Kapitel 5

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Ich wurde durch einen Schrei geweckt und sah gleich darauf Finn. „Ist alles okay, Rey? Ist etwas passiert?" fragte er von Panik erfüllt. „Ja" sagte ich kraftlos „Ich, ich meine nein, wer hat da geschrien?" fragte ich nun, schaute mich um und sah Poe hereinkommen. „Das warst du" sagte Poe „Hast du schlecht geträumt? Es muss ein anstrengender und verwirrender Tag für dich gewesen sein" Ich schaute ihn an und nickte, wie schlecht mein Traum war wollte ich nicht sagen und Poe hatte mir versprechen müssen, dass er mein Visionen-Ding niemandem weitererzählt, obwohl er dafür ist, dass ich es General Leia, der Anführerin des Widerstands, sagen sollte.

„Ich will euch ja nur ungern unterbrechen, aber wir sind da" Der alte Mann, der Han Solo sein musste kam herein und hinter ihm eine Art riesiger Bär, den Poe mir schon beschrieben hatte. Laut ihm hieß er Chewbacca. Er war größer, als wir alle und hatte dunkelbraunes langes Fell.

Poe und Finn liefen aus dem Raumschiff heraus auf einen großen Platz. Dort standen viele andere Jets, die Poe meiner Erinnerung nach als X-Wing bezeichnet hatte, sicher war ich mir aber nicht. Während meine beiden Retter von ein paar anderen Menschen umarmt wurden zögerte ich und blieb auf der Rampe stehen. Ich bemerkte, dass Han Solo und Chewbacca sich ebenfalls zurückhielten. „Komm Chewie" flüsterte Han und ging wieder zurück in den Falken. „Warte" sagte ich und machte einen Schritt auf ihn zu. Er blieb stehen und drehte sich zu mir um. „Ich komme nicht mit" sagte er und sein Blick schweifte nach draußen „Ich kann nicht, ich habe Finn einen Gefallen getan, weil ich durch ihn mehr oder weniger den Falken zurückbekommen habe, aber ich gehöre hier nicht her. Ich muss lo-"

„Han Solo" sagte eine weibliche Stimme hinter mir und ich drehte mich zu ihr um. Dort stand eine kleine ältere Frau, mit einem strengen Gesichtsausdruck und verschränkten Armen „Du lässt dich hier ja auch mal wieder blicken." Ihre Falten glätteten sich und sie lächelte leicht, wirkte aber ein wenig verunsichert dabei. „Komm her," sagte sie leise und hielt die Arme auf, "bitte". Han Solo ging auf sie zu, auch er lächelte, jedoch lag ein Ausdruck von tiefer Trauer in seinen Augen. Er umarmte die Frau und drückte sie fest an sich. „Ich hab ihn gesehen, Leia" flüsterte er „Ich habe ihn gesehen, er war dort."-„Ich weiß" flüsterte die Frau, anscheinend General Leia. Ich drehte mich weg und schaute wieder nach draußen wo ich Poe mich zu sich winken sah. Ich ging schnell zu ihm hin, um Han und Leia ihre Privatsphäre zu lassen.

„Rey!" rief er, obwohl ich schon fast bei ihm war. Er legte mir einen Arm um die Schultern und drehte mich dann zu den anderen. Vor mir standen eine junge hübsche Frau, Finn und noch zwei andere Männer. Beide waren klein und unterschieden sich nur von der Haarfarbe her: der eine war Blond und der andere Mann Brünett. „Leute" sagte Poe, als würde er eine Ansprache halten, „das ist Rey! Wir haben sie aus den Fängen des bösen Kylo gerettet und nun hat sie sich entschlossen, dem Widerstand beizutreten. Jedoch kommt sie von Jakku und muss sich dementsprechend hier erstmal eingewöhnen, es wäre nett, wenn ihr ein wenig Rücksicht auf sie nehmen würdet." Poe log wie gedruckt, er zuckte nicht einmal mit der Wimper, als er seinen Freunden meine falsche Hintergrundgeschichte erzählte. Abgesehen von meinen Visionen sollte auch niemand bis auf der General von meiner wirklichen Herkunft erfahren. Nicht einmal Finn wusste etwas davon. Poe hatte mir viel über Jakku erzählt, alles was ich wissen musste, damit ich glaubwürdig rüberkam.

Mittlerweile war es Abend geworden, Poe hatte mir seine Freunde noch vorgestellt. Alle hatten mich herzlich begrüßt, unbehaglich fühlte ich trotzdem.

General Leia wurde mir noch einmal offiziell vorgestellt. Sie war sehr verwundert, als ich ihr meine Geschichte erzählte, doch sie schien mir zu glauben. Sie brachte mich auf ein Einzelzimmer, normalerweise waren diese nur für die oberen Leute des Widerstands vorgesehen, aber Leia meinte, dass es besser wäre, wenn ich meine Ruhe hätte. Leia setzte sich auf das Bett, in dem ich ab heute schlafen würde. „Komm her" sagte sie und ich setzte mich zu ihr. Sie wirkte müde und erschöpft. „Es tut mir leid, dass ich dich vorhin nicht schon angesprochen habe, aber Han zu sehen, hat mich einfach überwältigt. Er ist mein Mann" sie seufzte und schaute auf den Boden „und wir haben uns länger nicht gesehen. Seit...seit einiger Zeit ist er einfach immer unterwegs gewesen und mir aus dem Weg gegangen, weil..." sie stotterte und holte tief Luft. Es musste schwer für sie zu sein darüber zu reden und mit einem Mal kam sie mir nicht mehr so stark und streng vor, wie heute Nachmittag. „Es ist okay" sagte ich, um ihr zu zeigen, dass sie sich zu nichts zwingen musste. Sie schaute mich dankbar an, anscheinend war wirklich etwas Ernstes zwischen den beiden vorgefallen. „Nun" sagte sie und klatschte mit ihren Händen auf ihre Oberschenkel. „Es ist spät geworden, du solltest schlafen gehen. Morgen schaust du Hinter die Kulissen des Widerstandes im Kampf gegen die Erste Ordnung, da will man doch nicht unausgeschlafen sein, oder?" Der General stand auf und lächelte mich an, als ob nichts gewesen wäre. „Gute Nacht, Finn wird dich morgen wecken und dir alles zeigen, er ist auch relativ neu, aber er brennt darauf, dich rumzuführen" sagte sie noch und grinste, dann verschwand sie durch die Tür. Ich war viel zu Perplex um ganz zu verstehen, was sie am Ende gesagt hatte, wie konnte ein Mensch von einer Sekunde zur anderen ein komplett neues Gesicht aufsetzten?

Mit dem Gedanke legte ich mich hin. Ich schlief relativ schnell ein und bekam zum Glück eine ruhige Nacht, ohne irgendeinem Anschein einer Vision oder eines Traumes.

You should be scared of me - Kylo Ren/Rey FanfictionWhere stories live. Discover now