Kapitel 37- Erinnerungen und Gedanken

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》Scusa, ma lei sta bene? Perché piangi?《
sprach eine Frau zu mir, doch da ich nichts verstand, sagte ich ihr das ich sie nicht verstand.

》Sorry. I'm from Germany and i can't speak Italy《 sagte ich unsicher.

》Ohh. Aus Deutschland? 《 sprach sie nun fröhlich.

Überrascht aber auch glücklich, dass sie mich verstand nickte ich ihr zu.

Sie setzte sich neben mich auf die Bank und schaute lächelnd zum See, dabei schaute ich sie mir genauer an, sie war eine ziemlich süße alte Frau, aber dafür war sie recht groß. Sie war mindestens zwischen 56-58 Jahre. Sie hatte ein bezauberndes weißes Kleid an, hatte schon ganz weißes Haar, was finde ich nicht schlimm war, es gefiel mir sogar an ihr. Sie trug einen Strohhut, was ziemlich elegant an ihr wirkte.

》Ihnen ist vorhin eine Träne runtergerollt, ist das ihnen nicht aufgefallen ?《 fragte sie mich besorgt, mit ihrem italienischen Akzent.

Ich sah sie überrascht an und fuhr mit meiner Hand an meine Wange, da mir das wircklich nicht aufgefallen war, als ich jedoch etwas feuchtes spürte, merkte ich, dass sie recht hatte.

Sie schaute wieder in die verne und ich tat es ihr gleich. Sie war mir ziemlich sympathisch, weshalb ich wieder lächelte.

》Mein Name ist Maria wie heißt du Mein Kind《 fragte sie.

》Ilayda《 lächelte ich sie wieder an.
.
》Möchtest du darüber reden? Manchmal tut es gut, mit einer Person zu sprechen, den man nicht kennt《 sprach sie wissend, dass mich etwas bedrückte.

Ich schaute nun etwas betrübt auf meine Hände und nickte wieder.

Ich weiß nicht woher mein Mut kam, so offen mit ihr zu reden, aber ich vertraute ihr und sie machte einen sehr netten Eindruck auf mich.

》Es wird sich alles ziemlich komisch und auch kompliziert anhören, aber es ist nunmal so passiert.《 sagend lächelte ich ihr zu, womit sie mit einem nicken mir zeigte, dass ich reden sollte.

Ich erzählte ihr alles, dass ich zwangsverheiratet wurde, meinen Vater, die ersten Tage mit Demir, dass er nach und nach immer fürsorglicher, aber dennoch distanziert war, bis zum heutigen Tag und den heutigen Ereignissen.

Maria schaute mich fassungslos an, aber verstand meine Gefühle, womit ich nicht gerechnet hätte.

》So ist das halt.《 schaute ich sie mit Trännen in den Augen an und lächelte dabei.

Sie streichelte über meinen Oberarm und lächelte mich warmherzig an.

》Mein Kind, ich verstehe deine Lage sehr gut. Mein Mann und ich《 sie hielt kurz inne, lächelte und sprach weiter.

》Mein verstorbener Mann und ich wurden von unseren Eltern auch gezwungen zu Heiraten, aber nicht aus wirklichem zwang, sondern um uns zu helfen.《

Ich schaute sie fragend an und sie fing an zu erzählen.

》Damals liebte ich jemanden aus Deutschland. Ich lernte ihn wärend meines Studiums kennen. Wir kamen von mall zu mall besser miteinander aus und als es dann soweit kam, dass wir uns unsere liebe gestanden haben, kamen wir zusammen und waren Glücklich. 《 lächelte sie mich an und sprach so als ob, dass das Ende war.

》Doch dann bekam ich heraus, dass ich nur ein Zeit vertreiben für ihn war, weshalb ich zutiefst erschüttert war und mein Studium abbrach.

Da meine Mutter Deutsche war und mein Vater Italiener, beschlossen wir nach Italien zu ziehen, worüber ich dankbar war.

Von Tag zu Tag gig es mir immer schlechter ich dachte, dass ich niemanden mehr lieben werden würde, doch meine Eltern wollten das ich den Nachbarsjungen heiratete.

Ich war totall dagegen, wie auch er selbst, doch wir beide konnten nichts dagegen tun und wurden mit 21 Jahren zwangsverheiratet, doch 5 Jahre. 5 Lange Jahre hatten wir ständig Streit wir waren immer kurz davor uns zu scheiden, bis es geschah.

Ich verliebte mich unendlich in meinen Mann und war meinen Eltern unendlich dankbar, denn wären sie damals nicht da gewesen, wüsste ich nicht was aus mir geworden wäre.

Ich bin auf jeden Einzelnentag dankbar, auch auf die Tage, wo wir uns ständig in den Haaren hatten.《 lächelte sie und fing immer mehr an zu grinsen.

》Nun dann wurden wir zusammen älter und glücklicher, bis er mich verließ 《 sagte sie mit Tränen in den Augen, was mir ebenso Trännen bereitete.

Ohne noch ein Wort zu sprechen umarmte ich sie, da sie mir echt leid tat und ich mich bei ihr wohlfühlte.

Vielleicht lag es daran, dass sie mich an meine Mutter erinnerte.

Als wir uns voneinander lösten, fingen wir an zu lachen und wichten uns unsere Trännen weg.

》Also mein Kind, achte auf das was du hast, auch wen du denkst er möchte dich nicht, versuch dein Glück.《 sprach sie mir aufmunternd zu.

》Ich danke Ihnen sehr. Sie haben mir wirklich sehr geholfen. Es tut mir unendlich leid, wegen ihrem Mann. Ich hätte ihn gerne kennengelernt, bestimmt war er ein toller Mann, wenn er ihre Wunden heilen konnte《 sie nickte mir nur dankend, über meine Worte, zu.

Als ich auf die Uhr schaute bemerkte ich das drei Stunden um waren und ich nur noch 1 Stunde Zeit hatte mich fertig zu machen.

Ich stand panisch auf und bekam schon direckt fragende blicke von Maria.

》Ich muss in 1 Stunde fertig sein. Wegen einer Veranstaltung heute. Ich würde viel lieber hier mit ihnen sein und weiter mit ihnen reden...《

》 Ist schon gut liebes. Mach dich auf den weg und vergiss nicht was ich dir gesagt habe.《

Ich nickte ihr dankend zu.
Mit einem plötzlichen Gedanken nahm ich aus meiner Tasche einen Stift und einen Zettel, Maria beobachtete mich mit fragenden Blicken.

》Bitte rufen Sie mich jederzeit an, wenn sie möchten《 sagte ich fröhlich und überreichte ihr den Zettel, worauf ich meine Nummer geschrieben hatte.

Mit einer letzten Umarmung verabschiedete ich mich von ihr und lief den ganzen Weg wieder zurück.

Demir & IlaydaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt