Ich muss dir was sagen

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[...] ,,wan gehen wir dan zum Platz?"

,,wir haben eigentlich noch etwas Zeit um vielleicht den Mitbewohner kennen zu lernen, wenn dir das recht wäre ?" Es war eher eine Frage als eine Aussage. Ich verneinte es aber. So wie der aussah, denke ich das er Zeit für sich brauchte. ,,nagut. Dan ab nach draußen."

Meine Mutter verabschiedete sich indem sie laut ,,wir sind weg. Bis später" in den Wagen rief und die Tür ohne auf eine Antwort zu warten zuknallte. Ich verdrehte meine Augen. Wir kennen den nicht mahl.

Keine fünf Minuten später gingen wir einen breiten Waldweg entlang. Andauernd überholten wir andere Gruppen von Menschen die gerade auch zum Bühnenplatz wollten. Die meisten davon waren schon halb angetrunken. Irgendwie fühlte ich mich unwohl so mit meiner Mutter an meiner Seite. Vorhin im Wagen hatte ich mir das etwas anders vorgestellt. Es könnte auch daran liegen das ich gleich einen Moment finden müsste meiner Mutter zu gestehen das meine Vorliebe nicht nur zu Frauen... naja nur für Männer bestand.

Ich atmete fest aus. Meine Mutter sah dies und schaute mich an. ,,was ist den los Liebling?" Fragte sie fürsorglich doch ich schüttelte nur mit dem Kopf. Wenn das den ganze Tag so laufen wird, würde ich es ihr wohl nie sagen können. Und wenn das schon so aussieht, das ich nicht den Mut haben kann meiner es Mutter zu sagen, wie soll es bei meinen Freunden aussehen ? Und bei der Person die ich liebe...

Ich hang noch weitere Minuten an meinen Gedanken als wir dan endlich an der Bühne angekommen waren.

,,wo wollen wir uns hinsetzen? " riss meine Mutter mich aus den Gedanken. Gute Frage. Es war viel zu viel Platz vor der Bühne. Ich erspähte etwas weiter weg einen kleinen Hügel. Oben drauf wuchs eine Eiche. Am liebsten würde ich sie hochklättern. Dich zu meiner Mutter zu liebe bleibe ich lieber bei ihr. Erstens weil sie sonst alleine wäre und zweitens weil sie bestimmt höllische Angst hätte, dass ich mir irgendwie wehtuhen könnte. Mütter halt.

Ich zeigte mit dem Finger auf den Hügel und meine Mutter nickte.

Als wir oben drauf waren atmete sie total schwer. Die Jüngste war sie nicht mehr. ,,hinsetzen ?" Lächelte ich und setzte mich im Schneidersitz hin. ,,hmm." Machte sie und lächelte mich dan auch an. ,,nochmahl werde ich diesen Hügel nicht hochklättern !" Lachte sie und schüttelte ihre Hände vor dem Gesicht. ,,das musst du auch nicht." Bestätigte ich. Dan setzte die such auch hin.

Das Konzert würde in 30 Minuten anfangen. Gerade wurde die Bühne vorbereitet und alle Lichter wurden getestet. Von hier oben hatte man die perfekte Aussicht auf die Bühne. Langsam wurde der Platzt auch voller. Ich lehnte mich mit dem Rücken gegen den Baum und schloss meine Augen.

Wie sollte ich es ihr sagen ? Ich habe es schon tausend mahl im Kopf geplant und wiederholt aber nie konnte ich diese Worte vor ihr aussprechen. Noch nie hatte ich so eine Chance wie diese bekommen. Ich meine, es wäre doch besser ihr es hier zu gestehen als irgendwo Zuhause, oder ? Zuhause find' ich das immer so angespannt, es ist still und wenns ihr nicht passen würde, würde sie mich bestimmt hoch auf mein Zimmer schicken -was ich absolut hasste - oder noch schlimmer. Ich müsste ausziehen. Ach was denk ich hier ? Das ist doch eh alles quatsch. Das könnte sie auch jetzt alles sagen... ausziehen, ich will dich nicht wieder sehen, du ekelst mich an.

Ich presste meine Augen zusammen. Sie war nicht so. Was bilde ich mir hier nur ein ? Ich muss es einfach versuchen. Der Anfang war das Schwere. Danach würde es mir viel einfacher fallen es meinen Freunden zu sagen.

Plözlich zuckte ich zusammen. Ein Lauter Ton ertönte von der Büne. Ein DJ fing an verschiedene Lieder zusammen zu mischen. ,,was ist los Stegi ? Du bist schon seid heute Morgen so angespannt." Fragte meine Mutter mich plözlich. Ich schaute weiterhin zur Bühne. ,,ich weiß." Entgegnete ich leise. ,,hast du Stress in der Schule ? Oder vielleicht mit einem Mädchen? Du kannst mir doch alles sagen. Das weißt du doch." Sie legte eine Hand auf meine Schulter. Ich schüttelte den Kopf. ,,nein es ist nicht wegen der Schule. Es ist auch kein Mädchen."
Sagte ich wieder in dem gleichen leisen Ton wir davor. Immernoch mit geradem Blick zu der Bühne gerichtet. Hinter ihr färbte sich der Himmel langsam orange gelb. War es wirklich der perfekte Moment ?

,,wer ist es den dann ?"

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730 Wörter

Plözliches Treffen | STEXPERT |Место, где живут истории. Откройте их для себя