Kapitel 13

5.5K 259 13
                                    

Kapitel 13 – Tag 1 der Woche

Wütend grummelnd stapfte ich Zayn den kiesigen Weg hinterher. Er trug einen kleinen Rucksack bei sich. War da etwa alles drin, was er brauchte? Wo ging es überhaupt hin? Meine Nase sog einen widerlichen Geruch ein. Es roch so nach Fisch – vielleicht Algen? Waren wir am Meer? Wieso konnte ich dann nirgends Wasser erblicken? Ich krempelte die Ärmel meines langärmligen T-Shirts nach oben und strich mir mit der äußeren Handfläche über die Stirn. Mir war jetzt schon brühend heiß. Ich würde es wohl kaum schaffen die ganze Woche lang so herumzulaufen. Mir würde wohl kaum etwas übrig bleiben als Zayns Klamotten zu tragen. Hoffentlich hatte er etwas gemütliches dabei und vielleicht einen Gürtel? Ich könnte mir selbst eine scheuern dafür, dass ich nicht besser auf meinen Koffer aufgepasst hatte. Sonst stünde ich jetzt nicht hier – halb am sterben, wegen der Hitze – und würde verzweifelt darüber nachdenken, ob Zayn daran gedacht hatte einen Gürtel einzustecken. Ich fuhr mit der Hand in meinen Nacken und hob meine Haare an um einmal kräftig durchzulüften. Noch nicht einmal an ein Zopfgummi hatte ich gedacht. Fluchend kramte ich in meinen Hosentaschen und entdeckte zu meinem Glück noch einen Kugelschreiber. Warum auch immer der in meiner Tasche war. Ich ballte meine Haare in einen Knoten und steckte den Kugelschreiber zur Befestigung dadurch. Geschafft. Erleichtert durch diese minimale einsame Glücksminute, lief ich weiter hinter Zayn her, welcher immer noch heiter am singen war und all meine „Wo-geht-es-denn-jetzt-hin?“s geflissentlich ignorierte.

Der Geruch nach Algen – oder was auch immer das war – wurde immer heftiger. Ich konnte immer noch weit und breit kein Wasser erblicken, was auch daran liegen könnte, dass sich vor uns ein Hügel auftat. Zayn ging munter weiter und stieg nach oben. Am liebsten würde ich sofort umdrehen und mit Zayns Auto wieder nach Hause fahren, aber 1. hatte Zayn den Schlüssel dazu in seiner Hosentasche und ich war nicht so ein Genie, dass ich es schaffen könnte ohne Schlüssel ein Auto zu starten und 2. würde er dann wohl nie aufhören mich zu belästigen. Ich musste diese Woche irgendwie schnell hinter mich bringen. Sobald Zayn mich wieder zu Hause absetzte, war ich ihn für immer los. Ein kleiner Schmerz zuckte durch meine Brust und eine Stimme in meinem Kopf setzte zum reden an, aber ich steckte sie ganz hinten in meinen Kopf, damit sie bloß nicht bei mir ankam und ignorierte den Schmerz. Stöhnend lief ich also Zayn hinterher den Hügel hinauf. Als ich oben ankam, konnte ich endlich Wasser ausmachen, doch die Fläche war nicht groß genug, als dass es das Meer hätte sein können. Es war ein See. Es war menschenleer. Sonst hätte ich gedacht, dass es ein Badesee wäre, aber hätten wir dann nicht ein wenig Gesellschaft? Musste ich wirklich schon wieder ganz alleine mit Zayn sein? Ich hoffte nur, dass mein Körper ihm dieses Mal widerstehen konnte, wenn er etwas versuchte – egal was. Ich stand wohl noch ein paar Minuten dort oben auf dem Hügel, darüber nachdenkend, was auf mich zukam und die Aussicht bestaunend, denn als Zayn mich rief, erwachte ich wieder aus meiner Starre und sah, dass er schon unten war. Ich ließ noch einmal meinen Blick über das Tal unter mir wandern. Bäume, Wiese, Wasser, nackter Zayn, Sand und auch endlich eine kühle Brise in der - . MOMENT. WAS? Mein Blick fiel zurück auf den nackten Jungen, der lachend zu mir hoch sah und winkte. Meine Augen waren gerade wohl so groß wie Tennisbälle. Zayn lachte. Sah er meinen geschockten Blick auf die Entfernung? Oder lachte er mich einfach nur so aus? Ich schüttelte den Kopf um meinen Blick von … nun ja, ihm zu wenden und lief langsam den Weg nach unten. Ich konnte es mir nicht verkneifen, immer und immer wieder den nackten Mr Malik anzusehen, was wohl der Grund war, weshalb ich plötzlich über einen Stein stolperte und der Länge nach hinfiel. Aber dabei sollte es nicht bleiben. Die Steine und insgesamt der Hügel war so steil und rutschig, dass ich mit meinem Hinterteil bis zum Ende hinunter rutschte. Kreischend stand ich auf und packte mir an den Hintern. Ich fluchte. Laut. In vielen verschiedenen Sprachen. Zayn fragte lachend, was los sei, doch ich errötete nur und setzte mich schnell in den Sand, sodass man das riesige Loch an meinem Hinterteil nicht sehen konnte. Mein Slip hatte der Rutschpartie wenigstens stand gehalten. Zayn lief auf mich zu. Ich sah ihn wie in Zeitlupe joggen. Sein .. Ding .. bewegte sich von einer Seite zur anderen, sodass ich meinen Blick nun wirklich nicht mehr losreißen konnte, bis er vor mir stand. Und da war es auch schon zu spät für mich zu reagieren. Er hob mich hoch und sah sofort das klaffende Loch in meiner Jeans. Was ein toller Start in diese Woche. Nun hatte ich keine andere Wahl mehr, als Zayns Hosen zu tragen oder ich musste mich mit meiner Unterwäsche begnügen. Ich grummelte weitere Schimpfwörter vor mich hin, während mir Zayn doof grinsend auf den Hintern schlug. Dann lief er ohne sich noch einmal umzudrehen in den See und ersparte mir weitere peinliche Anstarr-Momente. Mein Glück. Was sollte ich denn jetzt machen? Unschlüssig stand ich da mit dem Loch am Hintern, bis Zayn mich zu sich ins Wasser rief. Sein Ernst? Ich meine … er war splitternackt! Nicht, dass es mich stören wür – doch Jamie, es stört dich!

The Promise || one directionजहाँ कहानियाँ रहती हैं। अभी खोजें