2.Kapitel

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„Lucy Everglate !" ,ruft Effie

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„Lucy Everglate !" ,ruft Effie . Ich brauche einen Moment um das zu realisieren. Ich musste in die Hungerspiele . Die Chance das ich dort jemals lebend raus komme ist gleich null . Ich spüre wie mir die Tränen in die Augen traten und ich vor Angst beinahe ersticke .

„ Na, wo bist du kleines ? Willst es wohl ganz spannend machen . ", sagt Effie und ihre Augen schweifen über die Menge . Na los, reiß dich zusammen ! , befahl ich mir . Mit zittrigen Schritten gehe ich Richtung Bühne . Jetzt bloß keine Angst zeigen, den Gefallen tust du ihnen nicht . „ Na komm her " , sagt Effie und winkt mich auf die Bühne . Ich steige die Stufen empor und stelle mich neben Effie, die mir eine Hand auf die Schulter legt . „ Wunderbar " sagt sie und sagt noch ein paar Worte, aber ich höre nicht hin .

Ich suche mit meinen Augen , die Menge ab bis ich sie sehe. Meine Mutter steht mit kalkweisen Gesicht am Rand die Hände zu Fäusten geschlossen . Das alles war zu viel für sie . Die Sache mit Vater und jetzt das .

Effie umarmt mich kurz und ihr fremdartiges Parfüm , ist so intensiv das es mich schwindelig macht.  Dann  sagt sie : „ Ladies und Gentleman, einen großen Applaus für unsere Tributin aus Distrikt 12 . Lucy Everglate !

Niemand klatscht , das ist die einzige Art zu zeigen , das sie gegen das Ganze sind . Das bemerkt auch Effie . „ Na dann ... Fröhliche Hungerspiele und möge das Glück stets mit euch sein . "

Ich  werde von ein paar Friedenswächtern weggeführt . Sie führen mich in  einen Raum dort habe ich  Zeit , mich von meiner Familie zu verabschieden . Kaum sind die Friedenswächter gegangen, da stürzt auch meine Mutter ins Zimmer. Sie sagt nichts sondern nimmt mich erst in den Arm . „ Ach Lucy .. " sagt sie und fängt dann an zu weinen . Und ich hasse es wenn meine Mutter weint . Ich fühle mich dann immer so hilfslos .

„ Mama , ich werde versuchen zu gewinnen . Ich kann jagen , das weißt du doch . " Und das stimmte . Vor dem Unfall ist mein Vater immer mit mir jagen gegangen . Tag für Tag . Jahr für Jahr . Mein Vater brachte mir Bogenschießen bei als ich noch ein kleines Kind war . Am Anfang waren wir nur auf der Weide . Später als ich dann älter war , ging er mit mir in den Wald um zu jagen . Ich weiß noch wie ich voller Stolz noch Hause kam , ein Kaninchen in der Hand . Mein erster eigener Fang . „ Das ist mein Mädchen ", hatte mein Vater gesagt und mich in die Arme genommen . Und obwohl ich wusste das mein Vater und ich jederzeit beim Jagen erwischt werden und getötet werden konnten, fühlte ich mich an diesen Tagen so frei wie nie . Nach dem Unfall traute ich mich eine ganze Zeit nicht mehr alleine in den Wald. Aber nach und nach fasste ich wieder neuen Mut . Meine Mutter zieht immer das Fell ab, dass ich dann auf dem Hof , unserem Schwarzmarkt, verkaufte . Das Fleisch benutzt sie für unser Essen .
Eine ganze Weile lang schweigen wir beide dann sagt meine Mutter: „ Ich habe ein Geschenk für dich ." Sie gab mir eine Kette mit einem silbernen Anhänger daran .

Als ich den Anhänger näher betrachtet, erkenne ich dass es ein Pfeil war . „ Man darf eine Sache aus seinem Heimat Distrikt als Andenken mit in die Arena nehmen . ", sagt meine Mutter . „ Trage diese Kette und sie wird dir Glück bringen. " „ Mach ich .Ich werde versuchen die Hungerspiele zu gewinnen . Versprochen . "

In dem Moment kommen die Friedenswächter hinein . „ Sie müssen gehen ", sagen sie zu meiner Mutter . „ Nein , wir brauchen noch mehr Zeit nur noch eine Minute . " „ Nein " , sagen die Friedenswächter und zerren meine Mutter aus dem Raum. „ Ich werde gewinnen !" , rufe ich ihr hinterher, dann verschwinden sie hinter einer Ecke . „ Miss Everglate?" , fragt ein Friedenswächter der gerade zur Tür rein kommt . „ Sie werden nun zum Zug gebracht. "

Ich wurde mit dem Auto zum Bahnhof gebracht. Das war was ganz besonderes, denn ich war noch nie in einem Auto gefahren . Effie redete die ganze Zeit auf mich ein , aber ich hörte ihr nicht zu . Am Bahnhof waren, natürlich, Kameras aufgebaut die mich filmen. Ich reiße mich zusammen und winke der Menge noch einmal zu, dann steige ich und Effie in den Zug , während sich die silbernen Türen hinter uns schliessen ...

Die 72. HungerspieleWhere stories live. Discover now