Farbpalette. • Kurzgeschichte.

Prolog.

Müde betrat sie den Raum.

Ihr Vorhaben war lediglich, sich schnaufend auf ihr Bett zu werfen um erschöpft in den unsanften Schlaf zu fallen und sich ihren nächtlichen Träumen hinzugeben.

Jedoch war dort etwas, dass ihr einen gewaltigen Strich durch die Rechnung zog.

Es fiel ihr sofort auf. Etwas war anders.

Was war los? Zuerst verstand sie es nicht. Der karge Raum, ihr Zimmer, sah genauso aus wie immer. Auch nach mehrerem Umblicken.

Dann bemerkte sie den Fehler. Ja! Ganz deutlich! Warum war es ihr nicht früher aufgefallen? Sie wollte sich dafür ohrfeigen. Wie oberflächlich, dass sie es beinahe übersehen hatte. Es war doch offensichtlich. Sie schüttelte den Kopf und ärgerte sich für einen Moment. Anschließend richtete sie den Kopf wieder auf und trat näher heran.

Nun konnte sie es genauer beobachten. Von Nahem. Es war eindeutig.

Jemand hatte sie bewegt. Jemand hatte ihre Staffelei bewegt.

Wer war in ihrem Zimmer? Ihrem Vater hatte sie das Betreten ihres heiligen Reiches strengstens verboten. Hatte er ihr Verbot ignoriert? Nein, das konnte nicht stimmen. Er hatte ihr ausführlich beteuert, dass er ihre Privatsphäre wirklich respektierte. Zumindest glaubte sie, dass er das so meinte. Vielleicht hatte er auch einfach sicher gehen wollen, dass sie sich nichts mehr antut.

Wer war es dann? Diese Frage blieb ihr unbeantwortet im Nichts stehen.

Mit Bedacht griff sie nach dem wackeligen Holzgestell und zog es hinaus, eine Leinwand fand auf ihm Platz.

Sollte sie? Nein. Sie hatte seit einer Ewigkeit keine Farbe mehr angerührt. Eine Ewigkeit...

Als sie an sich hinunter sah, lag die Palette bereits in ihren Händen. Der Pinsel zu ihrer Linken wartete darauf, das endlose weiß vor ihm zu bemalen.

Und ehe sie sich versah, begann das Gedankenspiel...

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Erste Story, yeah!

Bitte erinnert mich daran, stets zu updaten, ich vergesse es des Öfteren. Danke!

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