Kapitel 12 ~ Versteckspiel

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Elle POV

Als wir zum Auto gehen, packt Jason mich grob am Arm.

"Du kleine Schlampe hast es ihr erzählt." zischt er und drückt zu. Ich wimmere auf.

"Wenn wir zu Hause sind, kannst du was erleben." Er öffnet die Beifahrertür und drückt mich ins Auto. Dann schmeißt er die Tür zu.
Er geht ums Auto und setzt sich.

"Schall dich an." Sagt er und lässt den Motor an.

Auf der Fahrt sage ich keinen einzigen Ton.
Er hingegen singt die Lieder mit und erzählt mir Sachen aus seiner Jugend.

"... und dann habe ich's ihm gesagt. Er hat so große Augen gemacht, das hättest du sehen sollen!" Lacht er.
Er scheint sich wieder beruhigt zu haben, aber ich weiß, dass das nur die Ruhe vor dem Sturm ist.

•°•°•°

Als wir vor Jasons Haus halten, schnalle ich mich ab und renne zum Haus. Elizabeth, die Haushälterin öffnet mir und ich renne in mein Zimmer. Ich suche den Schlüssel für meine Tür aber ich kann ihm einfach nicht finden.
Jason muss ihn genommen haben.
Der Gedanke, dass er in meinem Zimmer herum gewühlt hat, lässt mich erschaudern.

Voller Panik renne ich in das Gästezimmer und verstecke mich in einem Kleiderschrank im Ankleidezimmer.

"Elizabeth, sie können gehen, ich brauche sie nicht mehr." Höre ich Jason sagen.

Kalter Angstschweiß läuft mir den Rücken hinab.

"Aber Sir," er unterbricht sie.

"Gehen Sie. Jetzt." Seine Stimme ist bedrohlich tief.
Dann höre ich das klacken ihrer Schuhe auf dem Boden. Eine Tür wird geschlossen und Jason seufzt.

"Das Personal heut zu Tage erlaubt sich auch echt alles."

Ich zittere am ganzen Körper.

Ich höre ihn seine Jacke ausziehen. Dann geht er anscheinend in die Küche und holt sich ein Glas aus dem Schrank. Er öffnet den Wasserhahn. Nach kurzer Zeit stellt er das Glas auf die Arbeitsfläche und geht aus der Küche.

"So Elle, komm raus. Ich finde dich, wo immer du auch bist!" Seine Stimme hat einen amüsierten Unterton. Ich höre seine Schritte. Er geht langsam durch das Haus. Immer wieder ruft er mich. Seine Stimme wird immer lauter.

Ich habe solche Angst. Mein Herz schlägt so laut, dass ich Angst habe, er könne es hören.

Ich verkrieche mich immer weiter in dem Schrank und ziehe die Knie an.
Ich könnte weinen aber ich hab Angst, dass er mich hört.

"Elle. Wo bist du?" Die Tür des Gästezimmers geht auf.
Ich schließe die Augen. Noch nie in meinem Leben hatte ich solch große Angst.
Er geht im Zimmer umher. Seine Schritte sind langsam und bedrohlich.

Ich kann sehen, wie er die Tür des Ankleidezimmers öffnet.

Er geht an dem Schrank vorbei, in dem ich sitze.

Als seine Schritte leiser werden, kommt mir eine Idee.
Ich könnte jetzt aus dem Schrank springen und weg rennen. Vielleicht schaffe ich es ja bis zur Tür und kann fliehen.

Ich nehme all meinen Mut zusammen und stoße die Tür auf. Dann renne ich los.

Hinter mir höre ich Jason fluchen.
Ich renne zur Haustür und öffne sie.

Die kalte Nachtluft streift mir um die Beine.
Ich renne hinter das Haus und trete mir die Schuhe von den Füßen. Dann renne ich weiter in ein kleines Wäldchen die Steine und Stöcke bohren sich schmerzhaft in meine Füße aber ich bleibe nicht stehen.
Ich laufe so schnell ich kann.

Jason habe ich schon fast abgehängt doch dann bleibe ich mit dem Kleid an einem Busch hängen. Ich zerre daran und versuche mich zu befreien aber es ist, als hält mich der Busch fest.

Eine hoch gewachsene Gestalt kommt auf mich zu.
Auf Jasons Gesicht ist ein breites Grinsen zu sehen.

Endlich gibt mich der Busch frei. Aber es ist zu spät. Ich kann mich nicht rühren. Wie ein Reh im Scheinwerferlicht.

Jason packt meine Haare und zieht mich hinter sich her.

Endlich erwache ich aus meiner Schock starre. Ich schreie und trete um mich. Tränen rinnen über meine Wangen.

Als wir wieder bei seinem Haus sind, schubst er mich rein und verschließt die Tür. Den Schlüssel steckt er in seine Hosentasche.

Ich falle auf die Knie und will mich aufrappeln aber er tritt mich wieder zu Boden.
Ich keuche auf und krümme mich zusammen.

Er zieht mich an den Haaren hoch und ich kreische auf.
Dann rammt er mir sein Knie in den Bauch. Eins, zwei, drei Mal. Dann muss ich mich übergeben.

Jason verzieht angewidert das Gesicht. "Das machst du, wenn ich mit dir fertig bin, sauber!" Sagt er.

Ich sehe auf den Boden und schluchze.

"Hör auf zu heulen Schlampe." Sagt er und zieht mich grob auf die Füße.

Er wischt mir fast schon sanft eine Träne von der Wange. Aber im nächsten Augenblick schlägt er mich ins Gesicht.

"Bitte hör auf." Schluchze ich.

"Nein." Sagt er mit einem bösen Grinsen im Gesicht.

Dann schlägt er meinen Kopf gegen die Wand. Ich sehe Blut an der Wand kleben. Er zeigt auf den roten Fleck. "Das ist deine Schuld. Weißt du eigentlich, wie teuer das war?" Fragt er und schlägt mich erneut.

Er packt wieder meine Haare und zerrt mich zu seinem Schlafzimmer. Mein Kopf dröhnt und die Wunde pocht.

Er schubst mich auf sein Bett und schließt die Tür.
Dann zieht er seine Hosen aus und kommt auf mich zu.

Halbtot liege ich nun dort auf dem Bett. Mit meiner letzten Kraft versuche ich, meine Beine zusammen zu halten aber er ist zu stark. Also lasse ich es geschehen.
Ich schließe die Augen und warte darauf, dass er mir die Unschuld nimmt.

Das ProjektWhere stories live. Discover now