Muffin

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,,Denkst du das Chemie Morgen schwer wird?", seit einer halben Stunde sassen wir schon im Starbuck und unterhielten uns über Gott und die Welt. ,,Ich hoffe nicht. Hast du auch so stark Lust auf einen Schockomuffin wie ich?" Gott, seit wir hier sassen ging mir dieser Muffin nicht mehr aus dem Kopf. ,,Nope, kannst du mir bitte einfach noch einen Kaffee mit Vanille mitnehen?" ,,Einen Kaffe mit Vanille, geht klar." Mit schnellen Schritten machte ich mich wieder auf den Weg zum Thresen, der mittlerweile von einer langen Schlange bedeckt wurde.
Schöne Scheisse.
Seufzend stellte ich mich ganz hinten an und fischte das ganze Geld schonmal aus meiner Hosentasche. Nach einer ganzen Ewigkeit, in der ich sinnlos Löcher in die Luft gestarrt hatte, wurde  meine Bestellung aufgenommen.
Mit dem vollen Kaffebecher in der einen Hand und dem Muffin in der anderen, steuerte ich direkt auf unseren Tisch zu, darauf achtend nichts zu verschütten. Nur noch etwa zehn Schritte, dann wäre es geschaf- Bamm. Soviel dazu. Nun lag ich also hier, mitten im Starbucks, auf dem Boden und mit verschüttetem Kaffee. Der Muffin, der hier übrigens sauteuer war, fiel genau neben mich auf den Boden. Wollt ihr aber das beste wissen? Der 'Täter' für diese ganze Schweinerei hier, dachte keine einzige Sekunde daran, mir zu helfen. Nein, dieser Vollidiot hier vor mir lachte sich gerade wortwörtlich den Arsch ab. Schönen Dank auch. Meine nächste Handlung tat ich so unüberlegt und aus purer Wut, auf den immer noch lachenden Pfosten vor mir. Schnell schnappte ich mir den Muffin neben mir, sprang auf und verstrich den ganzen Muffin auf dem weissen T-shihrt des schwarzhaarigen Jungens. ,,Guten Appetit noch." Mit diesen Worten liess ich ihn stehen und marschierte zusammen mit Hannah aus dem Caffé, in dem alle Blicke uns galten. Als wir um die nächstbeste Ecke bogen, brach Hannah, mal wieder, in Gelächter aus. ,,Scheisse, du hättest sein Gesicht sehen sollen. Oh Gott Grace, was ist den in dich gefahren?", brach sie nur mühsam von sich, da sie immer noch dabei war, sich kapput zu lachen. Nachdem sie sich langsam beruhigt hatte, zuckte ich leicht schmunzelnd mit den Schultern. ,,Weiss nicht, irgendwie hat es mich ziemlielich wütend gemacht, dass der einfach so gelacht hatte." Und erneut brach meine allerliebste Freundin hier vor mir in Gelächter aus. ,,Das hätte ich sowas von aufnehmen sollen", schmunzelte sie als sie sich von ihrem Lachanfall erholt hatte. ,,Komm, für heute sind wir fertig. Wenn du willst kann ich ja bei dir übernachten oder du bei mir. Am Morgen können wir uns zusammen fertig machen und danach noch kurz etwas bei Starbucks holen." ,,Geht klar. Du kannst bei mir schlafen. Meine Eltern sind bis nächsten Samstag weg und der kleine Klugscheisser ist bis Montag auf einer Klassenfahrt." ,,Gut, dann fahren wir kurz bei mir vorbei und gehen danach zu dir."

Gesagt, getan.
Nachdem wir bei Hannah einige Dinge abgeholt und ausgemacht hatten, dass sie bis Donnerstag bei mir übernachten würde, weil ihre Eltern mich nicht alzu lange alleine lassen wollten, fuhren wir direkt zu mir. Bei mir angekommen lernten wir einbisschen Chemie, was ungefähr 10 Minuten dauerte. Danach bestellten wir uns etwas beim Chinesen und suchteten den restlichen Abend Supernatural durch.
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,,Grace mach dieses scheussliche Ding aus oder ich werf es eigenhändig aus dem Fenster!" Wenn es noch einen grösseren Morgenmuffel als meinen Bruder Tyler gab, dann war das definitiv Hannah. ,,Steh entlich auf. Das ist schon das zweite Mal, dass der Wecker klingelt. Ich hol uns etwas bei Starbuck, sei bereit bis ich zurück bin." ,,Hmm." Das hiess wohl soviel wie, dass ich sie später nochmals wecken durfte. In der Zeit, in der Hannah noch friedlich geschlafen hatte, war ich duschen gegangen. Nachdem ich bei Starbuck angekommen war, bestelte ich uns kurz zwei Kaffees und machte danach einen kurzen Stopp beim Bäcker, der sich genau gegenüber befand und so ziemlich die besten Brötchen der Stadt hatte. Nachdem auch das erledigt war, ging ich wieder mit schnellen Schritten nach Hause. Zu meiner Überraschung war Hannah mittlerweile wach und topfit. ,,Entlich! Ich hab einen Bärenhunger!" Schmunzeld reichte ich ihr die noch warmen Brötchen, welche sie sofort mit Nutella beschmierte und verschlang. ,,Ruhig Tiger, wir haben noch etwas mehr als eine Stunde zeit." ,,Was?! Sagmal seit wann bist du schon wach? Warte, ich wills garnicht wissen. Los wir müssen dich noch stylen!" Mit dem Brötchen im Mund wurde ich beinahe die Treppe hoch geschleudert. Als wir oben ankamen stockte mir der Atem. ,,Was zum Teufel ist das alles?!" ,,Das meine Liebe, nennt sich Schminke." ,,Können wie das nicht auslassen?", mit dem besten Hundeblick, den ich hinbekam, versuchte ich sie zu überzeugen. Dieses Mädchen war aber kälter und sturer als sonst was.
Eine gefüllte Ewigkeit später, durfte ich mich im Spiegel anschauen. Zum Glück war alles ziemlich dezent gehalten, weswegen ich es durchgehen liess. Ausserdem gefiel es mir ziemlich gut. ,,Deine Klamotten liegen schon auf dem Bett. Kannst dir etwas davon aussuchen. In der Zwischenzeit zieh ich mich kurz um."
Na das konnte ja noch was werden..

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