Back again

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"Wow, das war ja vielleicht einmal ein Kampf.", sagte Kisame zu Itachi, während ich mich hinter einem Baum umzog. Als ich wieder hervortrat, hatte ich den Mantel mit den roten Wolken an, darunter schlichte schwarze, bequeme Sachen, und vor allem: bequeme Schuhe. Und den hässlichen Hut setzte ich ebenfalls auf. "Du sollst zum Leader nach Ame Gakure gehen und deine Informationen überbringen.", sagte Itachi und ich nickte. Zurück in Ame Gakure übergab ich Pain meine gesammelten Informationen und wurde wieder an meinen Schreibtisch verfrachtet. Im Laufe der Zeit freundete ich mich mit Konan an, und sie schien sichtlich froh darüber zu sein, sich endlich mal mit einer Frau unterhalten zu können. Ich wurde selten auf Missionen geschickt, und wenn, dann war eine Einzelmission, bei denen ich Informanten treffen und ausschalten oder undichte Quellen ausschalten sollte. Seit meiner Zeit in Konoha waren nun etwas über 2 Jahre vergangen. Mittlerweile war ich als Attentäterin bekannt und gefürchtet. Shi no aoimoku no tenshi, der blauäugige Engel des Todes wurde ich genannt. Ich saß im Büro und hakte gerade wieder jemanden ab. Ich würde eine gute Kopfgeldjägerin abgeben und Kakuzu wäre stolz auf mich. "Ich hab wieder einen Auftrag für dich. Wir werden die nächsten drei Tage mit der Austreibung des Ichibi beschäftigt sein, du kannst dir also Zeit lassen.", sagte Konan und legte mir eine Akte auf den Tisch. Ich schlug sie auf und studierte sie ausgiebig. Es war die Akte einer Frau aus Oto Gakure, und sie schien Informationen über Akatsuki an Orochimaru weiterzuleiten, was natürlich unterbunden werden musste. Ihr Name war Minako Sorayo und sie war 35 Jahre alt. Gegen Ninjas aus Oto Gakure hatte ich schon lange nicht mehr gekämpft, das würde also spannend werden. Ich ging in meine Kammer und packte mein Zeug zusammen, das ich brauchte. Mein Akatsuki-Mantel hing über dem Ende meines Bettes. Ich trug ihn immer seltener. Ich hatte ihn gegen einen in komplett schwarz eingetauscht. Darunter trug ich ein schlichtes schwarzes Top und eine schwarze kurze Hose. Eine schwarze Gesichtsmaske bedeckte mein Gesicht, sodass nur meine blauen Augen zu sehen waren, daher der Name, der mir gegeben wurde. Meine Haare band ich zu einem Pferdeschwanz und schlüpfte in die schwarzen Sandalen. "Wir sehen uns.", sagte ich, ging an Pain vorbei, der wie so oft auf der Zunge des seltsamen Geschöpfs aus Stein im Regen saß, und ließ mich fallen. Natürlich regnete es mal wieder, sodass ich meine Kapuze aufsetzen musste, als ich durch das Dorf ging. Das Elend in diesem Dorf war erdrückend, die Stimmung depressiv. Immer wenn es regnete musste ich an Serena denken. Wo war sie? Ging es ihr gut? Lebte sie noch? Und das machte mich depressiv. Ich verließ das Dorf und machte mich auf den Weg nach Oto Gakure. Ich würde zwei Tage dorthin brauchen. Auf meinem Weg dorthin mied ich die öffentlichen Pfade. Ich war ziemlich unachtsam, da ich viel zu sehr meinen Gedanken nach hing. Doch meine Reise verlief ereignislos. Ich dachte viel über die Vergangenheit nach. An meine Zeit in Konoha, meine Zeit als Abtrünnige, meine Kindheit. Ich dachte an meine Mutter. Sie war ein so wunderschöne Frau gewesen, mit ihrem langen hellblauem Haar, das sie an Serena vererbt hatte, und die hübschen, liebevollen braunen Augen. Ihr Gesicht glich dem eines Engels, und sie war immer so voller Liebe gewesen.

Flashback (14 Jahre zuvor)

Ich stand gerade mit meiner Mutter in der Küche, und bereitete mit meiner Mutter das Abendessen vor, denn unser Vater kam von einer Mission zurück. Serena wartete auf der Türschwelle auf seine Rückkehr. "Mama, wann kommt Papa wieder?", fragte ich, als ich das Curry umrührte. "Er wird bestimmt jeden Moment kommen.", sagte sie und strich mir sanft über den Kopf. Das dunkle Haar hatte ich von meinem Vater geerbt, genauso wie die strahlend blauen Augen. "Mama?", fragte ich, als ich den Tisch deckte. "Ja mein Schatz?", erwiderte sie und holte den Reis aus dem Reiskocher. "Werde ich einmal genauso stark werden wie Papa?", fragte ich. Sie zögerte etwas mit ihrer Antwort. Ich wusste, dass sie nicht wollte, dass meine ältere Schwester und ich Kunoichi wurden. Es war ihr zu gefährlich, dass uns etwas zustoßen könnte. Ich hatte sie mit unserem Vater darüber sprechen gehört. "Da bin ich mir ganz sicher. Du wirst alle Gaben und Fähigkeiten der Tokugawa Famile erben, so wie Serena die meiner Familie erben wird.", sagte sie und verteilte den Reis auf vier Schüsseln. "Ich will auch genauso stark werden wie Papa!", sagte Serena, die im Türrahmen stand. Sie war das kleine Ebenbild meiner Mutter. Sie würde einmal genauso schön und anmutig sein wie sie. Ihr weißes Kleid war immer rein wenn sie es trug, sie achtete sehr darauf, dass es keine Flecken bekam. "Da sind ja meine drei wunderschönen Mädchen!", hörte ich meinen Vater sagen und drehte mich freudig zu ihm um. Er trug die typische Jonin Kleidung Kiri Gakures, dazu das Stirnband, und er hielt zwei Päckchen in der Hand. Er brachte uns von jeder Mission etwas mit. "PAPA!!!", riefen Serena und ich im Chor und stürmten auf ihn zu. "Meine Mädchen!", rief er freudig aus und wirbelte uns herum. Meine Mutter stand nur lächelnd da. "Hier. Ich habe euch etwas mitgebracht.", sagte er und gab jeder von uns eines der Päckchen. "Mach auf! Du zuerst!", forderten wir einander gleichzeitig auf, dann lachten wir und stürmten davon. "Und hier ist mein schönstes Mädchen.", sagte er und ging auf meine Mutter zu. Er nahm sie in den Arm und küsste sie. "WOW! Das ist ja toll! Danke Papa!", sagte Serena, die gerade ihr Päckchen geöffnet hatte. Es war ein wunderschönes Katana, mit ihrem eingravierten Namen an der Scheide und im Griff. "Akeno! Nicht schon wieder Waffen.", sagte meine Mutter, die darüber nicht gerade begeistert war. "Was hast du denn Kasumi?", fragte er. "Sie hatte sich doch so eins gewünscht. Warum sollte ich ihr diesen Wunsch dann nicht erfüllen?", entgegnete er. "Du weißt dass ich nicht davon begeistert bin, dass sie Kunoichi werden wollen. Darüber sprechen wir später wenn die Kinder im Bett sind.", flüsterte sie. "Das ist "Seikō no katana ga ushinawa", das Katana des heiligen verlorenen Lichtes.", erklärte mein Vater, als sie es heraus zog. "Leg es weg, Serena. Wir essen jetzt.", sagte meine Mutter und sie schob es zurück in die Scheide. Ich hatte meins noch nicht aufgemacht. Nach dem Essen packte ich meins aus. Ich war zuerst etwas enttäuscht, dass ich kein Katana bekam. "Es ist eine Sense, extra für dich angefertigt mein Schatz. "Shi no Ōgama", die Sense des Todes. Sie hat ganz besondere Fähigkeiten, die extra auf dich abgestimmt wurden. Wenn ihr alt genug seid, eure Waffen zu benutzen, werde ich es euch beibringen."

Flashback Ende

Am Tag darauf wurden sie getötet, und Serena war samt ihres Katanas spurlos verschwunden. Dann kam ich in Oto Gakure an. Es gab keine Wachen, geschweige denn ein Tor, das bewacht werden müsste. Ich spazierte einfach hinein, und suchte eine Schenke, in der ich mich etwas ausruhen konnte. Diese Minako Sorayo musste sich hier auch irgendwo herumtreiben. Sie war nicht besonders auffällig. Ihr Haar war mittellang und schwarz, genauso wie ihre Augen. Als ich eine Schenke fand, schien ich gar nicht aufzufallen. Anscheinend waren die Gäste in Feierlaune. Die Luft war mit dem Gestank von Alkohol und dem ranzigen Essens getränkt. Ich setzte mich in eine Ecke und bestellte mir aber nichts. "Ich suche eine Minako Sorayo. Haben Sie sie gesehen?", fragte ich die Bedienung. Es war eine etwas ältere Frau. "Ja, sie steht meistens draußen, bei den anderen Rauchern.", sagte sie und ging weg. Ich wartete, bis der Abend spät wurde und die Schenke sich langsam leerte. Dann ging ich in den Hinterhof hinaus, zu den Rauchern. Und tatsächlich, dort stand mein Opfer. Sie war jedoch nicht allein. Ich beschloss, ein Gespräch mit ihr anzufangen. "Schöne Nacht heute.", sagte ich und atmete tief ein. "Ja, wenn du meinst.", sagte sie und zog an ihrer Zigarette. "Wer bist du überhaupt. Du bist nicht von hier.", sagte ein ziemlich zwielichtig aussehender Mann, der neben ihr stand. "Stimmt ich bin nicht von hier. Aber ich suche jemanden.", erwiderte ich, und sein komischer Kumpel begann zu grinsen. "Und wen?", fragte der andere und trat einen Schritt vor. "Minako Sorayo.", erwiderte ich. "Und warum suchst du mich?", fragte sie und drehte sich zu mir. "Wir löschen jede Gefahr für die Organisation aus.", sagte ich und meine Augen wurden ernst. "Von welcher Organisation spri-", weiter kam er nicht, da lag er schon enthauptet auf dem Boden. "Akatsuki...", flüsterte Minako und wich zurück. Ich lächelte, das konnte man unter meiner Maske nur nicht sehen. Angst erfüllte ihren Blick, als sie meine Sense und meine Augen sah. "S-Sie haben d-den Todesengel n-nach mir geschickt.", stotterte sie vor Angst. Und ich ging auf sie zu. Der andere machte den Fehler, mich anzugreifen, und auch sein Kopf fand seinen Weg zum Boden, durch meine treue Freundin. "Jetzt. Zu dir.", sagte ich. "B-Bitte! Verschon mich!", sie hatte wirklich Angst. Nur das half ihr auch nicht, zu überleben. "Wer Informationen weiterleitet, stellt eine Gefahr dar.", sagte ich, und meine Augen waren das letzte, was sie sah. Ich wischte meine Klinge ab und ließ die Leichen liegen. Ich räumte die Leichen nie weg. So hatte ich mir einen Ruf gemacht. Ich sprang über die Mauer des Hinterhofs und blickte kurz über die Schulter zurück, da sah ich, dass die Hintertür aufging, und die Bedienung erschrocken aufschrie. Sie sollte mich sehen. Mich, und meine tödlichen blauen Augen. Dann sprang ich durch in die Nacht davon.

Am nächsten Morgen hörte ich auf zu laufen. Ich reiste am Liebsten in der Nacht, da traf man auf keine ungebetenen Gäste. Ich war weit genug außerhalb Oto Gakures, und ich war ziemlich müde. Also beschloss ich, auf einen Baum zu klettern, und ein Nickerchen zu halten. Gedacht, getan. Wie eine Katze kletterte ich nach oben in die Krone, wo mich keiner sehen würde. Dann schlief ich eine Weile. Als ich wieder aufwachte, war es weit nach Mittag, und ich war ausgeruht und bereit, weiter zu reisen. Jedoch war das leichter gesagt als getan, denn im Wald schien es nur so von Shinobi zu wimmeln. Ich würde einfach mein Jutsu des unsichtbaren Chamäleons anwenden. Getarnt sprang ich von Ast zu Ast, und ich fragte mich, was so viele Ninjas hier im Wald verloren hatten. Wahrscheinlich war es wegen den drei geköpften Leichen, die mein Werk waren. Aber ich konnte meinen Rückweg ungehindert fortsetzen. Auf dem Weg nach Ame Gakure musste ich durchs Feuerreich, und die Shinobi dort, waren um einiges stärker als die in Oto Gakure. Hier musste ich mich wirklich in Acht nehmen. Aber Konan sagte, ich könne mir Zeit lassen, also tat ich das. Ich wanderte zwei Tage durch die Wälder des Feuerreiches, und traf auf keinen feindlichen Shinobi. Die Extrahierung des Ichibi war bereits abgeschlossen, und ich wollte nach Ame Gakure zurückkehren. Zwei Tage später kam ich durch den Wald von Konaha Gakure. Zuerst lief ich auf dem beblätterten Waldboden, bis ich ein mir sehr vertrautes Chakra spürte. Es war sehr schwach, doch ich fühlte es deutlich. "Kakashi.", flüsterte ich, und schon schoss jemand wie vob der Tarantel gestochen an mir vorbei. Ich konnte gerade noch so nach oben in einen Baum ausweichen. Ich sah dem grünen Wirbelwind hinterher, welcher sich als Maito Gai entpuppte, der Kakashi auf dem Rücken trug. Hinter ihnen sauste der zweite grüne Wirbelwind, es war Rock Lee. Anscheinend hatte Tsunade es doch geschafft, ihn zu heilen, nachdem sie Hokage geworden war. Weit hinter ihm folgte Lees Team, Neji Hyuuga und Tenten, mit Sakura und Naruto im Schlepptau. Ich beschloss, mich gemütlich an den Stamm der großen Eiche zu lehnen, auf deren Ast ich saß, und wartete, bis sie weg waren. Mir war bewusst, dass Neji mein Chakra spüren konnte, aber das war mir gerade egal. Zurück in Ame Gakure hatte Konan keinen weiteren Auftrag für mich. Und der nächste sollte erst viel später anstehen.

The blue-eyed Angel of Death - a Naruto Fanfiction (Buch 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt