Kapitel 1

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Ich erwachte aus einem gefühlten Ewigkeiten dauernden Schlaf. Langsam richtete ich mich auf. Es war dunkel, so wie immer. Ich schlief in einem Raum mit mehreren Personen, deshalb bemühte ich mich diesen leise zu verlassen. Zuerst bog ich in den Waschraum wo ich mich fertig machte und mir einen hautengen Anzug über meinen weiblichen Körper zog. Nach einer kurzen Mahlzeit öffnete ich die Tür zu einem weiteren Raum. Ich ging zu einem Spint, auf dem die Nummer KL-7758 stand. Aber es war nicht nur eine Nummer, es war mein Name. Ich hob die recht schweren Rüstungsteile hinaus und legte sie nach und nach an meinen Körper an. Letztendlich, nach einer viertel Stunde stand ich nun fertig da. Es war still, ich blickte an meiner weißen Rüstung hinunter, nachdenklich ob das alles hier wirklich das Leben war, von dem ich zu Träumen vermochte.

Ich war ein Teil der Ersten Ordnung, welche lediglich daran interessiert war die Macht an sich zu reißen und den Widerstand zu zerstören. Sie war im Jahr 4 NSY aus dem Imperium, als Nachfolger, hervorgegangen. Anführer der Ersten Ordnung war Snoke unter dessen Kommando Hux die Erste Ordnung führte und die Befehle erteilte. Ebenfalls sehr bekannt war Captain Phasma welche vor allem Praktisch die Ideologie Snokes umsetzte. Ich gehörte lediglich zu den Sturmtruppen, es war also meine Aufgabe für ihre Ziele zu kämpfen und wenn es sein muss auch zu sterben. Dies war mir schon lange zu Kopf gestiegen. Zwar kannte ich nichts anderes als das Leben in der ersten Ordnung, jedoch wollte ich nicht mehr für eine Sache den Kopf hinhalten, welcher ich in keins der Weise zustimmen konnte. Sicherlich war ich auch nicht über alle Absichten informiert und wusste nicht was nun das hundert prozentige Ziel war aber ich wollte so nicht weiter machen.

Ich ging in die Waffenkammer wo ich mir meine Waffe aushändigen ließ. Darauf schaute ich in den Dienstplan. Ich war seit längerer Zeit nicht mehr in einem Außeneinsatz, sondern im Training weiter ausgebildet worden. Heute jedoch stand ich für eine Mission auf dem Planeten Tarant eingetragen. Ich ging zur entsprechenden Startrampe des Sternenkreuzers auf der Starkiller-Basis. Dort sortierte ich mich an einen Platz zwischen den anderen Sturmtrupplern. Nach einer Anwesenheitskontrolle trat Hux vor unsere Mannschaft:

"Heute ist ein weiterer Tag, an dem die Erste Ordnung sich über den Widerstand erhebt und diesen an seinen verdienten Platz unterordnet. Ihr alle seit ein Teil dieser Ordnung, ihr könnt stolz darauf sein. Nun kommen wir zum eigentlichen Teil der Mission. Auf dem Planeten Tarant wurden einige unserer schwach besetzten Außenposten von einem ehemals friedlichen Volk angegriffen. Ob es es sich hierbei wirklich um Rebellion handelt, möge noch nicht vollkommen bestätigt sein, jedoch ist es unsere Aufgabe die Rebellion erst gar nicht enstehen zu lassen. Um es einmal kurz zu fassen tötet alle Menschen aus diesem Volke, ihr unvollkommenes Leben ist nicht von Bedeutung. Den Frieden haben sie mit diesen schwachen Angriffen zerstört. Wer um Gnade betet, hat diese nicht verdient. Tötet sie! und zwar alle!"

Die Sturmtruppler erhoben ihre linken Fäuste um den Anführer ihre Treue zu bestätigen. Auch ich tat dies, jedoch nicht weil ich es wollte, sonder weil ich wusste, dass wenn ich mich gegen sie stellen würde, mein Leben nur noch von kurzer Dauer sei. Nach und nach marschierten wir im Gleichschritt in den Kreuzer, bis dieser von der Station abhob und sich auf den Weg nach Tarant begab. Ich stand nun wie immer zwischen den anderen, alle blicke streng nach vorne gerichtet. Die Mimik der Menschen unter den Helmen verdeckt, sodass keinerlei Emotionen erkennbar wurden. Ich fühlte mich kalt und leer. Mit dem Wissen das gleich hunderte oder tausenden Menschen wegen der Ersten Ordnung sterben würden, nur weil sie für das richtige kämpften, versank ich immer tiefer in meinen Gedanken. Dabei schämte ich mich dafür was ich war, eine Mörderin die nicht Herrin ihres eigenen Körpers war. Ich hatte schon viele unschuldige Menschen in den Tod geschickt, dabei wollte ich doch eigentlich nicht, dass es noch mehr wurden. Es war eigentlich jetzt schon wieder vorhersehbar, dass dieses Desaster sich gleich fortsetzten würde, denn ich wurde auf eine Mission geschickt, dessen einzigstes Ziel es war wieder einmal Menschen zu töten.



Ich war KL-7758 aber er nannte mich KoraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt