Six

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Anna P.o.V.

Mittlerweile war es Samstag geworden. Samantha hatte mich diese Woche mit ihren drei Freundinnen aus der Entfernung die ganze Zeit beobachtet. Mit den Jungs verstand ich mich hingegen verdammt gut, sie haben mich in ihre Gruppe aufgenommen und behandelten mich auch wie eine von ihnen. Schade das ich nur Mathe mit ihnen allen und nur mit Dave noch Französisch habe. Ansonsten sind wir immer getrennt. Außer in den Pausen. Heute Abend war Samanthas Party, auf die ich mich nicht so wirklich freute. So viele fremde Menschen und verdammt viel Alkohol würden auf mich zukommen. Immerhin waren die Jungs da. Und Mike, der Schuld daran ist, dass ich auch mitkommen musste. Ich weiß nicht so recht was ich von ihm halten soll. Er ist eigentlich total nett, aber manchmal verhält er sich sehr sonderbar. Donnerstag hatte ich ihn gefragt ob er mich für Samstag abhohlen könnte, da mein Auto im Moment in der Werkstatt ist. Daraufhin hat er irgend etwas gestottert. Brad deutete das für mich als ein 'Ja' und dass er um sechs abends da sein wird. Mike schien das etwas peinlich zu sein und senkte seinen Kopf um weiter sein Essen zu vertilgen. Ich nannte ihm noch meine Adresse und somit war das Problem für mich wortwörtkich gegessen als ich in mein Brot biss.

Ich stand mitlerweile vor meinem Kleiderschrank und durchsuchte ihn nach möglichen Klamotten. Ich hatte schon ein bauchfreies Top mit Schnüren am Rücken gefunden und jetzt suchte ich nach einer Jeans, die das Top nicht so nuttig rüberbrachte. Ich fand Eine die bis zu den Knöcheln ging und relativ eng anlag. Jetzt hatte ich noch Zeit zu duschen und meine Haare auf Vordermann zu bringen. Auch das tat ich und ehe ich mich versah war es halb sechs. Ich zog meine gewählten Kleidungsstücke und schnappte mir meine Tasche in die ich eine Flasche Wasser packte und noch Geld wegen den allgemeinen Getränkekosten die Standart auf jeder Party waren.
Sechs Uhr. Ich sah aus dem Fenster und sah ein dunkelblaues Auto an der Straße parken und Mike wie er ausstieg. Ich stand auf, zog meine Schuhe an und ging zur Tür. Ehe er klopfen konnte öffnete ich sie und lächelte etwas. Wir umarmten uns zur Begrüßung, ich bildete mir ein er hielt mich länger fest als sonst. "Wow... du siehst echt gut aus", meinte Mike dann verlegen zu mir und lächelte etwas schief. "Danke", war meine Antwort darauf als ich ihm zum Auto folgte. Als ich eingestiegen war fuhr er los und wir erreichten bald Samanthas Haus. Oder sollte ich sagen, Villa? Ein paar Gäste waren bereits erschienen, es lief Musik und zwei große Kerle standen am Eingang die das Trinkgeld kassierten und einen Becher aushändigten. Von unserer Gruppe waren bereits Chester, Brad und Joe da als Mike und ich den Wagen stehen ließen und zu ihnen gingen. Ich begrüßte sie ebenfalls mit einer Umarmung und lächelte.
"Da sind Dave und Rob!", deutete Chester auf einmal die Straße runter als er die beiden erspähte. Als sie endlich bei uns waren gingen wir zusammen rein und verschafften uns einen überblick über die Lage. Unsere Becher füllten sich rasch mit alkoholischen Getränken, es wurde getanzt und gelacht, getrunken und gefeiert. Alles sah nach einer typischen amerikanischen Party aus, mir fing es sogar an relativ zu gefallen. Bis Samantha zu unserer Gruppe durchdrang. "HI MIKE!", brüllte sie über den Lärm hinweg und prostete ihm zu. Er trank mit ihr etwas bis sie wieder verschwand. Brad sah mich vielsagend an als er Mike und Samantha beobachtete. Irgend wann entfernte ich mich von meinen Freunden und ging auf die Toilette um zu sehen ob ich noch halbwegs normal aussah. Auch wenn ich kein Make-Up trug. Die Luft wurde leicht stickig im Haus. Ich beschloss raus zu gehen um frische Luft zu schnappen. Als ich mich gerade durch die Menge schlängelte um zur Terrassentür zu gelangen hielt mich eine Hand am Arm fest und zog mich zurück. Ich erschrak etwas, bis ich merkte dass er nur Mike war. In seinem Augen funkelte es leidenschaftlich als er mich zu sich zog und ich mich zwischen der Wand und sich wiederfand. Dann passierte alles schnell. Er hielt meine Hände über uns mit einer Hand fest, seine andere Hand lag an meiner Hüfte. Er sah mir in die Augen, bevor wir sie beide schlossen und seine Lippen meine berührten.

Where'd You Go || Linkin Park; Mike Shinoda [auf unbestimmte Zeit pausiert]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt