Prolog

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„Kommst du endlich?" halte eine Stimme durch einen langen Gang. Ein Mädchen mit langen blonden welligen Haaren zuckte zusammen. „Ja, ja! Ich bin gleich fertig Liz." antwortete sie und schloss den Spind ab. Ein Mädchen in ihrem Alter blickte um die Ecke des Flurs. „Komm schon!" maulte sie „Es hat schon längst gegongt." Damit verschwand sie und ihre Freundin musste sich beeilen hinterher zu kommen. Bei den Chemieräumen angekommen erkannten sie sofort ihren Lehrer, der gerade das Klassenzimmer betreten wollte. Schnell schlüpften sie noch vor ihm hinein und setzten sich an ihre Plätze. Der Lehrer nahm selbst Platz, schmiss seine Tasche auf das Pult und begrüßte die vor ihm versammelte Menge. Die beiden Freundinnen lauschten anfangs noch interessiert seinen Worten, doch mit der Zeit verloren sie ihre Konzentration. Sie blickte Gedankenverloren umher. Jetzt wäre eine genaue Beschreibung der Beiden angebracht.

Sie sind beide 15 Jahre alt und gehen zusammen in die 9. Klasse. Beide wohnen eher am Stadtrand von Bavari. Das Mädchen namens Amy hat blonde Haare, die ihr in großen Wellen bis zur Schulter runter fallen. Ihre Freundin Liz hingegen hat schwarze Haare, die von oben nach unten immer heller werden und in einem schönem Blond enden. Trotzdem sieht es sehr natürlich aus.

Bei den Worten des Lehrers, dass alle jetzt ein Experiment starten sollen, wachten sie wieder schlagartig aus ihren Tagträumen auf. Doch sie gelangten trotzdem zu spät zu dem Schrank, auf den sich alle wie hungrige Wölfe stürzten. Sie bekamen nur noch einen beschädigten Bunsenbrenner ab, weshalb sie Lange brauchten, um endlich eine Flamme zu entfachen. „Komm schon! Wir müssen uns beeilen und den Versuch noch in dieser Stunde fertig kriegen." Hetzte Liz. Doch dieses Mal war Amy mit ihr einer Meinung. „Ok. Hol du schon mal die nächsten Flüssigkeiten. Ich schreib die erste Beobachtung auf." erklärte Amy.

Ihre Freundin langte über den Tisch, um die Reagenzgläßer zu erreichen, doch sie blieb vor lauter Hektik am Kabel hängen. Mitten im Schwung konnte sich die Geschwindigkeit ihrer Hand nicht mehr bremsen. Der Bunsenbrenner fiel um und seine Flammen schossen direkt auf das andere Mädchen zu. Die Flammen züngelten nach ihrer Nase und versuchten Amys Gesicht zu kitzeln. Diese schrie kurz erschrocken auf und hielt ihre Hände vor ihr Gesicht, um es vor der Hitze zu schützen. Da knallte es. Die Flammen vergrößerten sich und schossen direkt auf sie zu. Einige Klassenkameraden schrien auf, doch Amy war zu geschockt. In diesen wenigen Sekunden passierte vieles gleichzeitig. Sie fand das Feuer gar nicht so schlimm. Es fühlte sich warm an. Aber nicht zu warm. Es war eine angenehme Wärme, die ihre Sorgen in den Hintergrund rückte. Die Flammen, die ihr Gesicht streiften taten ihr nicht weh sondern entspannten das Mädchen eher. Mittlerweile hatte der Lehrer den Not-aus-Knopf erreicht und drückte ihn. Langsam gingen alle Flammen im Raum aus, doch Amys gesamter Körper schrie nach dem Feuer, als es langsam zurück wich. Sie brauchte es.

Dann war es vollkommen verschwunden. Einige Sekunde war Stille im Raum. Niemand sagte etwas. Alle schwiegen und sahen Amy unglaublich an. Ihr gefiel die Aufmerksamkeit nicht. Ein unangenehmes Prickeln lief ihren Körper hoch und ihr Kopf wurde rot. Plötzlich fassten sich Alle wieder und redeten gleichzeitig auf sie ein. „Oh mein Gott! Was ist passiert? Geht es dir gut? Alles in Ordnung? Das tut mir so leid? Kann ich dir irgendwie helfen? Das wollte ich nicht!" Die einzige Stimme, die sie zuordnen konnte, war die von Liz, die sich tausendmal bei ihr entschuldigte. In Amys Kopf drehte sich Alles und sie lief den ganzen Unfall nochmal durch. Erst jetzt kroch ihr der Schreck den Rücken hoch und sie wurde sich der Gefahr bewusst, in der sie sich befanden hatte. „Genug!" hörte sie die Stimme ihres Lehrers, doch das interessierte sie nicht. Sie glitt hinab in sich selbst und nahm nichts mehr um sie herum wahr. Auf die Frage, ob sie zu den Schulsanitätern gehen wolle, konnte sie kaum den Kopf schütteln, weshalb sie ihr Lehrer mit Liz zusammen trotzdem hinbrachte. An den restlichen Tag konnte sie sich kaum noch erinnern. Sie wusste nur noch dass sie keinen bleibenden Schaden hatte. Nicht einmal eine kleine Schramme oder verbrannte Haarsträhne hatte sie davon getragen. Den Sanitätern kam das überaus seltsam vor, doch sie ließen sie schließlich, nach einer gefühlten Ewigkeit wiederstrebend gehen.

Das alles war nun eine Woche her und sie kam zu dem Entschluss, dass dieser Vorfall nicht bedeutend zu sein scheint.

Oder doch?


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Für Alle, die die Anmerkungen der Autoren lesen. Hier ist auch meine:

Das ist meine erste Story auf Wattpad und ich hoffe sie gefällt euch!

Ihr dürft sie gerne kommentieren!

Und keine Sorge, es wird schon noch spannender! ; )

Und die Kapitel länger


Welcome back ~ Avatar der Herr der Elemente Ff ~ Buch 1Where stories live. Discover now