Seine Welt.

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Wo bin ich?

Das ist nicht richtig, das kann nicht sein!

Da ist etwas verdammt schief gelaufen. 

Ich sollte jetzt bei den anderen sein, aber das war ich nicht. 

Vorsichtig sah ich mich um, es sah aus als würde ich mich in einem Wald befinden und ich musste ehrlich sagen das man diesen nicht grusliger hätte machen können. Die Bäume besaßen keine Blätter, all diese waren auf dem Boden verstreut. Die Bäume schienen angebrannt zu sein, es sah wahrlich schlimm aus und der Nebel, welcher sich um die Bäume schlich brachte dem ganzen sogar etwas dramatisches. 

Langsam streckte ich meine Hand aus um einen der Bäume zu berühren. Ich wusste nicht wieso, aber irgendetwas leitete mich dazu solch einen Baum zu berühren. 

Sanft strich ich über die halb verkohlte Rinde und schnell zog ich meine Hand wieder zurück. 

Mein Unterarm begann höllisch zu schmerzen. Es brannte tierisch und all der Schmerz zog sich durch meinen gesamten Körper, sodass ich nicht anders konnte als mit den Knien zu Boden zu gehen. Mit schmerzverzerrtem Gesicht hielt ich mir die Stelle am Arm, wo der Meister zuvor sein Mal hinterlassen hatte. 

Dieser Schmerz, was war das nur?

Als dieser langsam wieder abklang nahm ich langsam meine Hand von meinem neuen Mal und wie durch ein wunder begann dieses zu Leuchten als wenn es gerade zu brennen begonnen hatte. Erschrocken sah ich zu dem Dreieck hinab. 

Ich hatte Angst, mächtige Angst, denn allem Anschein nach waren Clayton und Griffin nicht hier und von Leroy und Spencer fehlte auch jede Spur. Ich war...allein. Diese Erkenntnis traf mich heftig und ich konnte in diesem Augenblick nicht anders als meinen Tränen einfach freien Lauf zu lassen.

Hier war gewaltig etwas Falsch gelaufen. Ich befand mich nämlich weder in der Welt der Toten noch in der Welt der Lebenden, aber wo ich sonst war wusste ich auch nicht. Zumindest hatte ich schon einmal begriffen das ich mich weder in der einen noch in der anderen Welt befand, die mir bereits bekannt war. 

"Ich bin wütend!!" Fuhr es aus mir heraus. Ich wusste nicht warum ich dies laut gesagt hatte, vielleicht aus dem Grund um mich zu vergewissern das ich noch sprechen und ich die Stille um mich herum einfach nicht länger ertragen konnte. 

"Das solltest du nicht"

Ruven.

"Du solltest herausfinden wo wir uns befinden, denn verdammt, ich habe Hunger!"

Alexander.

Ich hatte die Beiden vollkommen vergessen, naja, verdrängt traf es wohl eher. Ich sollte mich glücklich schätzen sie bei mir zu haben, so war ich zumindest nicht allen. Jedoch hatte Alexander etwas gesagt was mir nun nicht mehr aus dem Kopf gehen wollte. 

Hunger!

Und es war nicht dieser normale Hunger auf ein Sandwich oder die Pommes von Burger King. Es war der Hunger nach Blut und ja verdammt, ich hatte schon so sehr danach Sehnsucht das ich mir sogar den Geruch von diesem einbildete. 

Fakt war das ich hier unbedingt raus musste, denn obwohl ich mich wegen den Brüdern - mit denen mich Leroy ja unbedingt verbinden musste - stärker fühlte, hatte ich dennoch Angst und zwar unglaubliche Angst, die ich aber im Moment nicht wirklich beschreiben konnte und wollte. 

"Hört auf an Blut zu denken, dann muss ich es automatisch auch!"

"Das war mein Ziel, denn nur durch dich bekommen wir Blut. Wir sind in unserer Situation...naja, wie soll ich es ausdrücken...etwas verhindert, du verstehst!" 

Who is your Enemy?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt