Eine große Familie

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Nachdem (der echte!) Mad-Eye uns vom Bahnhof "King's Cross" abgeholt hat (wobei er wohlgemerkt Draco mit giftigen Blicken bedachte) waren wir nun am Grimmauldplatz. Zwischen der Hausnummer 11 und der Nummer 13 kam die 12 zum Vorschein.

Zögerlich traten wir ein und Draco beschwerte sich sofort darüber, wie staubig und dreckig es hier war. Damit hatte er auch nicht unrecht. Der alte griesgrämige Hauself Kreacher hatte seit einem Jahrzehnt nicht mehr hier geputzt. Der Gesamteindruck des Hauses war alles andere als einladend.

Kaum hatten die Jungzauberer und -hexen das Wohnzimmer betreten, wurde Rosalie sofort in zwei starke Arme gezogen. "Du hast ja keine Ahnung, wie überglücklich ich war, als ich erfuhr, dass du am Leben bist!" Sirius. Lächelnd erwiderte sie seine Umarmung.

"Ich hab dich auch vermisst, Onkel Tatze!", grinste sie über beide Ohren.

"Krieg ich auch eine Umarmung, Rosie?", fragte nun eine andere wohlbekannte Stimme.

"Onkel Moony! Natürlich! Ich freu mich so, euch wieder zu sehen.", rief sie begeistert aus und nahm den schmunzelnden Remus in den Arm.

Alle anderen im Raum schauten die drei verdutzt an. "Wenn ich mich nicht irre, habt ihr euch seit 14 Jahren nicht mehr gesehen, oder? Wie kommt es, dass du dich doch dann noch so gut an die beiden erinnerst, Rose? Damals warst du doch 1 Jahr alt.", meinte Hermine verblüfft.

"Fotografisches Gedächtnis. Ich kann mich an jeden Moment meines Lebens, seit ich denken kann, genauestens erinnern.", erklärte sie.

"Außerdem konnte man Rosalie damals nicht wirklich als ein 1-jähriges Kleinkind einstufen. Sie entwickelte sich geistig schnell und war ihren Altersgenossen schon damals weit überlegen.", fügte Remus hinzu.

"Ich erinnere mich noch daran, dass die Kleine hier mit dem Unschuldsblick mir doch tatsächlich den Zauberstab stibitzt hat.", meinte Sirius dann und verwuschelte Rosalie's Haarpracht.

"Hey!", empörte sich Rose.

"Was hat sie mit dem Zauberstab gemacht?", fragte Tonks neugierig. Aber nicht nur ihre Neugierde war geweckt. Alle wollten unbedingt noch mehr über Rosalie's Kindheit erfahren.

"Ein Feuer im Kamin angezündet."

"Was?!", kreischte Mrs Weasley drauf los. "Das ist doch viel zu gefährlich für ein Kind! Sie hätte auch alles andere in Brand stecken können!"

"Ja, ungefähr dasselbe hat Mom auch gesagt.", erinnerte sich Rose und ihr Blick verlor sich kurz, als sie in ihren Erinnerungen schwelgte.

"Ich wünschte, dass ich auch irgendwelche Erinnerungen an unsere Eltern hätte ...", murmelte Harry leise. Aber trotzdem noch laut genug, dass es jeder hören konnte.

"Hey ... Ich kann dir einfach alle Erinnerungen an sie so detailliert wie möglich beschreiben, als hättest du sie selbst. Oder noch besser! Du kannst sie dir in einem Denkarium anschauen!", schlug Rosalie vor, um ihn aufzumuntern.

"Wer bist du denn?", fragte Sirius an Draco gewandt, der sich bis jetzt bewusst im Hintergrund hielt.

"Draco Malfoy.", stellte er sich vor und reichte ihm höflich seine Hand.

Bei "Malfoy" sogen viele die Luft scharf ein. "Und warum bist du hier? Soweit ich gehört hab, hassen sich Harry und du.", hakte Sirius misstrauisch nach, der keine Anstalten machte, Draco's dargebotene Hand zu ergreifen.

Also stellte sich Rosalie neben Draco und nahm seine Hand in ihre. Sie verschränkten ihre Hände ineinander und Rosalie offenbarte denen, die es wohl noch nicht wussten: "Draco und ich sind seit einem Jahr zusammen." Die kurze Pause zwischendurch ließ sie einfach mal aus.

A woman without a secret is like a flower without a fragranceWhere stories live. Discover now