Kapitel 1

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Ich stieg aus dem Bus aus und wollte über den Pausenhof ins Schulgebäude hasten, doch plötzlich hielt mich jemand Arm fest.Ich drehte mich um und sah in Michaels grüne Augen."Hast du Lust mit mir nach der Schule ins Kino zu gehen?",fragte mich Michael.
Das hatte er mich schon öfters gefragt, doch ich hatte immer die gleiche Antwort. "Sorry, aber nach der Schule hab ich schon was vor vielleicht ein anderes mal", entschuldigte ich mich und lächelte in leicht an. Michael war ein toller Typ er sah schliesslich auch nicht schlecht aus. Aber leider war ich eins dieser armen Mädchen die sich unwiderstehlich in den schlimmsten Jungen der Schule verknallt hatten...Justin. Niedergeschlagen meinte Michael: "Schon okay." Ich drehte ihm den Rücken zu und hastete weiter über den Pausenplatz. Aus den Augenwinkeln sah ich Justin und seine Gang. Ich beschleunigte meinen Schritt noch einmal, dass sie mich nicht sahen. Doch er hatte mich wohl schon entdeckt, denn er schrie über den ganzen Pausenhof meinen Namen. Ich ignorierte ihn eiskalt und tat so als hätte ich nichts gehört. Die Wut, dass jemand nicht tat was er wollte war ihm deutlich ins Gesicht geschrieben.
Schnell ging ich ins Schulgebäude. Früher waren wir gute Freunde, da sich unsere Mütter kannten. Doch seit Justins Mutter bei einem Autounfall ums Leben kam, nahm er Drogen, rauchte und trank eine Menge Alkohol. Und als er so wurde hasste er mich plötzlich und machte mich runter. Ich versuchte mit ihm zu reden, doch dadurch hasste er mich nur noch mehr. Irgendwann gab ich es auf ihn zu trösten. Im Schulzimmer setzte ich mich auf meinen Platz ans Fenster und schlug mein Buch auf. Ich war nicht besonders gut in der Schule und hörte nie recht zu. Ich war nur gut im Zeichnen und Musik. Früher sang ich oft mit Justin und er spielte dazu Gitarre, doch ich denke kaum das Justin jetzt noch Musik macht. Plötzlich würde ich aus meinen Gedanken gerissen vor die Tür geschickt und zum Nachsitzen verdonnert, da ich mich sowieso nicht konzentrieren konnte ging widerstandslos vor die Tür und wartete bis die Stunde zu Ende war. Als alle Stunden und das Nachsitzen endlich vorbei waren, ging ich erschöpft zu meinem Spind und wollte meine Sachen darin verstauen. Plötzlich drückte mich jemand von hinten an den Spind. Erschrocken rang ich nach Luft. Ich spürte einen heissen Atem in meinem Nacken, was mich erschaudern liess. Ich drehte mich um und sah in rehbraune Augen. Es war Justin. "Ich hab dich heute vor der Schule gerufen!", zischte Justin . "Ach, hast du?",entgegnete ich frech. "Ja hab ich." Er drückte mir die Kehle etwas zu und ich schnappte verzweifelt nach Luft. Justin schlug mir ins Gesicht und liess mich auf den Boden fallen. "Wag es nie mehr mich so zu blamieren!" Er drehte sich um und stapfte davon, ohne sich ein weiteres Mal umzudrehen. Ich zwang mich aufzustehen, meine Sachen in den Spind zuräumen und nach Hause fahren. Zuhause angekommen schloss ich auf, rannte in mein Zimmer, schmiss mich aufs Bett und weinte.

Badboy in LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt