigentlich wollte ich nicht mehr singen, weil es mich zu sehr an Harry erinnert aber das war ich ihnen schuldig. Mr und Mrs Johnson haben viel für uns getan und das wäre nur fair ihnen gegenüber.

,,Ja ich machs´´ ein Lächeln bildete sich auf Melanies Lippen.

,,Schön´´ sagte sie und strich mir über den Arm.

,,Ich geh dann mal hoch und suche einen geeigneten Song raus. Ach was ich dich noch fragen wollte´´ im Türrahmen drehte ich mich nochmal zu ihr um.

,,Wo ist eigentlich Lea und wann ist die Beerdigung?´´

,,Also Lea schläft bei einer Freundin und kommt heute Abend wieder. Und die Beerdigung ist in 2 Tagen. Hast du irgendein schwarzes Kleid was du anziehen kannst?´´ ich überlegte kurz.

,,Ja das Kleid von Moms Beerdigung´´ bei diesen Worten bildete sich ein kleiner Klos in meinem Hals.

,,Sie wäre stolz auf dich wenn du das anziehen würdest, aber passt das überhaupt noch?´´ auch Melanie schien ein wenig von der Trauer gepackt.

,,Ich weiss nicht es ist oben. Ich ziehe es sofort an´´ ich lief die Treppe nach oben in mein Zimmer und öffnete den Schrank das Kleid hang auf einen Bügel und ich nahm es heraus, es war schlicht unten mit Rüschen bestückt und war trägerlos. Ich probierte es an. Es passte immer noch. Ich betrachtete mich im Spiegel und musste wieder an Mom denken. Man merkt dass etwas fehlt.

Ich zog das Kleid wieder aus und räumte die Sachen aus meiner Tasche in den Schrank. Nachdem ich das erledigt hatte, machte ich mich daran einen Song für die Beerdigung raus zu suchen. Ich suchte fast eine halbe Ewigkeit bis ich endgültig den passenden gefunden hatte. Ich setzte mich an mein altes Keyboard und übte es ein.

Nachdem Mel mit Lea hier nach München gezogen ist hat sie Sachen von mir mitgenommen und ein Zimmer für mich eingerichtet für den Fall dass ich es mal brauche. Sie wusste schon vor Dad dass ich vorhatte nach London zu gehen.

Das Klingel meines Handys riss mich aus den Gedanken. Als ich den Namen auf dem Bildschirm las, war ich mir nicht ganz sicher ob ich dran gehen sollte.

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Wer ist wohl am Telefon??? Schreibt eure Vermutung als Kommentar unten drunter. Morgen erfahrt ihr wer dran ist XD

Love or Career?Where stories live. Discover now