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Der nächste Tag fängt genauso gut an, wie der letzte geendet hat. Ich bin gerade im Badezimmer und putze mir die Zähne, als Tobi klingelt. Meine Mutter macht ihm auf und bittet ihn herein. Tobi hat bei meiner Mutter schon immer einen Stein im Brett, sie findet, Tobi ist ein anständiger, braver und fleißiger Junge und sie hofft bis heute, dass das villeicht auf mich abfärbt. Mit der Zahnbürste im Mund, von der gerade ein Tropfen Zahnpasta auf meinen extrem durchsichtigen Snoopy - Schlafanzug (Fehlkauf!!!) tropft, beuge ich mich gerade zum Spiegel, als jemand mit Schwung die Badezimmertür aufreißt, die ich natürlich nicht abgeschlossen hatte. Vor Schreck rutsche ich auf dem kleinen Teppich aus, kann mich aber gerade noch so am Waschbecken festhalten und mich wieder aufrichten. Dann kriege ich aber noch einen Schock, als ich bemerke, dass Tobi in der Tür steht und mir wohin guckt, wo sein Blick eigentlich nicht landen sollte. Dazu ist mein auch so schon durchsichtiges Oberteil nun so hochgerutsch, dass ich quasi in BH vor ihm stehe. Doch anstatt rauszugehen, bleibt Tobi mit offenem Mund stehen und löst auch seinen Blick nicht von meiner Oberweite (um es jugendfrei auszudrücken). Ich räuspere mich und verschränke meine Arme vor der Brust. Jetzt erst scheint Tobi zu kapieren, was er eigentlich gerade tut, denn schnell wendet er sich mit hochrotem Kopf ab und schließt, den Blick auf den Boden gerichtet, hinter sich die Tür. Als ich mich wieder gefangen habe, spüle ich mir den Mund aus, richte mein Oberteil und trete schnell aus dem Bad. ,,Tobi wartet draußen, keine Ahnung, warum. Und jetzt mach hinne! Wenn du zu spät zur Schule kommst, kommt der arme Tobi auch zu spät!", ruft meine Mutter aus dem Wohnzimmer. Uff. Meine Mutter hatte von dem Ganzen also zum Glück nichts mitgekriegt. Schnell laufe ich in mein Zimmer, ziehe mich an, schnappe mir meine Schultasche und gehe zur Tür. Tobi hat immer noch einen hochroten Kopf, benimmt sich aber dem Schulweg zum Glück ziemlich normal.
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Wir kommen natürlich zu spät zur Schule und zu allem Übel haben wir jetzt auch noch Mathe. Wir rennen zum Raum und kriegen natürlich von der alten Matheschachtel richtig was zu hören, obwohl wir doch nur 2 Minuten zu spät waren. Na ja oder 4. Aber ich schwöre, höchstens 6. Endlich ist Frau Schwarz mit ihrer Strafpredigt fertig, natürlich nicht, ohne uns zwei Aufsätze aufzuhalsen. Ich schlurfe zu meinem Platz, packe meine Sachen aus und lasse den Rest der Stunde über mich ergehen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 08, 2015 ⏰

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